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Klima im Wandel
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2010 egalisiert Rekord für weltweit wärmstes Jahr 2011
Globale Temperatur-Anomalien 1850-2010
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Thema: Klima Klimawandel Geografie - Erdkunde
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2010 egalisiert Rekord für weltweit wärmstes Jahr
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Das Jahr 2010 belegt in der Rangliste der wärmsten Jahre seit Beginn der weltweiten Aufzeichnungen zusammen mit den Jahren 2005 und 1998 den ersten Platz. Nach Angaben der World Meteorological Organization WMO zeigen die Temperatur-Daten der drei Jahre keine statistisch signifikanten Unterschiede.

Die mittlere Temperatur im Jahr 2010 lag mit 0,53° C über dem Mittelwert der mittleren globalen Temperatur der Jahre 1961-1990.Dieser Wert ist 0,01° C über dem Temperaturwert im Jahr 2005 und 0,02° C über jenem von 1998. Der Unterschied zwischen den drei Jahren beträgt weniger als die Fehlerungenauigkeit der statistischen Berechnungenvon ± 0,09° C.

Diese Statistiken basieren auf Datensätzen des UK Meteorological Office Hadley Centre / Climatic Research Unit (HadCRU), des US National Climatic Data Center (NCDC) und der US-amerikanischen National Aeronautics and Space Administration (NASA).

Die Arktischen Eisdecke hatte im Dezember 2010 mit einem durchschnittlichen monatlichen Umfang von 12 Millionen Quadratkilometern die geringste je gemessene Ausdehnung. Die Fläche der arktischen Eisdecke lag somit 1,35 Millionen Quadratkilometer unter dem Dezember-Durchschnitt der Jahre 1979 bis 2000. Bereits im September 2010 befand sichdie Eisausdehnung auf dem drittniedrigsten Stand für den Monat September.

Die Klimadaten aus dem Jahr 2010 bestätigen die langfristige Erwärmung der Erde. "Die zehn wärmsten Jahre sind alle seit 1998 aufgetreten", sagte WMO-Generalsekretär Michel Jarraud.

In den zehn Jahren von 2001 bis 2010 waren die weltweiten Temperaturen im Durchschnitt 0,46° C über dem Mittel von 1961-1990. Niemals seit Beginn der instrumentellen Aufzeichnungen waren die Mitteltemperaturen in einem 10-Jahres-Zeitraum so hoch.Besonders hohe Mitteltemperaturen wurden in Afrika, in Teilen Asiens und in Teilen der Arktis aufgezeichnet. In einigen dieser Regionen wurden Temperaturen von 1,2 bis 1,4° C über dem langjährigen Durchschnitt gemessen.

2010 war ein aussergewöhnlich warmes Jahr über vielen Regionen von Afrika, Süd- und Westasien sowie in Grönland und der Arktis Kanadas. Viele dieser Gebiete erlebten ihre heissesten Jahre.

Im Jahr 2010 war es in wenigen Teilen der Welt wie in Nordeuropa und in Zentral- und Ost-Australien deutlich kühler als der langjährige Durchschnitt.

Der Dezember 2010 war im östlichen Kanada und in Grönland aussergewöhnlich warm.In weiten Teilen Nord- und Westeuropas war derselbe Monat hingegen ungewöhnlich kalt. In Norwegen und Schweden lagen an einigen Orten die monatlichen Durchschnittstemperaturen 10° C unter den Normalwerten. Für viele Orte in Skandinavien war der Dezember 2010 der kälteste Dezember seit Beginn der Messungen. Zentral-England erlebte den kältesten Dezember seit 1890. Starke Schneefälle beeinträchtigten den Verkehr in vielen Teilen Europas. In grossen Teilen der Russischen Föderation und in den östlichen Vereinigten Staaten war es ebenfalls kälter als der Durchschnitt. In den östlichen Bundesstaaten der U.S.A. fiel zudem viel Schnee.

Das Jahr 2010 war durch eine hohe Zahl von extremen Wetterereignissen, einschliesslich der Hitzewelle in Russland und den verheerenden Überschwemmungen in Pakistan geprägt.

Es gab viele wichtige Wetter- und Klimaereignisse Ende 2010 und Anfang 2011:
Dazu gehören:

- Anfang Januar 2011:
Schwere Überschwemmungen machten mehr als 800 000 Menschen in Sri Lankaobdachlos. Die Philippinen waren ebenfalls stark durch Überschwemmungen und Erdrutsche im Januar betroffen.

- Sturzfluten in den Berggebieten in der Nähe der Stadt Rio de Janeiro in Brasilien forderten in der zweiten Januarwoche mehr als 700 Todesopfer. Viele der Menschen verloren ihr Leben in Schlammlawinen.Nur wenige Naturereignisse haben in der Geschichte Brasiliens eine ähnlich hohe Zahl an Todesopfern gefordert.

- Schwere Überschwemmungen suchten im Dezember 2010 und in der ersten Januarhälfte 2011 den Nordosten Australiens heim. Die starken Niederschläge wurden dem La Niña-Ereignis zugeordnet. Die Stadt Brisbane meldete umfangreiche Schäden Für die Stadt war es die zweithöchste Flut in den letzten 100 Jahren. Im Januar 1974 wurden noch grössere Wassermassen gemessen. Die Flutkatastrophe 2010/2011 wird voraussichtlich als die teuerste Naturkatastrophe in die Geschichte Australiens eingehen.

Quelle: World Meteorological Organization WMO, Januar 2011 (Text: RAOnline)

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