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Verhalten beim Zeckenbiss - Zeckenstich
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Empfohlenes Vorgehen bei Zeckenstichen
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Bei Auftreten von ungeklärtem Unwohlsein, Fieber und Schüttelfrösten sowie bei Muskel- und Gelenkschmerzen ist sofort eine ärztliche Abklärung bzw. Behandlung erforderlich. Je früher die Zecke sachgemäss entfernt wird, umso geringer ist das Infektionsrisiko für Borreliose. ( Gut wäre es, die Zecke in den ersten Stunden, oder wenigstens am ersten Tag, zu erwischen; bei FSME-Gefahr - pressiert es mehr ).

Bei einem Zeckenbiss in einem bekannten Naturherd ist ebenfalls eine ärztliche Beratung angezeigt. Bei ausgedehnteren Entzündungen, oder Rötungen später als nach etwa 4 Tagen, sollte unbedingt der Arzt konsultiert werden.

Empfehlung: Die Zecke möglichst bald (aber ruhig) mechanisch zu entfernen, die Desinfektion erfolgt nachher.

Die Zecken bevorzugen verborgene Körperstellen (z.B. Haaransatz, Leisten- und Genitalgegend, Achselhöhle, Rücken etc.), damit sie bei ihrer Blutmahlzeit nicht gestört werden. In den Kopfhaaren sind beim Menschen kaum Zecken zu erwarten (ausser am Haaransatz im Nacken).
Zecke möglichst rasch mittels einer Pinzette entfernen.
Dabei soll die Zecke direkt über der Haut erfasst und nach hinten oben aus dem Stichkanal herausgezogen werden. Fehlt eine Pinzette, kann die Zecke auch zwischen Daumen- und Zeigefingennagel eingeklemmt und langsam herausgezogen werden. Auf das vorherige Betupfen der Zecke mit Öl, Vaseline, Nagellack usw. ist zu verzichten; eine derartige 'Vorbehandlung' führt nach neuen Erkenntnissen zur Reizung der Zecke und damit zu einem vermehrten Speichelfluss, was zu einem erhöhten Infektionsrisiko für den Menschen führen kann.
Die Zecke soll beim Entfernen nicht am Rumpf gedrückt werden, weil sonst ihr Inhalt in die Haut gelangen könnte. - Keine Anwendung von irgendwelchen Mitteln vor Entfernen der Zecke ! - Es wird immer wieder empfohlen, die Zecke vor der Entfernung zu betäuben, zu desinfizieren oder zu erhitzen. Das kann aber dazu führen, dass die Zecke "erbricht", wobei infektiöser Inhalt abgegeben wird. - Wenn der Kopf halt mal abreisst, so ist das wahrscheinlich nicht ein so grosses Problem wie meist angenommen wird.
Desinfektion der Wunde
Es kann zwar schon zu einer kleinen Entzündung am Ort des Stiches kommen kann. Desinfizieren und einige Tage Pflaster mit Betadine-Wundsalbe o.Ä. darüber!
Nach der Beseitigung der Zecke soll man auch die Hände waschen.

Empfehlungen

Nicht alle Zecken in den betroffenen Gebieten sind Träger des Bakteriums Lyme-Borreliose oder des Virus Zeckenenzephalitis. Nicht bei jedem Biss überträgt die Zecke das Bakterium oder das Virus und viele Infektionen verlaufen ohne dass dies bemerkt wird und haben keine Konsequenzen.

Impfungen gegen die Zeckenenzephalitis werden für Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren, die in den betroffenen Gebieten wohnen oder sich oft dort aufhalten, empfohlen, ausser wenn sie sich nicht in die Natur begeben.

Diese Impfung, die in drei Dosen verabreicht wird, kann beim Hausarzt gemacht werden, der auch sagen kann, ob diese angebracht ist.

Weiter können einfache Präventionsmassnahmen helfen, Zeckenbisse und gegebenenfalls die Übertragung von Krankheiten zu verhindern:

- Für Spaziergänge lange und an den Extremitäten gut schliessende Kleidung wählen,

- Nicht durch Büsche, die die Wege säumen, streifen,

- Zeckenabwehrende Mittel richtig verwenden, diese können auf die Haut oder die Kleidung aufgetragen werden,

- Die Kleidung und den Körper nach dem Spaziergang gründlich kontrollieren:Zecken mögen warme und feuchte Orte, wo die Haut zart ist wie die Kniekehle, die Innenschenkel, die Leistengegend, der Hals, der Nacken, die Achselhöhlen und die Kopfhaut von Kindern,

- Sollte eine Zecke entdeckt werden, muss sie so schnell und so nah an der Haut wie möglich mit einer Pinzette entfernt werden. Die betroffene Stelle muss anschliessend desinfiziert und beobachtete werden.

Im Fall eines Zeckenbisses muss die betroffene Stelle beobachtet werden. Sollte eine Läsion (rote Verfärbung um den Zeckenbiss herum) in den zwei Wochen nach dem Zeckenbiss erscheinen, muss ein Arzt konsultiert werden, der, falls notwendig, ein Antibiotikum gegen Lyme-Borreliose verschreibt.

Quelle: Text Kanton Wallis, Juli 2013

Behandlungsmöglichkeiten

Der Arzt hat folgende Behandlungsmöglichkeiten:

für FSME:
-passive Immunisierung mit spezifischem Immunglobulin (innerhalb der ersten 48 Stunden ev. bis 96 Stunden)
-keine Antibiotika (Virus!)

für Lyme-Krankheit:
-Antibiotika
-kein spezifisches Immunglobulin verfügbar

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Externe Links
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BAG - Infektionskrankheiten - Frühsommer - Meningoenzephalitis (FSME) Zeckenliga
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