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Schweizer Jugend Jugendgewalt - Studie |
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Schweizer Jugend |
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Bei
der Prävention von Jugendgewalt richtig ansetzen |
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Studie
der Eidgenössischen Ausländerkommission zum Thema Gewaltprävention
bei Jugendlichen
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Alter
Wichtige Verhaltensfelder Manifestationsformen (Jahre) von Aggression und
Gewalt |
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| 0
bis 2 |
Mutter,
Vater, Geschwister
|
Wutausbrüche;
Aggressionen
|
| 2
bis 4 |
Eltern,
Geschwister, Krippe, Spielplatz
|
Wutausbrüche,
Zerstörungen von Sachen; Schlagen und Beissen
|
| 5
bis 11 |
Eltern,
Kindergarten, Primarschule, Spielplatz, Hort, Gleichaltrige
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Plagen;
Streiten; Sachen zerstören; Tiere quälen
|
| 12
bis 16 |
Schule,
Freundesgruppen, Freizeit ohne Erwachsene, erste Intimpartner
|
Drohungen;
Erpressen; Schlägereien; Gewalt in Gruppen
|
| 17
bis 25 |
Freundesgruppen,
Schule, Freizeit, Intimpartner
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Gewalt
in Gruppen; Raub; Körperverletzungen; sexuelle Gewalt
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| 25+ |
Familie,
eigene Kinder, Arbeitsplatz, Freizeitaktivitäten
|
Körperverletzung;
Gewalt im Umfeld von Alkohol; familiäre Gewalt
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oben
Wichtige
Risikofaktoren für Gewalt und Aggression in verschiedenen Lebensphasen
Säugling
bis Kleinkindalte
|
 |
| Individuum |
Ruhelosigkeit,
Aufmerksamkeitsschwäche, Impulsivität |
 |
Mangelnde
Frustrationstoleranz |
 |
Feindliche
Wahrnehmungsmuster |
| Familie |
Substanzmissbrauch
während Schwangerschaft |
 |
Geburtskomplikationen |
 |
Geringe
elterliche emotionale Wärme |
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Misshandlung,
Vernachlässigung ?berforderung, Depression der Mutter |
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Tiefe
sozio-ökonomische Lage |
Wichtige
Risikofaktoren für Gewalt und Aggression in verschiedenen Lebensphasen
Primarschulalter |
 |
| Individuum |
Ruhelosigkeit,
Aufmerksamkeitsschwäche, Impulsivität Hohe Risikobereitschaft |
 |
Mangelnde
Frustrationstoleranz Geringe soziale Kompetenzen Gewaltbefürwortende
Einstellungen |
| Familie |
Geringe
elterliche emotionale Wärme Mangelnde elterliche Aufsicht Inkonsistenter
und ineffizienter Erziehungsstil Desinteresse der Eltern an kindlichen
Aktivitäten |
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Elterliche
Gewalt, Missbrauch, Vernachlässigung Streit zwischen den Elternteilen |
| Schule
und Freizeit |
Schulische
Probleme und geringe schulische Motivation Unbeliebtheit bei Gleichaltrigen
Unklare Regeldurchsetzung im Schulhaus Negatives Schulhausklima |
| Nachbarschaft
und soziales Umfeld |
Soziale
Benachteiligung Geringer Zusammenhalt im Quartier Hohe Mobilität (Weg/
Zuzüge) Kriminalität / Drogenprobleme im Quartier Geringes Engagement
für geteilte Anliegen |
Wichtige
Risikofaktoren für Gewalt und Aggression in verschiedenen Lebensphasen
Jugendalter |
 |
| Individuum |
Geringe
Selbstkontrolle, hohe Risikobereitschaft Geringe soziale Kompetenzen Gewaltlegitimierende
Männlichkeitsnormen Alkohol- und Suchtmittelkonsum, Delinquenz |
| Familie |
Inkonsistenter
und ineffizienter Erziehungsstil Elterliches Desinteresse |
| Schule |
Schulischer
Misserfolg Unklare Regeldurchsetzung im Schulhaus Negatives Schulhausklima |
| Gleichaltrige
und Lebensstil |
Gewaltbefürwortende
Normen unter Freunden Delinquenz / Gewalt in der Clique Actionorientierter
Lebensstil |
 |
Konsum
von aggressionsfördernden Medieninhalten |
| Nachbarschaft
und soziales Umfeld |
Soziale
Benachteiligung Geringer Zusammenhalt im Quartier Hohe Mobilität (Weg/
Zuzüge) Kriminalität / Drogenprobleme im Quartier Geringes Engagement
für geteilte Anliegen |
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Mehrbelastung
ausländischer Jugendlicher bei ausgewählten Risikofaktoren |
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im
Vergleich zu schweizerischen Jugendlichen1
| Risikofaktor |
Türkei
|
Ehem.
