Die
NEAT |
Visionäres Infrastrukturprojekt für eine nachhaltige Verkehrspolitik |
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Auszug
aus dem Referat von Dr. Max Friedli Direktor Bundesamt für Verkehr
(BAV)
am
Verkehrsforum vom 8. Mai 2009 in Hamburg
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Die
NEAT ist Teil der Schweizer Verkehrspolitik welche in der Nachhaltigkeit
ganz zuoberst steht.
Wir
haben auch bereits einige wichtige Zwischenschritte erreicht:
die
eine Achse, der Lötschberg-Basistunnel, ist seit Ende 2007 in Betrieb
und - wir dürfen dies so sagen - ein voller Erfolg: Nach nur 8 Jahren
Bauzeit ist der 35 km lange Tunnel seit Beginn ohne Kinderkrankheiten auf
modernstem technischem Niveau verfügbar. Die Verfügbarkeit der
Infrastruktur liegt nahe bei 100 %. Die Auslastung beträgt im ersten
Betriebsjahr bereits 77 %, an Spitzentagen liegt sie bei 99,1 %.
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Im
Personenverkehr durften wir auf dieser Strecke eine Passagierzunahme von
rund 30 % verzeichnen!
Auf
der zweiten Achse durch die Schweiz bauen wir am Gotthard-Basistunnel.
Er wird dereinst mit 57 km der längste Tunnel der Welt sein. Wir sind
sehr zufrieden mit dem Baufortschritt.
Damit
kommen wir den Zielen der Schweizer Verkehrspolitik Schritt für Schritt
näher. Und damit einer Vision, die bereits unsere Vorfahren vor Augen
hatten:
Schon
seit Jahrhunderten träumen die Menschen von einer schnellen Verbindung
von Nord nach Süd: ohne gefährlicher, zeitraubender und mühevoller
Querung der Alpen.
Die
ersten Bahntunnel durch die Alpen, namentlich der Gotthardtunnel vor 125
Jahren, waren ein erster Schritt.
Doch
erst die heutige Bautechnik macht es möglich, diese Vision zu realisieren:
Mit Hochgeschwindigkeit die Alpen durchqueren - ohne nennenswerte Steigung,
ohne einschränkende Kurvenradien, mit modernsten Zugssicherungs- und
Sicherheitstechniken.
Die
NEAT ist ein wichtiges Element, um die Ziele der Schweizer Verkehrspolitik
zu erreichen: eine umweltverträgliche, ressourcenschonende, kurz:
eine nachhaltige Mobilität.
Weitere
Elemente gehören zu dieser Politik:
die
konsequente Modernisierung der Bahn-Infrastruktur: Mehrere Milliarden-Programme
sind bereits umgesetzt oder stehen kurz vor der Realisierung. Und bereits
planen wir mit der Bahn 2030 die nächsten Ausbauschritte. Dazu gehört
beispielsweise auch die Lärmsanierung von Eisenbahnstrecken und -wagen,
so dass die Akzeptanz in der Bevölkerung auch bei steigenden Verkehrszahlen
weiterhin hoch ist.
Die
Schweiz sorgt für attraktive Bedingungen für den Güterverkehr
auf der Schiene: Die Verlagerung von Strassentransporten auf die Schiene
wird gefördert.
Auch
den öffentlichen Personenverkehr ist in der Schweiz dank dichten,
regelmässigen Verbindungen, einem klaren Angebot in hoher Qualität
auf Rekord-Niveau. Und er wird auch in keinem andern Land Europas so intensiv
genutzt, wie in der Schweiz.
Und
nicht zuletzt bietet die Schweiz ein positives Umfeld für Innovationen
von Privaten und Hochschulen für alle Formen von Mobilität, die
eine nachhaltige Verkehrsentwicklung unterstützen.
Die
Grossinvestitionen in die Schiene bewältigt die Schweiz mit einem
innovativen Finanzierungsmodell: der Fonds für die Finanzierung der
Infrastruktur des öffentlichen Verkehrs (FinöV-Fonds) stellt
ausserhalb des jährlichen Budgetprozesses einen regelmässigen
Geldfluss in die Bahngrossprojekte sicher. Er wurde - wie übrigens
die Projekte selbst - von den schweizer Stimmberechtigten gutgeheissen.
Die
mit rund zwei Dritteln der Einnahmen ergiebigste Quelle des Fonds ist die
Leistungabhängige Schwerverkehrsabgabe - die Schweizer Strassenmaut.
Mit
ihr werden die sogenannten "externen Kosten" des Güterschwerverkehrs
abgegolten. So wird auch die Kostenwahrheit zwischen den Verkehrsträgern
Strasse und Schiene hergestellt - und damit die preisliche Konkurrenzfähigkeit
der Güterbahnen gefördert.
Sie
sehen, wir haben schon viel erreicht und haben ambitionierte Ziele. Doch
es bleibt noch einiges zu tun auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität.
Ein Ziel, das auch die Schweiz nicht alleine erreicht - sondern nur gemeinsam
mit Europa.
Modernisierung
Bahninfrastruktur in der Schweiz
1994-2004
Lärmsanierung
und Anschlüsse ans Hochgeschwindigkeitsnetz
Bahn
2000 (in Betrieb)
Kosten:
3.5 Mrd. Euro (5.9 Mrd. SFr.)
2015-2025
ZEB
"Zukünftige Entwicklung Bahninfrastruktur"
Kosten:
3.25 Mrd. Euro (5.4 Mrd. SFr.)
2020-2040
Bahn
2030 (in Vorbereitung)
Kosten:
7.5 oder 13 Mrd. Euro (12 oder 21 Mrd. SFr.)
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