Wandern in der Schweiz
St. Gallen
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Wandern Schweiz: Alpen St. Gallen
Calfeisental: Bartgeier
Bartgeier: Fakten Bartgeier
Bartgeier: Fakten Wiederansiedlung
Bartgeier: Etappe im Kanton St. Gallen
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Thema: Wandern Schweiz
Calfeisental SG - Das Tal der Bartgeier
Auswilderungsprojek: Bartgeier wurden im Calfeisental ausgewildert
Im Frühjahr 2010 wurden erstmals Bartgeier in den Schweizer Nordalpen ausgewildert. Als erster Auswilderungsstandort wurde das Calfeisental im Sarganserland ausgewählt. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St.Gallen umgesetzt.

Die Stiftung Pro Bartgeier will mit denFreilassungen die flächige Besiedlung in den Schweizer Alpen fördern und die genetische Basis der bestehenden Populationen im Engadin sowie in den Westalpen vergrössern. Für das Wiederansiedlungsprojekt wurden verschiedene Auswilderungsstandorte in den Schweizer Nordalpen geprüft. Der Standort im Calfeisental wurde als sehr geeignet beurteilt. Er befindet sich im eidgenössischen Jagdbanngebiet "Graue Hörner".

Schon seit mehreren Jahren hält sich im Raum Calfeisental/Weisstannental ein erwachsener Bartgeier auf. Dies zeigt, dass der Lebensraum für den Bartgeier grundsätzlich geeignet ist und berechtigte Hoffnung besteht, dass der Bartgeier in absehbarer Zeit wieder im Kanton St.Gallen heimisch wird.

Der Bartgeier, mit knapp drei Metern Spannweite deutlich grösser als der Steinadler, ist ein spezialisierter Knochenfresser. Er wurde anfangs des 20. Jahrhunderts im Alpenraum ausgerottet.

Quelle: Kanton St. Gallen, Oktober 2010

Auf der Malanser Alp wurde eine Bartgeier-Beobachtungsstation eingerichtet. Von hier aus besteht die beste Möglichkeit, im Sommer eines der Tiere mit dem Feldstecher zu beobachten.

Schon seit mehreren Jahren hält sich im Raum Calfeisental/Weisstannental ein erwachsener Bartgeier auf. Dies zeigt, dass der Lebensraum für den Bartgeier grundsätzlich geeignet ist und berechtigte Hoffnung besteht, dass der Bartgeier in absehbarer Zeit wieder im Kanton St.Gallen heimisch wird.

Der Bartgeier, mit knapp drei Metern Spannweite deutlich grösser als der Steinadler, ist ein spezialisierter Knochenfresser. Er wurde anfangs des 20. Jahrhunderts im Alpenraum ausgerottet.

10. Auswilderung eines Goldauer Bartgeiers in den Alpen

1995 begann im Natur- und Tierpark Goldau das grosse Engagement für die Wiederansiedlung des Bartgeiers im Alpenraum. Den Grundstein dafür legte die Eröffnung der Bartgeieranlage im Park. Im Jahre 1998 folgten die Eröffnung der ersten permanenten Ausstellung sowie die Einweihung der Schweizer Zuchtstation im Ausbaugelände Grosswiyer. Seit diesem Jahr leben 3 Bartgeierpaare in Goldau. 2005 wurde die total erneuerte Bartgeierausstellung eröffnet.

Tiere in den Zoos sind Botschafter ihrer Lebensräume; ihre Präsenz in den Tierparks zeigt auf, wie wichtig Lebensräume für sie und damit auch für uns Menschen sind. Der Bartgeier ist gerade für die Menschen in der Schweiz wichtig. Wir teilen mit ihm in den Hochalpen einen Lebensraum, der uns heute vor allem als Erholungsraum dient.

Die 4 Horste in den 3 Volieren des Tierparks sind seit ihrer Errichtung mit einer Videoüberwachung ausgerüstet. Sie ermöglicht Einblicke in die natürliche Brut und die Aufzucht des Bartgeiers. Die elektronische Überwachung hilft den Tierpflegern, wie auch dem Tierarzt den Fortschritt der Tiere zu beobachten. Schliesslich sind diese Tiere nicht nur für den Natur- und Tierpark Goldau sehr wertvoll sondern sie sichern auch die genetische Vielfalt bei den Auswilderungen.

