Klima
im Wandel - Climate Change |
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Klima - Hochwasser |
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Klima - Hochwasser |
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Klimawandel
und Flusshochwasser in Europa
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Klimawandel
und Anpassung in Europa
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Zu
viel oder zu wenig Wasser |
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In
den letzten Jahrzehnten hat die Intensität von Niederschlags- ereignissen deutlich zugenommen und in Teilen von Europa sind extreme Wetterphänomene
in Form von schweren Überschwemm- ungen, Dürreperioden und Hitzewellen aufgetreten. |
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Berechnungen
mit Hilfe von Klimamodellen sehen eine zunehmende Häufigkeit und Intensität
dieser Ereignisse voraus.
Die
Veränderungen der Niederschlagsmengen werden zusammen mit dem Temperaturanstieg
und der Abnahme der Schneemengen Auswirkungen auf die Wasserqualität
und -verfügbarkeit haben. Deshalb sind die für die Wasserbewirtschaftung
verantwortlichen Stellen gefordert, den Klimawandel in ihre Planungs- und
Investitionsentscheidungen mit einzubeziehen. Es gibt zwar noch Unklarheiten
über die Höhe und das Ausmass der Veränderungen der Niederschlagsmengen
in den verschiedenen Gebieten, doch der aktuelle Stand des Wissens zeigt
eindeutig, dass dringender Handlungsbedarf besteht.
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Sektorale
und regionale Aspekte: |
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Wasser
ist eines der wichtigsten Umweltgüter, so dass Auswirkungen auf den
Wasserhaushalt einen Kaskadeneffekt haben. Den Vorhersagen zufolge werden
folgende Wirtschaftssektoren davon am meisten betroffen sein: Landwirtschaft (höherer Bedarf an Bewässerung), Energie (Abnahme des Wasserkraftpotenzials
und geringere Verfügbarkeit von Kühlwasser), Gesundheit (schlechtere
Wasserqualität), Freizeit und Erholung (Einschränkungen im Tourismus)
sowie Fischerei- und Schifffahrtswesen. Ausserdem sind schwere Auswirkungen
auf die bereits bedrohte Artenvielfalt zu befürchten. |
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Die
Haupteffekte sind Überschwemmungen in Mitteleuropa, Wasserenergie-,
Gesundheits- und Ökosystemprobleme in den nördlichen Ländern
und Wassermangel in den südlichen Ländern.
Einbindung
der Anpassungsmassnahmen |
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Klimawandel ist ein wichtiger Einflussfaktor, doch das europäische Wassermanagement
wird natürlich auch noch von anderen Faktoren beeinflusst. Deshalb
muss eine Integration zwischen den mit dem Klimawandel einhergehenden Problemen
und anderen Faktoren stattfinden. Beispielsweise können Wechselwirkungen
zwischen erhöhtem Wasserbedarf in der Landwirtschaft und der Tourismusbranche
und änderungen der Landnutzung in hochwassergefährdeten Gebieten
die Anfälligkeit für die Auswirkungen des Klimawandels deutlich
erhöhen. |
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Deshalb
müssen Strategien in Bezug auf Anpassungsmassnahmen in bereits existierende
nationale, politische und institutionelle Rahmenwerke eingebunden werden.
Die
Anpassung insgesamt scheint leichter vonstatten zu gehen, wenn sie mit
anderen Zielen einhergeht und wenn Lösungen mit Gewinn für mehrere
Betroffene umgesetzt werden können, die auch noch wirtschaftliche
Vorteile mit sich bringen. Eine Reihe von Strategien und Aktionen bieten
sich hier an, darunter auch "No regrets"-Massnahmen, d.h. Massnahmen, die
schon aus anderen Erwägungen sinnvoll sind. Im Rahmen der verschiedenen
Möglichkeiten, müssen häufig auch schwierige politische
Entscheidungen getroffen werden, wie z.B. zusätzliche Kapitalinvestitionen
und Kampagnen zur Förderung von Verhaltensänderungen. Ziel sollte
stets sein, kosteneffektive und flexible Rahmenbedingungen zu schaffen,
die je nach Bedarf an die verbesserten wissenschaftlichen Erkenntnisse
angepasst werden können.
Nachhaltigkeitsaspekte |
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Aus
der Sicht einer nachhaltigen Entwicklung sollte bei den Anpassungsmassnahmen
im Wassersektor höchste Priorität auf die Verringerung der Anfälligkeit
der Gesellschaft gegenüber Verschiebungen in den hydro-meteorologischen
Trends, ausgeprägten Klimaschwankungen und extremen Wetterphänomenen
gelegt werden. Als zweite Priorität ist der Schutz und die Wiederherstellung
der Ökosysteme anzustreben, die als wichtige Ressource und Lebensgrundlage
dienen. Die dritte Priorität müsste die Schliessung der Lücke
zwischen Wasserversorgung und Wassernachfrage durch Verringerung der Nachfrage
sein. |
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Zur
Umsetzung dieser Ziele steht eine breite Palette von Strategien zur Verfügung,
wie etwa Schutzmassnahmen, die Verringerung und gerechte Verteilung des
Schadensrisikos, sowie Forschung und Erziehung. Den Auswirkungen des Klimawandels
kann auch durch strukturellen und technologischen Wandel und/oder regulative
und institutionelle Veränderungen begegnet werden.
