Klima im Wandel - Climate Change
end
Klimakonferenz COP12: Nairobi (Kenia) 2006
COP 12 Verlautbarung 06.11.20006
Klimakonferenz COP12: Nairobi (Kenia) 2006
Thema: Klima Klimawandel Geografie - Erdkunde
vorangehende Seiteend
Klimakonferenz-COP12 Nairobi 2006
Klimawandel möglicherweise grösste Bedrohung in der Geschichte der Menschheit
Nairobi, 6. November 2006
Die UN-Klimakonferenz 2006 in Nairobi begann heute mit dem Aufruf zum Handeln und der Warnung, dass der Klimawandel sich zunehmend als eine der grössten Herausforderungen in der Geschichte der Menschheit erweist.

"Klimawandel stellt zunehmend eine der grössten Bedrohungen dar, der sich die Menschheit möglicherweise jemals stellen muss", sagte der Präsident der Konferenz, der kenianische Umweltminister Kivutha Kibwana.

Der zweiwöchige Klimagipfel ist die zwölfte Konferenz der 189 Mitgliedsstaaten der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC). Dabei wird auch das zweite Treffen der 166 Mitgliedsstaaten des Kyoto-Protokolls ausgerichtet. Zum ersten Mal wird der UN-Klimagipfel in Schwarzafrika stattfinden und es werden um die 5000 Teilnehmer erwartet.

Der Präsident der Konferenz Kibwana warnte, dass die globale Erwärmung die Entwicklungsziele für Milliarden der ärmsten Menschen der Welt gefährdet und sagte: "Wir stehen der konkreten Gefahr gegenüber, dass sich bereits erreichte Erfolge in der Armutsbekämpfung in den kommenden Jahrzehnten umkehren könnten, ganz besonders was die ärmsten Menschen auf dem afrikanischen Kontinent betrifft."

Weiter sagte der Präsident, dass die für diese Menschen bestimmten knappen Ressourcen, die für grundlegende Projekte zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung vorgesehen sind, stattdessen bei Notfällen wie Krisen in der medizinischen Versorgung, Wassermangel oder Nahrungsmittelknappheit eingesetzt würden.

Präsident Kibwana rief die Mitgliedsstaaten in Nairobi zur Zusammenarbeit auf, um sicherzustellen, dass konkrete Anpassungsmassnahmen zum Klimawandel umgesetzt werden. "Die früheren und aktuellen Treibhausgasemissionen haben bereits zu einem Temperaturanstieg geführt, und machen schon jetzt Anpassungsmassnahmen notwendig," sagte er.

Der Exekutivsekretär des Klimasekretariats, Yvo de Boer, rief dazu auf, sich im Rahmen des Fünf-Jahres-Arbeitsplans zu Auswirkungen, Verwundbarkeit und Anpassung des Klimawandels auf gezielte Massnahmen zu einigen.

"Wir erwarten von den Ländern, dass sie in Nairobi Entscheidungen treffen, die die Anpassungsmassnahmen vor Ort verstärken," sagte er. Ein weiteres wichtiges Ergebnis, das man von der Konferenz erwartet, ist eine Einigung in der Frage, wie der UNFCCC-Anpassungsfonds verwaltet werden soll. Dieser Fonds wird durch einen Teil der Einnahmen des Clean Development Mechanismus (CDM) des Kyoto-Protokolls finanziert. Der CDM ermöglicht es Industriestaaten, die Mitglieder des Kyoto-Protokolls sind, in nachhaltige Entwicklungsprojekte in Entwicklungsländern zu investieren, und auf diesem Weg Emissionsgutschriften zu erwerben.

"In Nairobi haben die Minister Gelegenheit, sich auf grundlegende Steuerungs- und Verwaltungsstrukturen des Anpassungsfonds zu einigen", sagte Yvo de Boer.

Der Präsident der Konferenz, Kivutha Kibwana rief die Teilnehmer auf, sich mit den Hindernissen zu beschäftigen, denen die am schwächsten entwickelten Länder, besonders in Afrika, gegenüberstehen, wenn es um eine erfolgreiche Teilnahme am CDM geht. Nachdem die Debatte über zukünftige Massnahmen zur Abschwächung des Klimawandels im Mai 2006 in Bonn erfolgreich begonnen hat, wird diese nun in Nairobi fortgesetzt. In dieser Debatte geht es einerseits um Verhandlungen über die Verpflichtungen der Länder im Rahmen des Kyoto-Protokolls nach 2012, andererseits um Gespräche aller 189 Mitgliedsstaaten über die Zukunft des Klimawandelprozesses. Dabei steht im Mittelpunkt, wie man Entwicklung auf nachhaltige Weise voranbringen und das Potential der marktgestützten Mechanismen vollständig nutzen kann.

Kivutha Kibwana rief dazu auf, bei der Zuteilung der Reduktionsziele die Verantwortung jedes einzelnen Landes zu berücksichtigen. "Wir brauchen in der Zukunft ein gerechtes und wirksames Klimawandelsystem, das uns zum einen in die Lage versetzt, die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre zu stabilisieren und gleichzeitig eine wirtschaftliche Entwicklung auf nachhaltige Weise ermöglicht," sagte er.

Quelle: Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC), November 2006

nach oben

Links
Externe Links
Nairobi 2006: United Nations Climate Change Conference (COP 12 ) United Nations Framework Convention on Climate Change The Climate Change Projects Office (CCPO)
is jointly funded by the Department of Trade and Industry (DTI)
and the Department for Environment, Food and Rural Affairs (Defra)
United Kingdom UK
International Schweiz
Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU
Umwelt Schweiz
Greenpeace Schweiz
ProClim Schweiz
Greenpeace Klimainfo
top
vorangehende Seite