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Studie
der Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) |
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Alkoholische
Mischgetränke vor allem bei Jüngeren beliebt |
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Im
Jahr 2004 trat die Sonderbesteuerung bestimmter spirituosenbasierter Mischgetränke
(Alcopops) in Kraft. Seither ist der Import der betroffenen Getränke
enorm zurückgegangen. Heute geht der Trend hin zu Bierpops, die zahlreich
auf den Markt drängen, und hin zum Selbstmischen alkoholischer Getränke.
Dies zeigt eine neue Studie der Hochschule für
Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Auftraggeber ist
das Bundesamt für Gesundheit (BAG).
Alcopops
sind hinter Bier ein verbreitetes alkoholisches Erstgetränk. Alcopops
sind alkoholische Mischgetränke auf Basis von Spirituosen, Wein oder
Bier. Sie sind mit Limonade, Saft oder Süssstoffen versetzt und gelangen
fertig gemischt und trinkbereit in den Handel. Die Studie der FHNW zeigt, dass heute weit weniger spirituosenbasierte Alcopops importiert
und konsumiert werden als vor der Einführung der Sondersteuer auf
derartige Getränke im Februar 2004. Ein erster Grund dafür sind
Rezepturanpassungen zahlreicher Hersteller, um die Sondersteuer zu umgehen,
was in der Regel eine Reduktion der Süsse dieser Getränke bedeutet
und ihnen damit die geschmackliche Attraktivität nehmen kann.
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Selbst
mixen ist billiger
Vor
allem der zweite Grund ist wichtig dafür, dass Import und Absatz spirituosenbasierter
Mischgetränke zurück gegangen sind:
Die
Leute konsumieren weniger fertig gemixte Alcopops und mischen stattdessen
die Getränke selbst. Dies belegen nicht nur die enorm wachsenden Wodka-Importe,
welche von rund 700 Tsd. Liter (Reinalkohol) im Jahr 2002 auf 1.2 Mio.
Liter in 2007 gestiegen sind. Auch gaben 42% der befragten 17- bis
26-Jährigen an, mindestens einmal pro Monat selbst oder von Kolleginnen
oder Kollegen gemischte alkoholische Getränke zu konsumieren.
Das
Selbst-Mixen hat gegenüber Alcopops zwei Vorteile:
Zum
einen ist es günstiger als der Kauf von alkoholischen Mischgetränken.
Zum anderen können sowohl der Geschmack als auch der Alkoholgehalt
individuell gesteuert werden. Wodka ist dabei die mit Abstand am häufigsten
zum Mixen verwendete Spirituose. |
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Rauschtrinken
- immer Jüngere machen mit
Alcopops
gelten neben Bier als Einstiegsalkoholika.
Bei den 17- bis 26-jährigen Frauen sind Alcopops gemeinsam mit Bier
sogar das alkoholische Einstiegsgetränk Nummer eins. Hauptabsatzquellen
von Alcopops sind Clubs, Discotheken und Bars, gefolgt vom Detailhandel
und Tankstellen.
Die
Befragung zeigt auch, dass Jugendliche in immer früheren Lebensjahren
erstmals mit Alkohol in Kontakt kommen und auch immer eher das erste Mal
betrunken sind: Während die heute 25- und 26-Jährigen durchschnittlich
mit 15.2 Jahren das erste Mal Alkohol getrunken haben, war dies bei heute
17- und 18-Jährigen durchschnittlich im Alter von 14.1 Jahren der
Fall. Heute 17- und 18-Jährige waren durchschnittlich bereits
mit 15.2 Jahren das erste Mal betrunken, die 25- und 26-Jährigen im
Durchschnitt mit 16.5 Jahren.
Gemixt
wird vor allem für Jüngere
Sowohl
selbst gemischte alkoholische Getränke als auch trinkfertige Alcopops
sind vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sehr beliebt. 31%
der Befragten konsumieren mindestens einmal wöchentlich fremd gemischte
Cocktails und Longdrinks, vorwiegend in Bars, Diskotheken und Clubs. Jeder
Fünfte trinkt mindestens einmal pro Woche selbst gemixte alkoholische
Getränke.
Bierbasierte
Alcopops und aromatisierte Biere werden von 11% und spirituosenbasierte
Alcopops von 8% der Befragten mindestens wöchentlich konsumiert. Der
regelmässige Konsum und die Bekanntheit von Alcopops nehmen mit zunehmendem
Alter ab. Zudem sind die Befragten der Meinung, Alcopops seien eher Getränke
für junge Leute und Frauen. Hauptmotiv für den Konsum von Alcopops
ist deren attraktiver Geschmack.
Biermischgetränke
immer beliebter
Neben
dem Trend zum vermehrten Selbst-Mixen zeigt die Studie auch, dass sich vor allem bierbasierte Alcopops und aromatisierte Biere
immer grösserer Beliebtheit bei den Konsumenten erfreuen. Biermischgetränke
weisen im Gegensatz zu spirituosen- und weinbasierten Alcopops grosse Zuwachsraten
auf, während der Absatz bei Spirituosen- und Weinpops stabil ist:
So hat sich der Absatz bierbasierter Alcopops in der Schweiz in den letzten
drei Jahren nahezu verdoppelt.
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Quelle: Hochschule
für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), März
2008 |
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