Die
"International Climate Change Taskforce" und der "Intergovernmental Panel
on Climate Change" sagen in ihrem Report 2004, dass ein mittlerer Temparturanstieg
der Erdatmosphäre um 2 ° C über das Niveau zu Beginn der
industriellen Revolution schwerwiegende Auswirkungen auf die Entwicklung
des Erdklimas haben könnte. Die Wissenschafter vermuten, dass eine
Temperaturanstieg über 2° C die globalen Wetterkreisläufe
massiv stören könnte. Der Anstieg um 2 °C wird als "Point
of no return " angesehen. Die Begrenzung des CO2-Gehalts in
der Atmosphäre unter 400 ppm (parts per million - also 400 CO2-Moleküle
auf 1 Million Luftmoleküle) könnte das Schlimmste verhüten.
Der CO2-Anteil beträgt heute rund 380 ppm und steigt jährlich
um 2 ppm.
Der
Kohlendioxid ausstoss wird eine Hauptursache für die globale Erwärmung
der Atmosphäre angesehen. Nach den heute verfügbaren Daten und
der Annahme, dass sich der CO2-Ausstoss im bisherigen Ausmass
entwickeln wird, rechnen britische Wissenschafter, dass der Grenzwert bereits
etwa in 10 Jahren erreicht werden könnte. Die Klima-Taskforce ruft
die Politiker dazu auf, die nach ihrer Ansicht letzte Chance zunutzen und
durch geeignete Massnahmen eine Trendumkehr herbeizuführen. Sie schlagen
vor, dass in den grössten Industrieländern bis 2025 mindestens
25 Prozent ihrer Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen stammen müssten.
Ausserdem werden die Politiker der Industrienationen dazu aufgerufen, die
Anstrenungen zur Gewinnung von erneuerbaren Energien und das Ersetzung
von fossilen Energieträgern durch erneuerbaren Energiequellen erheblich
zu steigern.
Die
Wissenschafter befürchten, dass das Oekosystem durch globale Erwärmung
nachhaltig und nicht wieder umkehrbar geschädigt würde. Die Erzeugung
von Agrarprodukten würde empfindlich behindert. Die Kollenriffe, welche
viele Küstenregionen vor Sturmfluten schützen, und die Regenwälder
würden geschädigt. Ausserdem, so die Vermutung, würde das
Schmelzen des Eises in der Westantarktis und in Grönland den Meerespiegel
um rund 10 m ansteigen lassen. Der Golfstrom, welcher Europa mit der notwendigen
Wärme versorgt, könnte sich abschwächen oder gar ganz ausbleiben.
Die
Wissenschafter haben ihre Forderungen durch einige wissenschftliche Erkenntnisse
untermauert:
Nach
Angaben von britischen Forschern war das Jahr 2004 das viertwärmste
seit Beginn ihrer Messperiode im Jahre 1861. In Zentralengland war 2004
das fünftwärmste Jahr seit 1659 gemessen.
Klimaforscher
der "Climatic Research Unit" in den Arabischen Emiraten haben festgestellt,
dass in den vergangenen hundert Jahren 9 der 10 wärmsten je gemessenen
Jahre registriert wurden.
Nach
Angaben des britischen der "Met Office" ist die Temperatur auf der Erde
seit Ende des 19. Jahrhunderts im Durchschnitt 0,7° C gestiegen. Die
Temperatur über der Erd- und Wasseroberfläche war im Jahre 2004
0.67° C wärmer als der Durchschnitt der Jahre 1961-1990.
Der
Meeresspiegel der Weltmeere hat sich im 20. Jahrundert im Durchschnitt
1 bis 2 mm pro Jahr erhöht. Annahme der Forscher: Wenn
sich die Erhöhung des Meeresspiegels mit der gleichen Geschwindigkeit
fortsetzt, so erwarten die Forscher bis ins Jahr 2150 einen um 6 m höheren
Meeresspiegel als 2004. |