Zeithorizont
und Beteiligung verschiedener Akteure |
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Die
Umsetzung dieser Strategien erfordert ziemlich viel Zeit, insbesondere
wenn grundlegende Verhaltens- und Wirtschaftsweisen verändert werden
sollen. Eine erfolgreiche Anpassung setzt ausserdem Interaktionen auf vielen
verschiedenen Entscheidungsebenen voraus:
Auf europäischer, nationaler,
regionaler und lokaler Ebene. Die Anpassung auf einer Ebene kann die Anpassungsfähigkeit
und -massnahmen auf anderen Ebenen unterstützen oder schwächen.
Darüber hinaus sollten auch eine Reihe von Einrichtungen und Organisationen
aus der Zivilgesellschaft und den verschiedenen Wirtschaftssektoren mit
einbezogen werden. Diese Führungs- und Dialogprobleme machen den sofortigen
Handlungsbedarf umso dringlicher.
Nationale
Massnahmen |
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Die
europäischen Länder erwarten als Folge des Klimawandels entscheidende
Veränderungen des Wasserkreislaufes und der Wasserressourcen. Die
politischen Akteure sind in der Regel über die Ergebnisse der neuesten
wissenschaftlichen Forschungsergebnisse bestens informiert. In vielen Ländern
wurde damit begonnen, Anpassungsmöglichkeiten zu erforschen und Anpassungsstrategien
zu planen und zu entwickeln, aber es bleibt noch viel zu tun. Bis jetzt
haben nur wenige Länder umfassende nationale politische Rahmenwerke
zur Anpassung an den Klimawandel auf den Weg gebracht.
Im Wassersektor
gibt es bereits verschiedene Initiativen wie Langzeitplanung und strategieorientierte
Forschung, Entwicklung der institutionellen Zusammenarbeit, technische
Investitionen, regulative Massnahmen und Massnahmen in der Raumplanung.
Diese konzentrieren sich auf Hochwasserbekämpfung und Risikomanagement
als Reaktion auf die beobachteten Trends, auf den Bereich Küstenschutz,
sowie auf das Management von Wassermangelsituationen. Viele Anpassungsmassnahmen
scheinen sich aktuell auf Hochwasserrisikomanagement und -bekämpfung
zu konzentrieren, während Massnahmen in Bezug auf Wassermangel und
Dürreperioden noch nicht im breiten Umfang Fuss gefasst zu haben scheinen,
obwohl auch hier die Risiken für die Gesellschaft als hoch eingeschätzt
werden.
Die noch bestehenden Unsicherheiten in Bezug auf das Ausmass der
zukünftigen Auswirkungen des Klimawandels werden als ein Haupthindernis
für die Entwicklung von Anpassungsmassnahmen genannt. Viele EU Mietgliedsstaaten
betonen das Subsidiaritätsprinzip und die Notwendigkeit, flexibel
auf die spezifischen Herausforderungen in ihrem Land reagieren zu können.
Viele sind jedoch der Meinung, dass die EU eine wichtige Koordinationsrolle
in grenzübergreifenden Fragen und sektoral bezogenen Strategien spielen
sollte, insbesondere durch Finanzierung, Unterstützung der Überwachung
und des Informationsaustausch, Forschungsfinanzierung, Bewusstseinsförderung
und Erziehung.
Europäische
Strategien |
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Auf
europäischer Ebene gibt es verschiedene Instrumente und politische
Prozesse, mit denen die notwendige kohärente europäische Führungsrolle
in Koordination, Lenkung und Bewusstseinsförderung gewährleistet
werden kann. Es ist zu erwarten, dass im Grünbuch über die Anpassung
an den Klimawandel, dessen Veröffentlichung für 2007 vorgesehen
ist, ein EU-weiter rechtlicher Rahmen vorgeschlagen wird, z.B. für
die Unterstützung von Anpassungsmassnahmen über die direkten
Förderprogramme der EU, insbesondere über die Strukturfonds,
Kohäsionsfonds und Solidaritätsfonds, sowie über die EU-Fonds
für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung und das LIFE+ Programm.
Diese Fonds werden z.T. bereits für Aktivitäten im Bereich der
Anpassungsmassnahmen eingesetzt, woraus sich neue Herausforderungen im
Hinblick auf die Verteilung der Fördergelder ergeben. Diese Fonds
sollen in der Zukunft in noch höherem Masse für die Unterstützung
der strategischen Zielsetzungen der EU-Klimawandelpolitik genutzt werden.
Darüber hinaus können bereits existierende und neue Richtlinien
und Initiativen genutzt werden.
Quelle:
Text Europäische Umweltagentur 2007 |
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