Aber auch die Besucher haben die Gelegenheit die Jungvögel zu beobachten, im Ausstellungsraum der Bartgeier sendet eine Kamera Live-Bilder aus dem Horst und wenn man etwas Zeit übrig hat kann man die Auswilderung des Goldauer Bartgeiers Hubertus, der 2004 in den Nationalpark Hohe Tauern ausgesiedelt wurde auf dem Bildschirm verfolgen.

Am 1. März 2010, nach 53tägiger Brutzeit wurde im Natur- und Tierpark Goldau das Bartgeierkücken Sardona geboren. Die Eltern Mascha (21 Jahre) und Hans (18 Jahre) sind eines von 3 Zuchtpaaren in Goldau. Das Geschlecht der Tiere kann nur durch eine Blutentnahme festgestellt werden, obwohl das Tier Sardona heisst, ist es ein Junge und wird zusammen mit 2 weiteren Jungtieren mit den Namen Kira und Ingenius aus Spanien und Tschechien am 13. Juni im Calfeiserntal ausgewildert. Damit sich diese 3 Bartgeier nicht erst im neuen Horst kennen lernen, werden sie zur Angewöhnung ein paar Tage vorher in den Natur- und Tierpark Goldau gebracht, von wo sie ihre Reise antreten werden.

10 von 12 jungen Bartgeiern, die im Natur-und Tierpark geboren sind, wurden in Wiederansiedlungsprojekte ausgewildert:

2000 Christelle - Schweizer Nationalpark (CH)
2002 Martella - Stilfser Joch (Martelltal A)
2003 Thuri - Schweizer Nationalpark (CH)
2004 Hubertus - Nationalpark Hohe Tauern (A)
2005 Folio - Schweizer Nationalpark (CH)
2006 Tauernwind - Mallnitz und Temperatio - Martelltal (A)
2007 Blick - Schweizer Nationalpark (CH)
2008 Pinzgarus Nationalpark - Hohe Tauern (A)
2010 Sardona, Kira und Ingenius - Calfeisental (CH)

Die beiden Bartgeier Löwenherz und Nikita wurden als Zuchtvögel nach Haringsee (A) und Haute Savoie (F) abgegeben.

Quelle: Natur- und Tierpark Goldau 2010

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Fakten zum Bartgeier
Lebensraum Gebirge
Ernährung Aasfresser (80% der Nahrung bestehen aus Knochen)
Gewicht 5 bis 7 kg
Flügelspannweite 2.7 - 2.9 m
Geschlechtsunterschiede Keine äusserlichen Unterschiede; genetische Geschlechtsbestimmung
Paarung November, Dezember
Brutzeit 52 bis 58 Tage
Flügge werden 110 bis 120 Tage nach dem Schlüpfen
Alter der Geschlechtsreife bis 7 Jahre
Spezielles - Bartgeier zerkleinern grosse Knochenstücke, indem sie sie
gezielt auf Steinhalden und Steinplatten fallen lassen
- Bartgeier färben sich ihr Gefieder an Eisenhaltigen Pfützen rötlich ein
Quelle: Natur- und Tierpark Goldau 2010

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Fakten zum Wiederansiedlungsprojekt Bartgeier
Ausrottung in den Alpen während dem 19. und anfangs des 20. Jh.
letzter Abschuss 1913im Aostatal, Italien
Erste Freilassung 1986, Rauristal Österreich
Freigelassene Tiere 160 Bartgeier bis 2009, davon 26 im Schweizer Nationalpark und11 im Martelltal
Freilassungen 2010 8 Bartgeier an 3 Aussetzungsorten (3 im Calfeisental CH, 3 in Vercors FR, 2 im Nationalpark Hohe Tauern)
Wildbruten erste Wildbrut 1986, bisher sind 58 Jungvögel von Wildbruten ausgeflogen
geschätzter Bestand 2010:ca. 130-140 freilebende Bartgeier im Alpenraum
Quelle: Stiftung Pro Bartgeier 2010

