Die
Rahmenbedingungen
Fünf
Millionen motorisierte Zweiräder sind derzeit in Deutschland zugelassen.
Die Bandbreite reicht vom kleinen Vespa-Roller bis zur 300 km/h schnellen
Kawasaki. Genutzt werden Zweiräder immer weniger als Alltagsverkehrsmittel
für Berufsweg und Einkauf und immer mehr als Freizeitvehikel mit Spassfaktor
Mit
nur zwei bis drei Prozent der Fahrleistung aller motorisierten Verkehrsträger
in Deutschland sollten Zweiräder bei den klassischen Schadstoffen
und bei klimarelevanten CO2-Emissionen keine hervorgehobene Rolle spielen.
Da allerdings europaweit einheitliche und halbwegs anspruchsvolle Grenzwerte
für Motorräder überhaupt erst ab 1999 eingeführt wurden,
gibt es beachtenswerte Teilprobleme. Beispielsweise verursachen Zweiräder
rund 15 Prozent aller Kohlenwasserstoffemissionen in Deutschland. Ebenfalls
nennenswert ist die Lärmproblematik. Je nach Fahrweise kann ein Motorrad
mehr Lärm machen als eine vielfache Zahl von Autos. Die Motorrad-Umweltliste
will eine neuartige Verbraucherinformation liefern. Denn wer seine Kaufentscheidung
beim Motorrad auch von ökologischen Kriterien abhängig machen
will, steht ratlos vor einem Messwertchaos. Die Experten vom IFEU-Institut
in Heidelberg haben die Problemkreise isoliert und die vorhandenen Messwerte
analysiert. Die drei direkten Umweltwirkungskategorien des Zweiradverkehrs
werden in Anlehnung an das Bewertungsschema der VCD Auto-Umweltliste wie
folgt festgelegt: |