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Wandern Schweiz: Alpen |
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Zermatt - Neue Monte Rosa-Hütte: Grundsteinlegung |
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Wegweisendes
Bauprojekt von ETH Zürich und SAC
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Startschuss
für die "Berghütte der Zukunft":
Vertreter
der ETH Zürich, des SAC, des Generalplanerteams sowie der Gönner
und Sponsoren feierten heute die Grundsteinlegung für die Neue Monte
Rosa-Hütte. Damit ist ein wichtiges Teilziel erreicht zur Verwirklichung
des ehrgeizigen Projekts, das höchste Ansprüche in Architektur,
Haustechnik, Energieversorgung und Nachhaltigkeit erfüllen will. Das
Berghaus am Fusse der Dufourspitze soll im Herbst 2009 fertig werden.
Im
Kulmhotel Gornergrat stiessen heute die Projektbeteiligten von ETH Zürich
und SAC zusammen mit Exponenten der 32 Gönner und Sponsoren auf den
Baubeginn der Neuen Monte Rosa-Hütte an. Der Grundstein für das
Bauwerk war bereits am 16. August im kleinen Kreis gelegt worden. Auch
eine Zeitkapsel wurde anlässlich des Baubeginns der innovativen Bergunterkunft
deponiert.
Das
Projekt mit seiner Kombination aus hervorragender Architektur und wegweisender
Technologie soll ein neues Kapitel im hochalpinen Bauen aufschlagen. Die
ETH Zürich will an diesem Beispiel die gelungene Verknüpfung
von ausgezeichneter Architektur mit Nachhaltigkeit und modernster Technologie
zeigen.
Für
den SAC, mit seinen über 120 000 Mitgliedern einer der grössten
Sportverbände der Schweiz, ist der Bau der neuen Hütte ein Meilenstein
in der über 145-jährigen Hüttengeschichte. Am Fusse der
Dufourspitze werde nicht nur eine attraktive Unterkunft für Alpinisten
geschaffen, erklärte Bruno Lüthi, Marketingverantwortlicher der
153 Berghütten des SAC, sondern auch ein Publikumsmagnet für
Architektur- und Technik-Interessierte aus aller Welt.
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Wichtige
Erfahrungen für die Zukunft
Dass
der aufwändige Neubau der Monte Rosa-Hütte die Architektur von
Berghütten nachhaltig beeinflussen werde, davon ist auch der Präsident
der SAC-Sektion Monte Rosa, Peter Planche, überzeugt. Im Vordergrund
stünden dabei neben der Architektur auch das in seiner Art wegweisende
Energiemanagement sowie das ökologische Grundkonzept. Planche ist
sich sicher, dass aus dem Bauprozess und dem Betrieb der neuen Hütte
auch wichtige Hinweise und Erfahrungen für den zukünftigen Bau,
Unterhalt und Betrieb von SAC-Hütten gewonnen werden.
Auch
fürs Bauen im Flachland würden wichtige Impulse von der neuen
Berghütte ausgehen, so Meinrad K. Eberle, der Projektleiter des Jubiläums
150 Jahre ETH Zürich, aus dessen zahlreichen Projekten auch die Neue
Monte Rosa-Hütte hervorgegangen ist.
Ralph
Eichler, Präsident der ETH Zürich, wünschte sich ein Bauwerk,
das die exzellente Forschung an der ETH Zürich verkörpert und
ihren Ruf als international bedeutende Hochschule mit starker Stellung
in Wissenschaft und Technik untermauert. Auch sollen wertvolle Erfahrungen
für ein nachhaltiges Bauen in extremen Klimabedingungen gesammelt
werden. |
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Neuen
Bedürfnissen und Wünschen der Gäste
Für
den SAC und die Sektion Monte Rosa sei es ein Glücksfall, dass die
ETH Zürich die Neue Monte Rosa-Hütte als Jubiläumsprojekt
ausgewählt habe, bemerkte der Präsident der zentralen Hüttenkommission
des SAC, Reto Jenatsch, bei der Grundsteinlegung. Das Zusammengehen der
beiden ungleichen Partner sei für beide ein Gewinn. Der ehrgeizige
Hüttenneubau sei nicht nur eine Herausforderung, sondern auch die
Einlösung des Versprechens, sich wo nötig, finanzierbar und ökologisch
vertretbar auch den Bedürfnissen und Wünschen der Gäste
anzupassen. "Hier gehen Technik, ökologie und das veränderte
Bedürfnis der Gäste Hand in Hand", so Reto Jenatsch.
Recht
geben ihm die grossmehrheitlich positiven Reaktionen aus dem Verband. Franz
Steinegger, der Vorsitzende der Projektsteuerung Neue Monte Rosa-Hütte
und ehemaliger Zentral-Präsident des SAC, fasste es so zusammen: "Die
Inangriffnahme eines derartigen Projekts braucht Mut zum Risiko. Bergsteiger
sind es gewohnt, mit Risiken umzugehen und wissen, dass ein kalkuliertes
Risiko eingegangen werden muss, wenn man auf den Gipfel gelangen will."
... und
der Umwelt Rechnung tragen
Nicht
nur die Bedürfnisse der Gäste, sondern auch jene der Umwelt sollen
bei Bau und Betrieb der neuen Berghütte berücksichtigt werden.
Die Energieversorgung etwa wurde so konzipiert, dass ein Autarkiegrad von
90 Prozent erreicht werden soll. Die Holcim (Schweiz) AG, die den Bau der
Neuen Monte Rosa-Hütte mit einem namhaften Betrag unterstützt,
sieht in diesem Bauwerk ein Vorzeigebeispiel des Technologie- und Wirtschaftsstandorts
Schweiz: "Die nachhaltige Bauweise ist wegweisend und entspricht ganz den
Vorstellungen und Bestrebungen von Holcim."
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Zur
Förderung innovativer Ansätze habe der Baustoffproduzent die
Holcim Foundation gegründet. Auch EOS, einer der Projektpartner der
ersten Stunde, engagiert sich aus ähnlichen Gründen für
das Projekt einer Hightech-Hütte im Monte-Rosa-Massiv. Das Vorhaben
stehe ganz im Zeichen nachhaltiger Entwicklung, die mit den von EOS verfolgten
Werten übereinstimme: Energieeffizienz und der Einsatz neuer erneuerbarer
Energien. |
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Das
Bundesamt für Umwelt BAFU, der dritte Hauptpartner, unterstützt
den Neubau der Hütte nicht nur, weil der einheimische Rohstoff Holz
verwendet wird, sondern auch, weil das Bauvorhaben auf 2883 Metern über
Meer zeige, dass auch unter extremen Bedingungen CO2-arm, nachhaltig
und Ressourcen schonend gebaut werden könne.
Die
Kosten der Neuen Monte Rosa-Hütte belaufen sich nach heutiger Beurteilung
auf rund CHF 6.4 Millionen. Diese Summe ist mehrheitlich gedeckt, namentlich
durch zahlreiche Gönner und Sponsoren. Der SAC übernimmt CHF
2.15 Millionen. Die nun begonnenen Bauarbeiten dauern noch bis Ende September,
bevor der einbrechende Winter zum Unterbruch zwingt. Die
Eröffnung der Neuen Monte Rosa-Hütte ist für September 2009
geplant.
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Quelle:
ETH Zürich, August 2008 |
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