Jugoslawien
|
Westl.
Mittelmeer 2
|
| Soziale
Lage der Familie |
|
|
 |
| Sozialer
Status der Eltern |
+++
|
+++
|
+++
|
| Unterstützungsgelder |
+++
|
++
|
0
|
| Vater
arbeitslos |
+++
|
++
|
0
|
| Persönlichkeit |
|
>
|
>
|
| Geringe
soziale Kompetenzen* |
+++
|
+
|
+
|
| Gewalt
befürwortende Normen* |
+++
|
++
|
0
|
| Familiäres
Umfeld |
|
>
|
>
|
| Streit
zwischen Eltern |
+
|
+
|
0
|
| Wenig
emot. Unterstützung durch Eltern |
+++
|
+
|
0
|
| Elterliche
Gewalt |
+++
|
+
|
0
|
| Schule |
|
|
 |
| Schulische
Aspirationen |
0
|
++
|
0
|
| Geringe
Unterstützung durch Eltern |
+++
|
+++
|
+
|
| Schulischer
Erfolg |
+++
|
+++
|
++
|
| Nachbarschaft
und Freizeit |
|
|
 |
| Soziale
Belastung des Wohnquartiers |
+++
|
++
|
+
|
| Actionorientierte
Freizeitgestaltung* |
++
|
++
|
+
|
| Gewaltbefürwortende
Normen unter Freunden* |
+++
|
++
|
+
|
Hinweise:
1 Anzahl
Beobachtungen (m / f): Schweizer 1830 (854 / 970); Türkei 89 (42 /
47); Ehem. Jugoslawien 243 (119 /123); Westlicher Mittelmeerraum 275 (136/139).
Da die Studie auf Daten des Kantons Zürich basiert undaus dem Jahr
1999 stammt, sind die Angaben nur als Näherungen zu verstehen.
2 Italien,
Spanien, Portugal.
Mit
* gekennzeichnete Risikofaktoren wurden nur für die männlichen
Jugendlichen berechnet.Die Auswertungen basieren auf Unterschieden der
Mittelwerte der Migrationsgruppe gegenüber der schweizerischen Vergleichsgruppe
ausgedrückt in Standardabweichungen und entsprechen Cohen's Effektstärke
d.
| +++ |
Stark
höhere Belastung durch Risikofaktor (d > .60) |
| ++ |
Mittel
höhere Belastung durch Risikofaktor (.40 < d < .60) |
| + |
Wenig
höhere Belastung durch Risikofaktor (.20 < d < .40) |
| 0 |
Keine
erhöhte Belastung durch Risikofaktor (d < .20) |
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| Quelle:
Eidgenössische Ausländerkommission EKA, Mai 2006 |
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Schweiz:
Prävention von Jugendgewalt |
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| Studie |
Wege
zu einer evidenzbasierten Präventionspolitik |
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| Studie
im Auftrag der Eidgenössischen Ausländerkommission EKA |
Inhalt
Vorwort
5
Einleitung
8
1
Gewalt von Jugendlichen in der Schweiz 10
2
Lebenslauf und Gewalt 16
3
Evidenzbasierte Gewaltprävention 25
|
4
Familienbasierte Prävention 33
5
Schulische Prävention 41
6
Prävention in Nachbarschaft und Freizeitbereich 51
7
Erkenntnisse und Folgerungen 58
Zitierte
Literatur 61 |
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