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Das Wetterradarnetz der Schweiz ist vollständig |
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Jeder kennt den Niederschlagsradar von MeteoSchweiz. Dieser wird nun noch detaillierter – dank dem neuen Wetterradar in Graubünden. Das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz nimmt heute auf dem Weissfluhgipfel (2'850 m ü. M.) den fünften Niederschlagsradar in Betrieb. Die hochspezialisierte Anlage oberhalb von Davos ergänzt das bestehende schweizweite Radarnetz und ermöglicht detailliertere Niederschlags- und Gewitterwarnungen im Ostschweizer Alpenraum.
MeteoSchweiz entwickelt und betreibt als nationaler Wetter- und Klimadienst ein hochmodernes Wetterradarnetzwerk. Das Radarmessnetz überwacht flächendeckend, rund um die Uhr, vollautomatisch und in Echtzeit Regen, Gewitter, Hagel und Schnee. Besonders Starkniederschläge und Gewitter können Hochwasser und Murgänge auslösen.
Wichtiger Bestandteil bei Unwetterwarnungen
Die Integration des fünften Radars ins Schweizer Netzwerk wird die Erfassung der Niederschläge und die Warnungen vor Starkniederschlägen, Gewittern und Hochwassern im inneralpinen Raum weiter verbessern. Die zusätzliche Anlage erhöht sowohl die Qualität der Niederschlagsdaten in den Alpen als auch deren flächendeckende Verfügbarkeit für die Schweiz, sollte einer der anderen vier Wetterradare ausfallen.
Hinter dem MeteoSchweiz Niederschlagsradar-Bild verbirgt sich neu ein Netzwerk von insgesamt fünf Anlagen. Die drei modernisierten Radaranlagen auf dem Albis in der Nordschweiz, dem Monte Lema im Tessin und dem La Dôle in der Westschweiz decken die Schweiz weitgehend ab, reichen jedoch nicht aus, um Niederschläge und Gewitter im Alpenraum detailliert zu erfassen. Aus diesem Grund wurde das Radarmessnetz seit 2014 um zwei Anlagen im Hochgebirge erweitert: Auf der Pointe de la Plaine Morte im Wallis und dem Weissfluhgipfel in Graubünden (Gemeinde Arosa). Die Messungen finden somit näher im Alpenraum und in höherer Auflösung statt.
Inbetriebnahme in Rekordzeit
Die neue Anlage konnte dank grossem Einsatz und reibungsloser Teamarbeit zwischen allen beteiligten Partnern früher als geplant installiert und heute in Betrieb genommen werden. Innerhalb von 20 Monaten wurden Aushub- und Betonarbeiten durchgeführt, der Innenausbau realisiert und das Radarsystem installiert. Die Kalibrierung der Systeme sowie die Tests vor der Inbetriebnahme sind abgeschlossen.
Wem nutzen die Radardaten?
Radarinformationen nützen nicht nur dem nationalen Wetterdienst MeteoSchweiz, sondern dienen insbesondere den Behörden des Hochwasser- und Bevölkerungsschutzes sowie der Flugsicherung als Entscheidungsgrundlage. Die Informationen stellen eine unverzichtbare Grundlage für Warnungen und Prognosen dar und werden zudem von privaten Wetterdiensten sowie von zahlreichen Branchen wie bspw. Versicherungen, Tourismus und Wissenschaft genutzt. Die Schweizer Bevölkerung erhält alle Radarinformationen via App von MeteoSchweiz.
Im Gegensatz zu topographisch sehr flachen Ländern wie z.B. den Niederlanden, stellt die Schweiz mit seinen vielen hohen Bergen eine Herausforderung für die Radarerfassung dar.
Die hinter Bergzügen- oder gipfeln gelegenen Alpentäler liegen im Radarschatten, d.h. die Radarstrahlen können nicht bis dorthin vordringen und somit keine Informationen zu Niederschlägen liefern. Mit den zwei neuen Radarstationen im Wallis und in Graubünden konnte die Abdeckung im Alpenraum bedeutend verbessert und die Problematik der Radar-Abschattung abgeschwächt werden.
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Quelle: Text MeteoSchweiz Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie 2016 |
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