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2010 - Neue Etappe der Wiederansiedlung von Bargeiern im Kanton St. Gallen
Drei Bartgeier-Küken, jedes rund 5 Kg schwer, hatten Mitte Juni 2010 ein aufregendes Wochenende vor sich: Die jungen noch nicht flugfähigen Bartgeier Sardona, Kira und Ingenius wurden am 13. Juni 2010 vom Natur-und Tierpark Goldau ins St. Gallische Calfeisental überführt. Hier beim Eidgenössischen Jagdbanngebiet Graue Hörner startete mit dieser Aktion die Wiederansiedlung von Bartgeiern in den Nordalpen. In den kommenden Jahren soll in dieser Region eine neue Teilpopulation gebildet und damit die alpenweite Wiederansiedlung der Bartgeier gesichert werden.

Die Wiederansiedlung der Bartgeier kommt gut voran. So brüten heute in verschiedenen Regionen des Alpenraums wieder freilebende Bartgeier. Dennoch ist das Projekt nicht abgeschlossen. Um den dauerhaften Erfolg abzusichern, muss die genetische Basis der Wildpopulation vergrössert und die flächige Besiedlung gefördert werden.

Um dieses Ziel zu erreichen, startet die Stiftung Pro Bartgeier eine neue Etappe im Wiederansiedlungsprojekt. In den kommenden Jahren sollen jährlich zwei bis drei Bartgeier ausgewildert werden. Der Startschuss fällt am 13. Juni 2010 im St. Gallischen Calfeisental. Die drei jungen Bartgeier Sardona, Kira und Ingenius werden im Jagdbanngebiet Graue Hörner in eine Felsnische gebracht. Dort werden sie in den kommenden Wochen von einem Überwachungsteam beobachtet und gefüttert, bis sie im Verlauf des Sommers ausfliegen und lernen selbstständig Futter zu finden.

Die hohen Wildtierbestände in dieser Region erleichtern den Bartgeiern, die hauptsächlich von den Knochen verendeter Tiere leben, die Nahrungssuche. Zu dieser günstigen Ausgangslage hat auch die Wiederansiedlung des Steinbocks beigetragen, die vor genau 99 Jahren im Jagdbanngebiet Graue Hörner ihren Anfang nahm.

Seit 1987 wurden in den Alpen 160 junge Bartgeier ausgewildert. Dank dem Wiederansiedlungsprojekt haben sich inzwischen erste Teilpopulationen im Raum Engadin und in Hochsavoyen sowie dem angrenzenden Wallis gebildet.

Über die Streifzüge der jungen Bartgeier, die mit einem kleinen Sender markiert werden, wird in den kommenden Monaten regelmässig berichtet: www.bartgeier.ch/streifzuege

Der grösste Greifvogel unserer Alpen war lange Zeit verschwunden. Nun ist der Bartgeier dank einem internationalen Wiederansiedlungsprojekt, an dem auch der WWF massgeblich beteiligt ist, wieder bei uns heimisch und zieht seit drei Jahren in der Schweiz erfolgreich Junge auf.

Eidgenössische Banngebiete - Raum für Wildtiere

In der Schweiz sind heute 41 Jagdbanngebiete und 36 Wasservogelreservate von nationaler oder internationaler Bedeutung ausgeschieden. Dieses Netz von eidgenössischen Wild-und Vogelschutzgebieten bedeckt rund 4 % der Schweizer Landesfläche. Die Banngebiete wurden einst ausgeschieden, um die Wildhuftierbestände anzuheben. Heute dienen sie dem Schutz von typischen Lebensgemeinschaften, wie zum Beispiel der Tierwelt in hochalpiner Wildnis. Sie bieten überdies den zunehmend unter Druck geratenen Wildtieren weitgehend ungestörte Rückzugsräume. Um auch in Zukunft in den Banngebieten und Wasservo-gelreservaten ein Nebeneinander von Wildtieren und Menschen zu ermöglichen und die Gebiete für die Wildtierbeobachtung zusätzlich in Wert zu setzen, sind Besucherlenkung und -information notwendig.

Quelle: Stiftung Pro Bartgeier 2010

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