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Schweizer
Wald |
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Schweizer
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Der Buchdrucker (Ips typographus)
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Borkenkäfer - die Buchdrucker-Situation 2005 |
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Eine
Million Kubikmeter Holz vom Borkenkäfer befallen
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Buchdrucker am Werk: Die Rinde löst sich, der Baum stirbt ab. |
Obwohl
die Menge des vom Borkenkäfer befallenen Holzes im Jahr 2005 weiter
zurückgegangen ist, sind die Auswirkungen des Sturms Lothar weiterhin
stark spürbar. Der Buchdrucker machte sich letztes Jahr über
eine knappe Million Kubikmeter Holz her.
2005 verursachte der Buchdrucker (Ips typographus) knapp eine Million
Kubikmeter «Käferholz». Dies ist zwar weniger als im Vorjahr,
entspricht aber immer noch einem Viertel der jährlichen Nadelholznutzung
in der Schweiz. |
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Mit
der befallenen Holzmenge wäre es möglich, vierhundert Holzkonstruktionen
wie den «Palais de l'Equilibre» der expo.02 in Neuenburg zu bauen.
Seit
der Sturm Lothar 1999 über die Schweiz fegte und die Trockenheit vom Sommer
2003 dem Wald zu schaffen machte, sind insgesamt sieben Millionen Kubikmeter
Holz dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen. |
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expo.02
«Palais de l'Equilibre» |
expo.02
«Palais de l'Equilibre» |
Die durch den Buchdrucker (Ips typographus) befallene Menge Fichtenholz ist weiter zurückgegangen und beläuft sich im Jahr 2005 noch auf 0,95 Mio. m3. Diese Käferholzmenge entspricht immer noch gut einem Viertel einer gesamten jährlichen Nadelholznutzung in der Schweiz. Seit dem Beginn der durch den Sturm Lothar im Dezember 1999 und den darauf folgenden "Jahrhundert-Frühling" 2000 ausgelösten Borkenkäferepidemie sind innert sechs Jahren mittlerweile 7 Mio. m3 Fichtenholz vom Buchdrucker befallen worden, eine Menge die fast zwei schweizerischen Jahresnutzungen Nadelholz entspricht.
Seit 2003, als die Käferholzmenge mit 2'067'000 m3 ihren Höhepunkt erreicht hatte , ist diese bis im Jahr 2005 auf 950'000 m3 zurückgegangen. Im Jahr 2003 erfolgte der Hauptbefall erst im Spätsommer. Entsprechend viel Käferholz - 536'000 m3 oder 26 % der totalen Menge - wurde damals erst in den Wintermonaten genutzt (Oktober 2003 - März 2004). 313'000 m3 oder 15 % des Käferholzes wurden damals nicht genutzt und in den Beständen stehen gelassen.
Im Jahr 2004 fand der Hauptbefall im Frühling und Frühsommer statt. Der Anteil des erst im Winterhalbjahr genutzten Käferholzes ist daher 2004 wie erwartet geringer ausgefallen als 2003. Auch der Anteil des stehen gelassenen Käferholzes war geringer als noch im Vorjahr.
Da auch 2005 der Hauptbefall im Frühsommer erfolgte, die Preise für Käferholz deutlich angestiegen sind und das Käferholz manchenorts zügig aufgerüstet wurde, dürfte der Anteil des im Winter 2005/2006 aufgerüsteten und des stehen gelassenen Käferholzes noch geringer ausfallen als in den Vorjahren. Nachdem im Sommer 2005 (April - September 2005) 740'000 m3 Käferholz genutzt wurden, rechnen wir mit weiteren 210'000 m3 Käferholz, welches im Winter 2005/2006 noch genutzt oder schliesslich stehen gelassen wird.
Die gesamte geschätzte Käferholzmenge für das Jahr 2005 dürfte sich somit auf insgesamt 950'000 m3 belaufen. Wie die Menge des Käferholzes hat auch die Anzahl der neu entstandenen Befallsherde abgenommen, von 17'100 im Jahr 2003 auf 9'000 im Jahr 2005. In 4'900 aufgestellten Lockstofffallen wurden 2005 durchschnittlich 22'500 Käfer pro Falle gefangen, etwa gleich viele wie in den beiden Vorjahren.
In den vom Sturm Lothar betroffenen Gebieten der Voralpen und Alpen erreichte der Käferbefall seinen Höhepunkt in den Jahren 2002 oder 2003. Seither ist in diesen Gebieten ein Rückgang des Käferbefalls zu verzeichnen. Auch in Regionen mit bisher sehr starkem Käferbefall nahm der Befall 2005 deutlich ab.
Im Mittelland erreichte die Borkenkäferepidemie bereits im Jahr 2001 einen ersten Höhepunkt. Nach einer deutlichen Beruhigung der Situation bis im Frühling 2003 führte der heisse, trockene Sommer 2003 zu einem rasanten W iederanstieg des Befalls. Nach 2003 entwickelte sich die Situation im Mittelland von Region zu Region sehr unterschiedlich. Zum Teil ging der Käferbefall bis 2005 erneut zurück, zum Teil blieb er auf dem hohen Niveau des Jahres 2003 oder nahm gar noch zu.
Die Ursachen dieser unterschiedlichen Entwicklungen müssen von Fall zu Fall überprüft werden und können vielfältiger Natur sein: Unterschiedliche Witterungsbedingungen in den Jahren 2003, 2004 und 2005 (regionale Trockenperioden), Standortsbedingungen, lokale Schadenereignisse wie Gewitterstürme im Sommer oder das Auftreten weiterer Organismen, welche zur Schwächung der Bäume beigetragen hatten, wie die Grosse Fichtenquirlschildlaus (Physokermes piceae).
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