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Moorlandschaften |
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Moorlandschaften
in der Schweiz
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Moorlandschaften
schaffen Lebensraum und Naherholung
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20
Jahre nach der Annahme der Rothenthurm-Initiative zum Schutz der Moore zieht die Baudirektion eine positive Bilanz. In Zusammenarbeit mit den
Gemeinden und den lokalen Bauern sind gut 80 Prozent der Moorflächen
von nationaler Bedeutung geschützt. Vom Moorschutz profitieren die
darin lebenden Tiere und Pflanzen gleichermassen wie die Zürcher Bevölkerung
und Wirtschaft. Naturlandschaften sind beliebt als attraktive Naherholungsgebiete
und Orte für spannende Naturbeobachtungen - ein wesentlicher Standortfaktor
des Kantons Zürich.
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Landschaft zwischen Hirzel und Schönenberg - Moorlandschaft von besonderer
Schönheit und nationaler Bedeutung «Damit
der Kanton Zürich langfristig ein Wohn- und Arbeitsort mit hoher Lebensqualität
bleibt, muss Sorge zur Natur getragen werden», sagte Regierungsrat
Markus Kägi, Baudirektor.
Eine hohe Lebensqualität hängt
stark davon ab, wie zusammenhängende naturnahe Räume, wie z.B.
die Moorlandschaften, geschont und aktiv gefördert werden. |
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Deshalb
ist die Erhaltung und Förderung von Landschaften und Lebensräumen
eine der wichtigen öffentlichen Aufgaben, die der Staat zugunsten
der ganzen Bevölkerung leisten muss.
Diese
Landschaften stellen heute insbesondere auch im Bezug auf die Naherholung
einen wichtigen Wirtschaftsfaktor im Kanton Zürich dar. Nicht zuletzt
wegen den Anstrengungen im Natur- und Landschaftsschutz belegt Zürich
in internationalen Ratings regelmässig Spitzenplätze. (Faktenblätter
BAFU) .
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Rund
80 Prozent der nationalen Moore geschützt
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Die Moorlandschaft Hirzel ist eines der letzten Verbreitungsgebiete des
Braunkehlchens im Schweizer Mittelland Der
Bundesrat hat nach der Unterstützung der Rothenthurm-Initiative die
Objekte von nationaler Bedeutung festgelegt: 1991 die Hoch- und über gangsmoore,
1994 die Flachmoore und 1996 die Moorlandschaften. Der Kanton Zürich
besitzt 29 Hochmoor- und 125 Flachmoorobjekte sowie sechs Moorlandschaften
von nationaler Bedeutung. Als moorreichster Mittellandkanton hat er
eine grosse Verantwortung im schweizerischen Moorschutz. |
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«In
den vergangenen 20 Jahren haben wir im Moorschutz im Kanton Zürich
viel erreicht», erklärte Urs Kuhn, Leiter der Fachstelle Naturschutz.
Vier
der sechs Zürcher Moorlandschaften sind heute mit aktuellen Schutzverordnungen
nach Planungs- und Baugesetz umfassend gesichert (Hirzel, Maschwander Allmend,
Pfäffikersee, Drumlinlandschaft Zürcher Oberland), für die
fünfte (Lützelsee) wird dies Ende Jahr der Fall sein. Die Moorbiotope
von nationaler Bedeutung sind zu gut 80 Prozent gesichert, davon mit 260
Hektaren fast alle nationalen Hochmoore (98 Prozent) und mit 1100 Hektaren
rund 82 Prozent der nationalen Flachmoore. Nach der Annahme der Rothenthurm-Initiative
am 6. Dezember 1987 waren im Kanton Zürich lediglich 100 Hektaren
(8 Prozent) der nationalen Moore geschützt.
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Pufferzonen
haben sich bewährt
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Der Kleiner Moorbläuling, eine Schmetterlingsart mit hochkomplexem
Lebenszyklus, soll in den Mooren des Kantons Zürich wieder häufiger
werden. Moore
zeichnen sich durch eine besondere Nährstoffarmut aus. Sie reagieren
empfindlich auf Nährstoffe, die aus dem umliegenden Kulturland eingeschwemmt
werden.
Als Gegenmassnahme haben sich Pufferzonenstreifen bewährt.
Das sind Wiesenstreifen, die zwar gemäht, aber nicht oder nur eingeschränkt
gedüngt werden. |
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Der Bund hat für deren Ausscheidung Kriterien
erarbeitet, die auch im Kanton Zürich zur Anwendung kommen.
Unter
günstigen Rahmenbedingungen lassen sich beeinträchtigte Moore
wieder aufwerten. Dazu setzt die Fachstelle Naturschutz ein spezielles
Programm zur Regeneration von Hochmooren um. 19 Hektaren Hochmoor konnten
bereits soweit wiederhergestellt werden, dass die dafür typischen
Torfmoose wieder wachsen. Wo sich die Gelegenheit bot, wurden auch einige
Flachmoore erfolgreich regeneriert.
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Schutzverordnungen
im Mitwirkungsverfahren
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Lungenenzian - eine typische Pflanze magerer Riedwiesen und Futterpflanze
des Kleinen Moorbläulings. «Noch
bleibt bezüglich Moorschutz im Kanton Zürich einiges zu tun.
Die noch ausstehenden Schutzverordnungen müssen erarbeitet und umgesetzt
und die Qualität der Moorflächen muss weiter optimiert werden»,
betonte Urs Kuhn. Um verschiedene bereits geschützte Moore müssen
die Pufferzonen ergänzt, zu kleine und zerstückelte Moorflächen
mit Ergänzungsflächen arrondiert, in die wertvollen Lebensräume
eindringende Problempflanzen (Neophyten) zurückgedrängt werden. |
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Weitere
künftige Herausforderungen sind die Verringerung der flächendeckenden
Düngung der Moore aus der Luft.
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Investitionen
mit hohem Gegenwert
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Moore
sind traditionelle Kulturlandelemente und müssen regelmässig
gepflegt werden. Diese Arbeit erfolgt in der Regel durch lokal ansässige
Landwirte. Diese erbringen damit eine Leistung, die mit dem Verkauf der
landwirtschaftlichen Produkte nicht abgegolten wird. Hans Staub, Präsident
des Zürcher Bauernverbandes, wies deshalb darauf hin, dass es notwendig
und gerechtfertigt ist, dass die Bauern für diese Leistungen angemessene
Beiträge erhalten. |
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Die
Kosten für die regelmässige Pflege aller Moore und die Abgeltung
der Ertragsausfälle in den Pufferzonen belaufen sich im ganzen Kanton
auf rund sechs Millionen Franken pro Jahr. Als Gegenleistung erhält
die Bevölkerung für diese Investition intakte naturnahe Landschaften,
die für die Naherholung und die Lebensqualität eine zentrale
Bedeutung haben.
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Externe
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Gefährdete
und geschützte Moose der Schweiz
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