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AARGAU Statistik |
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Statistik
des Kantons Aargau |
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Statistisches
Jahrbuch des Kantons Aargau 2007
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Das
Statistische Jahrbuch gibt einen umfassenden überblick über Verhältnisse
und Entwicklungen im Kanton Aargau. Mit zahlreichen Tabellen, aber auch
Grafiken und erläuternden Kommentaren, kann es interessierten Benutzerinnen
und Benutzern eine Fülle von Informationen zu Umwelt, Gesellschaft
und Wirtschaft bieten.
Bei
vertiefter Betrachtung können einzelne Kapitel und Tabellen dazu beitragen,
einen besseren Einblick in eine bestimmte Thematik zu gewinnen. Interessant
ist es auch, die Daten aus verschiedenen Bereichen zu kombinieren und auf
mögliche Beziehungen untereinander zu untersuchen. Ein Beispiel dazu
ist die folgende Synthese von Informationen aus den Kapiteln "Bevölkerung"
sowie "Arbeit und Erwerb".
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Aus
dem Inhalt
-
Bevölkerung
-
Raum und Umwelt
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Arbeit und Erwerb
-
Volkswirtschaft
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Preise
-
Industrie und Dienstleistungen
-
Land- und Forstwirtschaft
-
Energie
-
Bau- und Wohnungswesen
-
Tourismus
-
Verkehr- und Nachrichtenübermittlung
-
Geld, Banken und Versicherungen
-
Soziale Sicherheit
-
Gesundheit
-
Bildung und Wissenschaft
-
Kultur, Medien und Zeitverwendung
-
Politik
-
Oeffentliche Verwaltung und Finanzen
-
Kriminalität, Strafrecht
-
Einkommen und Lebensqualität
-
Nachhaltigkeit |
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Zwischen
1900 und 2006 hat sich die Bevölkerung im Kanton Aargau fast verdreifacht.
Betrug sie im Jahr 1900 206'498 Personen, so steht sie heute bei 579'489
Einwohnern (2008: 596'396). Auffällig ist auch die Tatsache, dass sich die Bevölkerung
nicht gleichmässig entwickelt hat. Zu Beginn des Jahrhunderts war
der Anstieg relativ flach. |
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Während der Wirtschaftskrise der Dreissigerjahre
war die Ausländerzahl gar rückläufig. Viele Gastarbeiterinnen
und Gastarbeiter kehrten in ihre Heimatstaaten zurück.
Der
stärkste Anstieg erfolgte während des Wirtschaftsbooms in der
Nachkriegszeit und hielt bis Anfang der Siebzigerjahre an.
Nach
einem geringen Anstieg in der Dekade zwischen 1970 und 1980 ist die Bevölkerung
im Aargau bis heute wieder verstärkt gewachsen.
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Zu
Beginn des 20. Jahrhunderts lebten 10'043 Ausländerinnen und Ausländer
im Aargau. Das entspricht einem Anteil von rund 5% an der Gesamtbevölkerung.
In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg stieg dieser Anteil auf über
8%, ging während Wirtschaftskrise jedoch stetig zurück und erreichte
1941 ein Minimum von 3%. |
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In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs
die ausländische Bevölkerung stark an und erreichte um 1970 mit
80'031 Personen und einem Anteil von 18% an der Gesamtbevölkerung
ein Zwischenhoch.
Nach
einem leichten Rückgang auf 15% zwischen 1970 und 1980 - möglicherweise
im Zusammenhang mit der Rezession nach der ölkrise im Jahr 1973 -
stieg die ausländische Bevölkerungszahl bis heute wieder ziemlich
gleichmässig an und betrug Ende 2006 120'080 Personen. Das entspricht
einem Anteil von rund 21% der Gesamtbevölkerung des Kantons Aargau.
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Um
1900 betrug der Anteil Männer an der ausländischen Bevölkerung
rund 54%. Dieser Anteil sank - mit der Abwanderung von hauptsächlich
italienischen Gastarbeitern - bis auf ein Minimum von 41% um 1950. Zwischen
1950 und 1960 nahm sowohl die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer
als auch der Männeranteil deutlich zu, letzterer stieg von 41% auf
61%. |
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Seit 1960 sind keine starken Schwankungen im Männeranteil an
der ausländischen Bevölkerung zu verzeichnen. Die Tendenz ist
sinkend und im Jahr 2006 lag der Anteil bei 54%.
Mit 23'618 Personen liegt die italienische Bevölkerung knapp vor den Serbinnen
und Serben, die mit 23'281 Personen vertreten sind. Würden die vier
am stärksten vertretenen Nationen aus dem ehemaligen Jugoslawien (Serbien,
Mazedonien, Kroatien und Bosnien- Herzegowina) zusammengezählt, so
hätte diese Gruppe mit 37'902 Einwohnerinnen und Einwohnern einen
Anteil von rund 32% gemessen an der ausländischen Gesamtbevölkerung
und stünde damit an erster Stelle. Mit 18'075 Personen stehen die
Deutschen auf Rang drei, gefolgt von den Türkinnen und Türken
mit 10'186 Personen. Einwohnerinnen und Einwohner aus Mazedonien, Portugal,
Kroatien und Bosnien-Herzegowina sind mit vier- bis fünftausend Personen
vertreten, die Nationen österreich, Spanien und Sri Lanka mit zwei-
bis dreitausend. Mit weniger als tausend Personen gehören unter anderem
die Französinnen und Franzosen nicht zu den zahlenmässig stark
vertretenen Nationen im Kanton Aargau.
