Hochwasser: 15 Personen mit der Rega evakuiert, 23.08. 20.55 pid. Im Verlaufe des heutigen Nachmittags setzte die Berufsfeuerwehr einen Rega-Helikopter ein, um 15 weitere Personen und zwei Dalmatiner aus dem Raum der Wasserwerkgasse im Mattequartier zu evakuieren. Die Massnahme war nötig geworden, nachdem es den Rettungskräften wegen der starken Strömung nicht möglich war, an die entsprechenden Häuser heranzukommen. Die Betroffenen hatten zuvor signalisiert, dass sie evakuiert werden möchten. Der Einsatz verlief ohne Probleme, allerdings war vom Piloten grösste Präzision gefragt, mussten die Evakuationen, an denen auch immer ein Rega Arzt und ein Rettungsspezialist Heli der Berufsfeuerwehr beteiligt waren, aus grosser Höhe erfolgen. Sonst hätten durch die von den Rotorblättern erzeugten Luftwirbel die Dächer beschädigt werden können. Zu einem Zwischenfall kam es im späteren Nachmittag: Ein Rettungsboot mit zwei Armeeangehörigen, zwei Polizisten und einem Sanitätspolizisten geriet in Seenot, nachdem die Propellerschraube beim Aufprall auf einen Gegenstand beschädigt wurde. Das Boot trieb im Wasser und wurde über den Mühleplatz durch die Strömung in die Wasserwerkgasse abgetrieben, wo sich die fünf Insassen mit viel Glück beim Haus Nr. 14 retten konnten. Nach diesem Vorfall wurde der Bootsbetrieb bis auf weiteres eingestellt, es muss damit gerechnet werden, dass durch die Strömung nicht sichtbare Fahrzeuge in die Fahrrinne geraten sind. Wie
zeigt sich die Situation in den Schadengebieten? Der leichte Rückgang
des Aarepegels war überall sichtbar. Die Aare führt zur Zeit
590 m3/sec Wasser. Die Matte und die Felsenau sind nach wie vor ohne Strom.
Die Verbauungen wurden vorangetrieben, neue Schäden sind nicht bekannt.
Quelle: Polizeikommando der Stadt Bern Situation unverändert 23.08. - Zeit:06.03 Die Situation in den Schadensgebieten der Gemeinde Bern blieb in der vergangenen Nacht unverändert. Während der Wasserstrand vorübergehend etwas zurückging, hat er in der Zwischenzeit den Maximalstand wieder erreicht. Die Aare führt zur Zeit 594 m3 / sec Wasser. Auf den einzelnen Schadensplätzen wurden keine neuen Schäden bekannt. Feuerwehr und Zivilschutz waren auch in der Nacht damit beschäftigt, weitere Sandsäcke abzufüllen und auf die Schadensgebiete zu bringen. Das Schadensgebiet bleibt weiterhin für den Verkehr gesperrt. Das Mattequartier ist Sperrzone und mit Einschränkungen nur für Anwohnende erreichbar. Es wird polizeilich überwacht. Gestern Montag wurden bis zum Einbruch der Dunkelheit im Mattequartier insgesamt 240 Personen evakuiert. Nach Aussagen von Bewohnern hatten weitere 50 Personen ihre Wohnung selbständig verlassen. Die medizinische Versorgung durch die Sanitätspolizei ist sichergestellt, sie verzeichnete keine Notfälle. Beim Sorgentelefon gingen bis zur Stunde 178 Anrufe ein, sie betrafen insbesondere Fragen im Zusammenhang mit dem weiteren Vorgehen der Rettungskräfte und der Evakuation von Personen. Die Rettungskräfte standen während der Nacht mit 107 Personen im Einsatz. Dazu kamen Freiwillige, insbesondere Mitglieder des Pontonierfahrvereins Bern. Für heute Dienstag wurde die Unterstützung durch das Militär zugesichert: Insgesamt werden ca. 150 Militärangehörige die Rettungskräfte unterstützen. Es sind dies eine Artillerie Abteilung, ein Zug eines Katastrophenhilfe Bereitschaftsverbands sowie ein Zug der Genie Rekrutenschule Brugg mit drei Uebersetzbooten. Polizeikommando der Stadt Bern Hochwasser - Flugblatt für Anwohner (Nr. 2) Die Stadtpolizei und die Berufsfeuerwehr Bern teilen mit: Toilettenwagen
auf Läuferplatz
Information
Die Einsatzkräfte führen auf dem Läuferplatz einen Informationspunkt für Betroffene.
Die Einsatzleitung und alle ihr unterstellten Helferinnen und Helfer möchten sich bei dieser Gelegenheit für das grosse Verständnis und das Mitmachen der betroffenen Bevölkerung bedanken. Sie bedauert, dass nicht noch mehr geholfen werden kann. Die Prioritäten der Arbeiten richten sich nach den Grundsätzen: 1. Leben retten 2. Kritische Objekte schützen, d.h. Gebäude und Anlagen, die für die Bevölkerung eine wichtige Funktion erfüllen 3. Wichtige, grosse Sachwerte schützen 4. übrige Massnahmen
Meldung vom 22. August 2005 - Polizeimeldung Der Aarepegel ist in den vergangenen Stunden weiter angestiegen, die Situation hat sich dadurch in den Schadensgebieten weiter verschärft. Ein Arbeiten an den Schleusen und damit die Holzentnahme ist wegen der enormen Strömung zur Zeit nicht mehr möglich. Vielerorts sind Keller überflutet. Die Verkehrssituation ist unverändert, die bereits am Vormittag gesperrten Strassen und Wege bleiben bis auf weiteres gesperrt.
Sämtliche
Einsatzmittel der Gemeinde Bern stehen im Einsatz. Zusätzlich wurden
am frühen Nachmittag eine Genie Kompanie und auswärtige Feuerwehren
aufgeboten.
Raum
Dählhölzli:
Raum
Matte:
Raum
Altenberg:
Raum
Felsenau:
Matte,
Tierpark
Nach Meldungen über den Anstieg des Aarepegels wurden im Verlaufe des gestrigen Abends durch die Feuerwehr in der Matte und im Tierpark die vorbereiteten Hochwassersperren eingesetzt und an gewissen Stellen Verbauungen mit Sandsäcken errichtet . Trotzdem ist während der Nacht die Aare in der Matte und beim Tierpark über die Ufer getreten. In der Matte sind einzelne Keller mit Wasser gefüllt und das Quartier ist leicht überflutet. Zurzeit führt die Aare eine Wassermenge von 476 m3 / Sekunde und der Pegelstand beträgt 502,9m, mit steigender Tendenz. Das Mattequartier wurde für den Durchgangsverkehr gesperrt. Ebenfalls gesperrt sind aus Sicherheitsgründen die Fusswege entlang der Aare. Im Moment steht die Feuerwehr mit 50 Personen im Einsatz und versucht der Wassermassen Herr zu werden. Meldungen über verletzte Personen gibt es bisher nicht.
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