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Extremereignisse:
Starkniederschläge |
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Wetterlagen Starkniederschläge |
Hochwasserschutz
im Aargau |
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Wetterlagen Starkniederschläge |
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Hochwasserschutz im Aargau: Auswirkungen des Hochwassers auf NOK-Kraftwerke |
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Aare
bei Rupperswil AG (altes Wehr)
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Kraftwerke
an der Aare betroffen |
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Vor
allem die Laufkraftwerke an Rhein, Limmat, Reuss und Aare haben mit den
Folgen des Hochwassers zu kämpfen. Das Kraftwerk Rüchlig in Aarau
wurde überflutet. Die Speicherkraftwerke in den Alpen konnten erneut
einen Beitrag leisten zur Dämpfung der Abflussmengen in den Flüssen.
Das Kernkraftwerk Beznau muss in der kommenden Nacht eventuell abgestellt
werden.
Das
aktuelle Hochwasser übertrifft in den Spitzenwerten das Ereignis vom
August 2005. Die aussergewöhnlichen Wassermassen brachten erneut viel
Schwemmgut mit, das die Rechen der Kraftwerke zu verstopfen drohte. Zur
Entlastung des Rechens im Kraftwerk Eglisau mussten Turbinen abgestellt
werden, womit sich der Durchfluss verringern liess. Das Treibholz stammt
vorwiegend aus der Thur, die mit einer Spitze von 790
m3/Sek. über dreissig Mal mehr Wasser als im trockenen Juli führte. |
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Überlaufwehr
beim Kraftwerk Brugg-Wildegg
Die
Aare weist bis Donnerstagnachmittag mit einer Spitze von 1390 m3/Sek. beim
Pegel Brugg einen bis heute noch nie gemessenen Wert auf. Die Kraftwerke
an der Aare werden durch teils riesige Baumstämme in Mitleidenschaft
gezogen. Sie müssen mit schwerem Gerät entfernt werden, das von
privaten Firmen zugemietet wird. Eine Rechenreinigungsmaschine des Kraftwerkes
Rupperswil-Auenstein sowie einzelne Wehrteile
wurden
beschädigt. Die Turbinen/Generatoren arbeiten wegen des hohen Unterwasserpegels
(Rückstau) nur mit reduzierter Leistung. |
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Kraftwerk
Rüchlig überschwemmt
Das
Kraftwerk Rüchlig in Aarau wurde am frühen Donnerstagmorgen komplett
überschwemmt. In der Maschinenhalle steht das Wasser 20 cm hoch. Das
Werk ist abgestellt, das Personal konnte sich noch rechtzeitig in Sicherheit
bringen. Die Aufräum- und Reparaturarbeiten werden, sobald die Hochwassersituation
es zulässt, aufgenommen. Die Dauer des Betriebsunterbruchs und die
Schadenhöhe können derzeit nicht bestimmt werden. Eine 50-kV-Hochspannungsleitung
ab Kraftwerk wurde um 08.01 Uhr infolge Umsturzes eines Masten auf der
unterliegenden Insel unterbrochen.
Zur
Verbesserung der Stromversorgung des Bezirkes Rheinfelden, von Frick usw.
wird heute Abend noch ein Provisorium in Betrieb genommen. Die definitiven
Reparaturarbeiten an den beschädigten Netzabschnitten dürften
einige Wochen dauern. Beim Kleinkraftwerk der Proma Energie AG in Windisch
mussten Baufirmen aufgeboten werden, um das Schwemmholz zu entfernen.
Keine Probleme ergaben sich durch die Regenfälle bei den Speicherkraftwerken.
Obwohl die bereits längere Regenperiode der letzten Wochen für
gute Füllungsgrade sorgte, konnte je nach Region weiteres Wasser zurück
gehalten werden. Damit ergeben sich für die unterliegenden Flussläufe
Entlastungen.
Angespannte
Lage beim Kernkraftwerk Beznau (KKB)
Die
gegenwärtige Hochwassersituation mit hohen Pegelständen auch
an der Aare stellt zwar keine unmittelbare Gefahr für das Kernkraftwerk
Beznau dar, aber die Notstromversorgung durch das Wasserkraftwerk Beznau
ist beeinträchtigt. Falls keine Lockerung der Verhältnisse eintritt,
wird das Kernkraftwerk in der Nacht zum Freitag deshalb vorsorglich vom
Netz genommen, bis das Wasserkraftwerk die geforderte Leistung wieder erbringen
kann.
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Kraftwerk
Beznau AG
Das
KKB produziert im Normalfall den Strom für den Eigenbedarf selbst.
Zusätzlich kann das Werk über eine 220-Kilovolt-Netzleitung sowie
über eine 50-Kilovolt-Leitung versorgt werden. Für die eigentliche
Notstromversorgung sind wiederum zwei unabhängige Systeme installiert,
einerseits Dieselmotoren im KKB selber sowie Notstromleitungen zum Hydraulischen
Kraftwerk Beznau. Diese beiden Quellen sind ihrerseits in der
Lage, den gesamten allfälligen Notstrombedarf abzudecken, wenn alle
andern Energiequellen ausfallen würden. |
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Fällt
eines dieser Notstromversorgungssysteme für mehr als 24 Stunden aus,
kommt eine Betriebsvorschrift zum Tragen, dass das KKB innerhalb von 24
Stunden vom Netz zu nehmen ist.
Seit
Mitternacht vom 8. auf den 9. August steht wegen des Aare-Hochwassers nicht
mehr die ganze vorgeschriebene Notstromproduktion von Seiten Hydro Beznau
zur Verfügung. Obwohl diese Notstromproduktion nicht in Anspruch genommen
werden muss, verlangen die Betriebsvorschriften die Abschaltung des KKB
um Mitternacht vom 9. auf den 10. August, falls sich die Hochwasser-Situation
nicht verbessert. Die Kraftwerksleitung verfolgt die Entwicklung permanent,
um die allenfalls nötigen betrieblichen Massnahmen zeitgerecht einzuleiten
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Quelle:
Kernkraftwerk Beznau, AXPO August 2007 |
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Externe Links |
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Klingnauer
Stausee bei Klingnau-Döttingen AG
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