Aufsteigende
Luftmassen |
Strömt
eine feuchte Luftmasse gegen ein Hindernis wie z.B. die Alpen, so wird
sie zum Aufsteigen gezwungen. Dabei kühlt sie sich, solange noch keine
Kondensation einsetzt um ziemlich genau 1°C
pro 100 Meter Höhenzunahme. Da die
Luft aber sehr feucht ist (z.B. Meeresluft = maritime Luftmassen), wird
sie sehr schnell das Kondensationsniveau (=Sättigunggrenze
= maximal mögliche Aufnahme von Feuchtigkeit) erreichen. Beim weiteren
Aufstieg kühlt sich die Luft kühlt sich aufgrund der im Kondensationsprozess
freiwerdenden Wärme nicht mehr so stark ab (ca. 0,5
bis 0,6°C pro 100 m Höhendifferenz).
Nimmt
man z.B. an, dass die Luft auf der Alpensüdseite im Luv das Kondensationsniveau
im 1000 Meter Höhe bei einer Temperatur von +5°C erreicht. Da
sie nun noch bis zum Alpenhauptkamm in rund 3000 Meter Höhe aufsteigen
muss (mit einer Temperaturabnahme von vielleicht nur 0,6°C pro 100
Meter Höhenzunahme), wird sie dort oben mit der Temperatur von -7°C
ankommen. |
Der
beim Aufstieg kondensierende Wasserdampf bildet mächtige Wolken,
die sich stundenlang und ergiebig ausregnen. Dabei geht der Luft ein Grossteil
ihrer Feuchtigkeit verloren, d.h. ihre absolute
Feuchte ist oben am Alpenhauptkamm nur noch gering. |
Sinkende
Luftmassen |
Bei
ihrem Abstieg auf der Alpennordseite nach dem überqueren des Alpenhauptkammes
lösen sich die Wolken praktisch unmittelbar auf. Die Luft erwärmt
sich um etwa 1°C pro 100 Meter Höhenabnahme.
Die Luftfeuchtigkeit sinkt auf Werte um etwa 25 Prozent. Durch die geringe
Luftfeuchtigkeit entsteht eine gute Fernsicht.
Das
bedeutet, dass ...
...
die Luft in den Tallagen der Alpennordseite zum Beispiel in etwa 1000 Meter
Höhe mit einer Temperatur von (-7°C + 20°C =) +13°C ankommt.
Auf der Alpensüdseite wies dieselbe Luftmasse in der selben Höhe
eine Temperatur von nur +5°C auf.
Eine
Föhnströmung erzeugt auf der Leeseite der Gebirge einen starken
Anstieg der Lufttemperaturen.
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