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Die
Zahl der Italienerinnen und Italiener fiel von über 51'000 Personen
im Jahr 1974 innerhalb einer Dekade auf rund 30'000 Personen. Seither sank
der Anteil der italienischen Bevölkerung ständig und liegt heute
bei 23'281 Personen. |
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Demgegenüber stieg der Anteil der Bewohnerinnen
und Bewohner aus dem ehemaligen Jugoslawien als Folge der Lage im Balkan
ab Ende der Achtzigerjahre massiv an. Der Bruch zwischen 1998 und 1999
ist darauf zurückzuführen, dass die Bevölkerung aus Jugoslawien
in die Teilstaaten aufgeteilt wurde.
In
der Abbildung ist ab 1999 ein Teil der Bevölkerung aus dem ehemaligen
Jugoslawien unter "übrige" aufgeführt. Während die Anzahl
Bewohnerinnen und Bewohner aus der Türkei seit den Siebzigerjahren
stets leicht zunahm, blieb die portugiesische Bevölkerung nach einem
leichten Anstieg in den Siebzigern und Achtzigern relativ konstant. Die
Zahl der Deutschen dagegen zeigte vor allem ab der Jahrtausendwende einen
verstärkt steigenden Verlauf.
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Der
Anteil der Frauen bei der Schweizer Bevölkerung ist konstant geblieben
und liegt bei etwa 51%. Bei der ausländischen Bevölkerung dagegen
lag der Anteil in den Sechzigerjahren noch bei 34% und stieg bis heute
auf rund 46% an; er liegt damit aber noch immer deutlich unter dem Anteil
der Schweizerinnen an der schweizerischen Gesamtbevölkerung. |
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Während
der prozentuale Anteil der Erwerbstätigen bei der schweizerischen
Bevölkerung seit den Sechzigerjahren von rund 42% auf 55% im Jahr
2000 anstieg, kann eine gegenläufige Entwicklung bei den Ausländerinnen
und Ausländern festgestellt werden.
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Mit
81% war der Anteil Erwerbstätiger gemessen an der ausländischen
Bevölkerung im Jahr 1960 noch sehr hoch. Bereits 1970 lag der Anteil
wesentlich tiefer, und zwar bei 63%; er unterlag seither aber nur noch
geringen Schwankungen und liegt heute bei rund 60%. |
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Damit ist im Kanton
Aargau der Anteil ausländischer Erwerbstätiger gemessen an der
ausländischen Gesamtbevölkerung noch immer leicht höher
als der Anteil erwerbstätiger Schweizerinnen und Schweizer gemessen
an der Gesamtheit der Schweizerbevölkerung.
Unterschiede
zwischen den Altersstrukturen der beiden Bevölkerungsgruppen dürften
zumindest teilweise dafür verantwortlich sein.
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Der
Anteil der erwerbstätigen Frauen lag mit 27% im Jahr 1960 bei der
Schweizerbevölkerung tiefer als bei der ausländischen Bevölkerung.
Seit den Achtzigerjahren ist dieser Anteil bei den Schweizerinnen leicht
höher und lag im Jahr 2000 bei 44% - gegenüber 40% bei den Ausländerinnen.
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Bei der Schweizerbevölkerung ist der Anteil erwerbstätiger Frauen
in den letzten 40 Jahren damit wesentlich stärker gestiegen als bei
den Ausländerinnen.
Die
Alterspyramiden der aktuellen Schweizer- und ausländischen Bevölkerung
im Kanton Aargau zeigen den prozentualen Anteil, den eine bestimmte Altersklasse
an der Gesamtheit der jeweiligen Bevölkerungsgruppe aus macht. Es
wird deutlich, dass die jüngeren Altersklassen von 0 bis 45 Jahren
bei den Ausländerinnen und Ausländern viel stärker vertreten
sind.
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Bei
der Schweizerbevölkerung dagegen sind die Altersklassen über
55 vergleichsweise stark vertreten. Die ausländische Bevölkerung
weist einen klar höheren Anteil an Kleinkindern auf. Besonders gross
ist der Unterschied zwischen den Bevölkerungsgruppen im Alterssegment
von 30 bis 34 Jahren; |
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und es zeigt sich, dass der Anteil über 80-jähriger
Ausländerinnen und Ausländer im Aargau nur noch sehr gering ist.
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Das
Statistische Jahrbuch des Kantons Aargau 2007 umfasst 368 Seiten und kann
beim Kantonalen Statistischen Amt, Bleichemattstrasse 4, CH-5000 Aarau
(Telefon:
062 835 13 00; E-Mail: statistik@ag.ch; Internet: http://www.ag.ch/statistikjahrbuch)
zum Preis von Fr. 45.-bezogen werden. |
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