Bei
technischen Defekten im Turbinenteil muss des ungenutzte Wasser über
die Überlaufwehre an den Fluss abgegeben werden. Der Staubereich vor
den Kraftwerkanlagen kann dabei nicht als Auffangbecken genutzt werden.
Das
gestaute Wasser muss aus betrieblichen Gründen immer etwa auf demselben
maximalen Pegelstand gehalten werden.
Wenn
die Flüsse wegen Gewittern oder Betriebsunterbrüchen bei anderen
flussaufwärts liegen Kraftwerkanlagen anschwellen, muss das
für den Betrieb nicht nutzbare Wasser über die Überlaufwehre
an den Fluss weitergeleitet werden. Die Kraftwerke sind aus den oben beschriebenen
Gründen nicht in der Lage, das zusätzlich heranfliessende Wasser
zu stauen.
Flusskraftwerke
im Mittelland produzieren in der Regel Bandenergie, d.h. sie decken den
Grundbedarf der Energiekonsumenten ab. Kraftwerke in den Berggebieten produzieren
auch Spitzenenergie, d.h. sie produzieren zu Zeiten von grosser Energienachfrage
zusätzlich Energie. Unterhalb jener Kraftwerke können um die
Mittagszeit oder in den frühen Abendstunden plötzlich Schwallwasser
entstehen. Das plötzliche Ansteigen des Wasserstandes unterhalb der
Kraftwerksanlagen bezeichnet man als Schwallwasser.
Beim
Kraftwerkbetrieb werden viel Sand und Treibholz an- und abgelagert. Um
die Anlagen zu reinigen und die Flussläufe zu säubern, werden
Schwallwasser erzeugt. Die Kraftwerkbetreiber versichern, dass sie diese
Art von Reinigungsprozessen, wenn immer möglich, in den Nachtstunden
auslösen werden. |