Klima im Wandel - Climate Change
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Klimakonferenz COP12: Nairobi (Kenia) 2006
COP 12: Zusammenarbeit und Dialog
Klimakonferenz COP12: Nairobi (Kenia) 2006
Thema: Klima Klimawandel Geografie - Erdkunde
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Klimakonferenz-COP12 Nairobi 2006
Zusammenarbeit und Dialog: Reduktion der Treibhausgasemissionen
Das Kyoto-Protokoll ist seit dem 16. Februar 2005 in Kraft. Mit Ausnahme der Vereinigten Staaten und Australiens wurde es von den Industrieländern sowie von zahlreichen Entwicklungsländern ratifiziert. Gemäss Protokoll sind einzig die Industriestaaten zur Verminderung ihrer Treibhausgasemissionen verpflichtet. Ihre Bemühungen reichen allerdings nicht aus, um die Konzentrationen in der Atmosphäre auf einem ungefährlichen Niveau zu stabilisieren, wie es Artikel 2 der Rahmenkonvention der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (Klimakonvention) fordert. Bis zu den Jahren 2015-2020 werden die Entwicklungsländer gleich viel Treibhausgase ausstossen wie die Industriestaaten.
Anlässlich der letzten Weltklimakonferenz (Montreal, Dezember 2005) wurde ein Dialog in Gang gebracht, der darauf abzielt, sämtliche Staaten in die Bemühungen um Emissionsverminderungen einzubinden. Angesprochen sind in erster Linie die Schwellenländer sowie diejenigen Länder, deren Emissionen einen hohen Anteil am Gesamtausstoss darstellen, namentlich die Vereinigten Staaten und Australien, die das Kyoto-Protokoll nicht unterzeichnet haben. Der zweite wichtige Bereich der Klimakonvention betrifft die Anpassung an die Klimaänderungen.

Die Verhandlungen über Emissionsverminderungen beziehen sich namentlich auf zwei Punkte:

1. Langfristige Zusammenarbeit im Rahmen der Klimakonvention

Im allgemeinen Rahmen der Konvention wurde ein Dialog über die langfristige Zusammenarbeit der Staaten lanciert, um die Strategien zu prüfen, die es allen Ländern- und insbesondere den Grossemittenten unter den Entwicklungsländern- ermöglichen würden, sich an den Bemühungen zur Verminderung des Ausstosses von Treibhausgasen zu beteiligen.

Dieser Dialog umfasst vier Hauptaspekte:

die nachhaltige Entwicklung,

die Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel,

die Reduktionstechnologien zur Reduktion von Treibhausgasen,

die Marktmechanismen.

Anlässlich eines ersten Workshops im Mai 2006 betonten die Industrieländer, es seien Bemühungen um Emissionsverminderungen von Seiten der Entwicklungsländer erforderlich. Diese wiederum hoben die Wichtigkeit einer verstärkten Umsetzung der Konvention, das heisst die finanzielle und technologische Unterstützung durch die Industrieländer, hervor. Der nächste Workshop findet anlässlich der 12. Vertragsparteienkonferenz in Nairobi im November 2006 statt. Dort werden die Parteien darum bemüht sein, die Diskussion auf konkrete Aktionen in den Bereichen Technologien und Marktinstrumente zum Schutze des Klimas zu konzentrieren.

2. Verhandlungen über den 2. Verpflichtungszeitraum des Kyoto-Protokolls

Im Rahmen des Kyoto-Protokolls hat der Verhandlungsprozess über den zweiten Verpflichtungszeitraum für das Protokoll begonnen. Dabei geht es um die Festlegung der Verpflichtungen zur Emissionsverminderung durch die Parteien für die Zeit nach 2012. Die Arbeitsgruppe, in der die künftigen Verpflichtungen für die Zeit nach 2012 verhandelt werden, kam im Mai 2006 zum ersten Mal zusammen. Die Industrieländer (Anhang I der Konvention) liessen verlauten, dass sie nicht in der Lage seien, ein quantifiziertes Reduktionsziel anzugeben, solange die Bedingungen für diese Zielerreichung nicht in ihrer Gesamtheit bekannt seien (Anwendung der flexiblen Mechanismen, Kohlenstoffsenken, Dauer des Verpflichtungszeitraums, änderungen anderer Artikel des Protokolls, die sich namentlich auf die Verpflichtungen der Nichtindustrieländer im Rahmen des Protokolls beziehen würden).

