Küsten Europas - Das niederländisch-deutsche-dänische Wattenmeer |
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Küsten & Meere - Wattenmeer |
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Küsten & Meere - Wattenmeer |
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Nordsee:
Ökobilanz für das Wattenmeer |
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Gemeinsam
haben Dänemark, Deutschland und die Niederlande viel für den
Schutz des Wattenmeeres erreicht. Das belegt der umfassende Qualitätsbericht
("Quality Status Report"), den die drei Staaten veröffentlicht
haben, an deren Küsten sich eines der weltweit grössten und bedeutendsten
Feuchtgebiete erstreckt.
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"Die
Belastung mit Nähr- und Schadstoffen ist in den letzten Jahren zurückgegangen,
viele Salzwiesen konnten sich wieder naturnah entwickeln, die mechanische
Herzmuschelfischerei ist mittlerweile fast im gesamten Wattenmeer nicht
mehr erlaubt und die Bestände von Seehunden sowie einiger Brutvögel
erholen sich," resümiert Dr. Harald Marencic vom trilateralen
Wattenmeersekretariat, (Common Wadden Sea Secretariat - CWSS) die erfreuliche
Seite der Bilanz. |
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Die
Seehundzählung 2006 ergab 14'275 Tiere im gesamten Wattenmeer; dies
sind 11% mehr als 2004. Insgesamt hat sich der Seehundbestand seit der
Seuch in 2002 gut erholt.
Doch
es gibt auch Entwicklungen, die Anlass zur Besorgnis geben. "Beispielsweise
ist der Anteil der ökologisch wertvollen Schlickwattflächen kleiner
geworden. Strände und Vordünen werden so stark von Touristen
genutzt, dass Strandvögel wie Sand- und Seeregenpfeifer ernsthaft
bedroht sind.
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Neue
Schadstoffe, eingeschleppte Arten( u.a. Pazifische Auster) und der Anstieg
des Meeresspiegels können negative Folgen haben, die wir heute noch
gar nicht kalkulieren können.
2005
traffen sich die drei Wattenmeerstaaten zu einer trilateralen Regierungskonferenz
auf derInsel Schiermonnikoog (NL), um Aufgaben und Schwerpunkte für
die weitere gemeinsame Arbeit im Wattenmeer festzulegen. |
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Der
"Quality Status Report" ist die wissenschaftliche Grundlage dafür.
An der Entstehung des "Quality Status Reports" haben über90 Fachleute mitgewirkt. Sie haben
die Daten ausgewertet, die im Rahmen des trilateralen Umweltbeobachtungsprogramms
TMAP ("Trilateral Monitoring and Assessment Program") erhoben werden.
Das TMAP enthält eine Vielzahl von Messgrössen, anhand derer
der ökologische Zustand des Wattenmeeres beurteilt wird. über
50 Institutionen aus Dänemark, Deutschland und den Niederlanden beteiligen
sich an diesen umfangreichen Langzeitbeobachtungen.
"Dass
eine solche wissenschaftliche Bewertung staatenüber greifend auf der
Basis eines gemeinsamen Überwachungsprogramms unter Mitarbeit von
so vielen Wissenschaftlern erfolgt, ist weltweit einmalig", betont der
niederländische Wissenschaftler Dr. Karel Essink, Vorsitzender der
trilateralen Arbeitsgruppe, die den Bericht zusammengestellt hat. Auch
die Zielrichtung ist klar: "Wir müssen unsere gemeinsam definierten
Schutzziele für das Wattenmeer weiterhin konsequent verfolgen und
umsetzen", so Essink "und auch auf neue Gefährdungen für das
Ökosystem Wattenmeer gemeinsam reagieren. Letztlich
brauchen wir ein umfassendes Küstenzonenmanagement, das dem Wattenmeer
als ein offenes und mit den angrenzenden Systemen - Flüsse, Festland
und Nordsee - eng vernetztem Ökosystem gerecht wird." |
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Helgoland
Seit
1978 arbeiten Dänemark, Deutschland und die Niederlande zusammen,
um das Wattenmeer als ökologische Einheit zu schützen.
Auf Basis
der 1982 verabschiedeten "Gemeinsamen Erklärung zum Schutz des
Wattenmeeres" und der Beschlüsse der trilateralen Regierungskonferenzen,
haben die drei Staaten 1997 einen trilateralen Wattenmeerplan aufgestellt.
Der Wattenmeerplan enthält die gemeinsamen Schutzziele für
das Wattenmeer sowie die Grundsätze für das gemeinsame Management. |
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Das
Leitprinzip des trilateralen Wattenmeerschutzes ist es, ein Ökosystem zu erhalten, in dem die natürlichen Prozesse möglichst ungestört
ablaufen können. Ausserdem soll die gesamte Vielfalt der Lebensräume
im Wattenmeer erhalten bleiben, also ein vielgestaltiges Mosaik aus Sand-
und Schlickwatten, Salzwiesen, Inseln, Dünen, Flussmündungen
und offenen Wasserflächen.
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Quelle: Text
Common Wadden Sea Secretariat (Gemeinsames Wattenmeersekretariat) 2005 |
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Küstenschutz
vor dem Alfred-Wegener-Institut auf Helgoland
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