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Antarktis Klimaforschung
Schmilzt das Eis an den Polen der Erde?
Veränderung der Mächtigkeit der Eispanzer
Antarktis Klimaforschung
Eisdickenmessungen in Arktis und Antarktis
Themen: Klimawandel Klima
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Schmilzt das Eis an den Polen der Erde?
Satelliten-Mission soll klären, ob die Eismassen an den Polen zu- oder abnehmen
Am 8. Oktober 2005 startete um 17:02 Uhr eine Rockot Trägerrakete am russischen Raumbahnhof Plesetsk mit dem europäischen CryoSat Satelliten an Bord. Mit Hilfe des Satelliten sollen verlässliche Daten zu Veränderungen der polaren Eismassen als Folge der globalen Klimaveränderungen gewonnen werden.

CryoSat soll diese Wissenslücke schliessen. Der fast fünf Meter lange und jeweils zwei Meter hohe wie breite Satellit wird drei bis sechs Jahre lang die Eisdicken an Nord- und Südpol vermessen.

Der 690 Kilogramm schwere CryoSat verfügt kaum über bewegliche Teile, die Solarzellen zur Energieerzeugung sind nicht wie sonst üblich auf Sonnensegeln platziert sondern direkt auf dem Rumpf angebracht.

Die tägliche Datenmenge von 320 Gigabit wird über X-Band mit 100 Megabit pro Sekunde zur Bodenstation in Kiruna, Schweden, übertragen und steht nach Aufbereitung den wissenschaftlichen Instituten zur Verfügung.

Mit CryoSat sind erstmals genauere Abschätzungen über den gesamten Eisvorrat der Erde und dessen Veränderung als Folge globalen Klimawechsels möglich. Neben der übertragung geben Vorträge Aufschluss über den Satelliten, seine Technik, seinen Zweck und den aktuellen Stand der Klimaforschung an den Polen.

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Erstmalig Eisdickenmessungen mit Radaraltimeter in Arktis und Antarktis
Noch gibt es die bizarren Eisformationen im Nordpolarmeer

Der von der EADS-Astrium GmbH in Friedrichshafen am Bodensee gebaute Satellit wird nach Erreichen der Umlaufbahn mit der Vermessung von Eisdicken und Eisverteilung in den Polarregionen beginnen. Dies ist die erste Mission im "Earth Opportunity Missions"-Programm der Europäischen Weltraumbehörde (ESA), welches die Lösung wissenschaftlicher Probleme mit Hilfe relativ kleiner und kostengünstiger Satelliten zum Ziel hat. Der Satellit CryoSat verfügt über ein neuartiges Radaraltimeter, das mit sehr hoher räumlicher Auflösung sogar einzelne Eisschollen unterscheiden und deren Dicken messen kann. CryoSat wird der erste Satellit mit diesem Messinstrument sein und wird erstmalig in Breiten bis 88 Grad Nord und Süd vorstossen.

Prof. Heinz Miller, Prof. Peter Lemke und Dr. Christian Haas vom Alfred-Wegener-Institut waren massgeblich an Planung und Konzeption der Mission beteiligt. Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts werden auch wichtige Funktionen bei der Kontrolle und Kalibrierung der CryoSat-Daten übernehmen. Dazu werden regelmässige Expeditionen in die Polargebiete durchgeführt.

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Veränderung der Mächtigkeit der Eispanzer bisher unbekannt
Imposante Eislandschaft vor Grönland

In der Antarktis hat die Meereis-Bedeckung in den letzen dreissig Jahren leicht zugenommen. über die Dicke und damit das Gesamtvolumen gibt es bis heute keine ausreichenden Informationen.

Im Gegensatz zum Meereis besteht das Landeis Grönlands und des antarktischen Kontinents aus Gletschereis, das sich über Jahrtausende aus gefallenem Schnee gebildet hat.

Dieses Eis ist bis zu vier Kilometer dick und teilweise mehrere hunderttausend Jahre alt.

Während die Fläche dieser Eismassen weitgehend konstant bleibt, sind Veränderungen der Eisdicke auch hier unbekannt. Die Ausdehnung des arktischen Meereises hat dagegen in den letzen dreissig Jahren an den Rändern um etwa neun Prozent abgenommen, wie die Daten von Wettersatelliten zeigen. Beobachtungen der Flächenausdehnung des Meereises ermöglichen noch keine Aussagen über das gesamte Volumen, dazu ist zusätzlich die Bestimmung der Dicke nötig. Die bisher nur sporadisch und räumlich begrenzt durchgeführten Messungen deuten auf eine Abnahme der Eisdicke seit den fünfziger Jahren. Es lassen sich allerdings keine Aussagen über die gesamten Eismassen machen. Zudem ist unklar, ob die Beobachtungen wirklich durch ein Schmelzen oder nur durch eine Umverteilung des dicken Eises in andere Gebiete verursacht wurde.

Quelle: Text Alfred-Wegener-Institut, Bremerhaven 2006
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Arktischer Ozean und Südpolarmeer
Meereisflächen in der Arktis und der Antarktis
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(UNEP-Bericht 2007 «Schnee und Eis 2007»)

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Weitere Informationen
Grönland bald ohne Eis?
Schmilzt das Eis an den Polen der Erde?
Eis- und Klimaforschung in der Antarktis
Polargebiet: Gefahren durch auftauenden Permafrost
UNEP-Bericht 2007 «Schnee und Eis 2007»
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