Die Entwicklungsländer verlangten, dass die in Anhang I aufgeführten Staaten ihre Ziele unverzüglich quantifizierten. Das nächste Treffen der Gruppe wird im November 2006 anlässlich der zweiten Tagung der Vertragsparteien des Protokolls in Nairobi stattfinden. Dieser Prozess wird mehrere Jahre dauern.

Die Schweiz ist - wie die andern Industrieländer - dabei, ihr Ziel für die Zeit nach 2012 auszuarbeiten. Doch dafür benötigt sie noch Zeit, und vor allem muss sie wissen, wie die Struktur des zukünftigen internationalen Klimaregimes aussehen wird.

Anpassungen an die Klimaänderungen

Zusätzlich zu den Emissionsreduktionsmassnahmen sehen sich auch sämtliche Länder gezwungen, sich mit den nachteiligen Konsequenzen des Klimawandels auseinander zu setzen. Sie müssen Anpassungsmassnahmen beschliessen, um die Auswirkungen der Klimaänderung möglichst gering zuhalten. Die 12. Vertragsperteienkonferenz (COP 12) wird in Nairobi die Umsetzung eines Aktionsplans für die nächsten fünf Jahre vorantreiben müssen, um wissenschaftliche, technische und sozioökonomische Fragen zur Anpassung zu erörtern, Erfahrungen in diesem Bereich auszutauschen, Klimadaten und -modelle verfügbar zu machen und die Anfälligkeit der Länder auf die Auswirkungen des Klimawandels abzuschätzen.

Die Schweiz verlangt im Rahmen dieser Diskussion, dass sämtliche Staaten- sowohl die Industrie- wie die Entwicklungsländer- die Anpassungsmassnahmen in ihre Klimastrategien einfliessen lassen.

Von Rio bis heute

Der Erdgipfel von Rio (1992) rückte die Notwendigkeit einer weltweiten nachhaltigen Entwicklung ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Anlässlich des Gipfels wurden drei wichtige Konventionen verabschiedet: das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen, das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über die biologische Vielfalt und das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über die Wüstenbildung. Alle drei Konventionen sind in der Zwischenzeit in Kraft getreten und haben ganz konkrete Fortschritte ermöglicht:

die Berücksichtigung der Ziele der Konventionen in den nationalen Politiken. Im Bereich der Klimaänderungen beispielsweise zielen das schweizerische CO2- Gesetz wie auch die Massnahmen der Industrienationen und zahlreicher Entwicklungsländer auf eine Verringerung ihrer Treibhausgasemissionen ab;

die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit zwischen Industrie- und Entwicklungsländern im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung. Der Globale Umweltfonds (Global Environment Facility, GEF) finanziert mehr als 1600 Projekte in 140 Ländern. Die seit der Gründung des Fonds (1991) investierten 6,2 Milliarden US-Dollar haben zusätzliche Investitionen im Umfang von 20 Milliarden Dollar in Form von Kofinanzierungen generiert. Allerdings bleibt noch viel zu tun, bis die Ziele der Konventionen verwirklicht sind.

Quelle: Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK, Bundesamt für Umwelt, November 2006

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Links
Externe Links
Nairobi 2006: United Nations Climate Change Conference (COP 12 ) United Nations Framework Convention on Climate Change The Climate Change Projects Office (CCPO)
is jointly funded by the Department of Trade and Industry (DTI)
and the Department for Environment, Food and Rural Affairs (Defra)
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Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU
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