Schweizer Jugend: Politisches Grundwissen
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Schweizer Jugend Politisches Grundwissen
Jugend Politisches Grundwissen Studie 2001
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Schweizer Jugend: Politisches Wissen
Das politische Interesse der Befragten war nicht gross. Obwohl Sachkenntnisse in politischen Fragen und eine positive Grundeinstellung zur Politik die Voraussetzungen für eine aktive Teilnahme an demokratischen Prozessen bilden, interessierten sich vier Fünftel der Befragten nicht für politische Sachgeschäfte. Die Mehrheit war allerdings dem politischen Geschehen gegenüber positiv eingestellt.

Die Befragungsergebnisse von 2000-2001 machen es deutlich: Rund 5 Prozent der Befragten verfügten über ein gutes politisches Wissen. Rund 30 Prozent hatten kaum oder nur wenig politische Grundkenntnisse.

Quelle: ch-x

Zur Umfrage
Die Umfrage nennt sich "YAS - Young Adult Survey". In der Schweiz ist die Umfrage als "Eidgenössische Jugend- und Rekrutenbefragung ch-x" bekannt. In den Jahren 2000-2001 wurden insgesamt wurden 22'932 junge Menschen während ihrer militärischen Grundausbildung (Rekrutenschule) befragt. Zusätzlich wurden als Referenz 1'638 Jugendliche beider Geschlechter in 38 Schweizer Gemeinden befragt.
Die Umfrage wird in jedem Jahr mit neuen Befragungsschwerpunkten durchgeführt.

Die Ergebnisse einer gleichen Umfrage unter der übrigen Bevölkerung fehlen leider. Die Vermutung bleibt so weiter bestehen, dass sich der Mangel an politischem Grundwissen nicht nur auf die Generation der Zwanzigjährigen beschränkt.

Was ist "schief gelaufen"?

Politiker und Bildungsverantwortliche warten seit spätestens den jugendbewegten 68er- bzw. frühen 80er-Jahren mit immer neuen Konzepten und Rezepten auf. Viele Jugendliche reagieren auf diese "Lenkungsmassnahmen" emotional statt wie gewünscht rational. Die Bildungsreform-Dynamik der 90er-Jahre hat statt "mehr Herz" mehr "Globalisierungsideen" in die Reformmixtur gemischt. Managementstrukturen waren (und sind) oft wichtiger als die Vernetzung der Inhalte. Der Reformprozess wurde oft von vielen Beteiligten auf eine "ideologische Ebene" angehoben. Die Reformdiskussionen lebten häufig von gegensätzlichen Zielvorstellungen. Natur- gegen Informatikkenntnisse! Im Alltag der Jugendlichen haben beide Anliegen ihren Platz. Jugendliche handeln häufig emotionaler als "Erwachsene". Diese Tatsache müssen die Bildungsverantwortlichen bei der Entwicklung ihrer Konzepte und Zielvorstellungen berücksichtigen.
Die Befragungsergebnisse sollten uns alle (Politiker, Bildungsverantwortliche und Bildungsinteressierte) Anlass zum überdenken der eigenen Bildungstrategien geben.

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