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Zoologie Schmetterlinge Schweiz |
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Kleiner
Moorbläuling (Maculinea alcon) |
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Der Kleiner Moorbläuling, eine Schmetterlingsart mit hochkomplexem
Lebenszyklus, soll in den Mooren des Kantons Zürich wieder häufiger
werden. |
Wie
bei den meisten Bläulingen ist das Männchen des Kleinen Moorbläulings
auf der Oberseite auffällig blau gefärbt und das Weibchen - in
gänzlichem Widerspruch zur Artbezeichnung - braun bis schwarz. Beide
Geschlechter haben eine braune Unterseite mit schwarzen, hellumrandeten
Flecken und typischen quadratischen Saumpunkten. |
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Faszinierender
Lebenszyklus
Der
Lebenszyklus des Kleinen Moorbläulings ist hochkomplex: Ab Mitte Juli
bis Mitte August legt das Weibchen seine Eier auf die Knospen des Lungen-
oder Schwalbenwurz-Enzians. Die Räupchen schlüpfen und fressen
sich in den Fruchtstand hinein, wo sie bis zur dritten Häutung bleiben.
Etwa Mitte September verlassen sie die Nahrungspflanzen und lassen sich
von spezifischen Wirtsameisen ins Nest eintragen. Dank eines Duftstoffes
wird die Raupe für eine Ameisenlarve gehalten, adoptiert und gefüttert.
Im Frühling verpuppen sie sich und verlassen als Schmetterlinge im
Juni das Nest.
Der
Kleine Moorbläuling ist in ganz Europa im Rückgang begriffen,
in vielen Ländern vom Aussterben bedroht. Der Kanton Zürich trägt
eine besondere Verantwortung, da er ungefähr die Hälfte aller
bisher bekannten Populationen der Schweiz beherbergt. Das Vorkommen ist
mehrheitlich auf intakte Moore mit Beständen von Lungen- und Schwalbenwurz-Enzian
sowie der spezifischen Wirtsameisen beschränkt. Der Bewirtschaftung
kommt eine entscheidende Bedeutung zu: Nur eine späte Mahd nach Ende
September ermöglicht es, dass die Raupen sicher von der Wirtspflanze
zum Ameisennest wechseln und die Enziane versamen können.
(Faktenblätter
BAFU)
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