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«Sasso San Gottardo»
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Der Gotthard ist ein Ort der Mythen und Sagen, der Legenden und des nationalen Selbstverständnisses, wo die Menschen den Teufel Brücken bauen lassen und natürliche Urgewalt sich zeigt. Es ist ein Ort, der Norden und Süden verbindet und Grenzen überwindet, ein Symbol für den Aufbruch in die Moderne, für technischen Fortschritt und Ingenieurskunst. Hier zeigen sich auch die Grenzen des Fortschritts in kilometerlangen Staus und in der Veränderung des Alpenraums durch den Menschen. Der Gotthard, ein Bergmassiv, ist ein Ort der Ambivalenzen, wo sich Natur und Technik, Ökologie und Ökonomie, Öffnung und Festung, Vergangenheit und Zukunft treffen.
Auf der Gotthard-Passhöhe hatt am 25. August 2012 die Themenwelt "Sasso San Gottardo" ihre Tore öffnet. In den eindrücklichen Stollen und Felskavernen im Inneren des Berges werden die Herausforderungen im Umgang mit unseren Ressourcen atmosphärisch thematisiert. In fünf Räumen werden die Themen "Wasser", "Klima", "Mobilität und Lebensraum", "Energie" und "Sicherheit" erlebnisreich inszeniert. Die Inhalte wurden in Zusammenarbeit mit Wirtschaftspartnern und der Wissenschaft entwickelt und orientieren sich an Erkenntnissen aus der aktuellen Forschung. Ausgehend von ihrer historischen und örtlichen Relevanz stellt die Ausstellung zukunftsbezogene Fragen. Dem Geschenk des Berges, den einmaligen Riesenkristallen des Planggenstocks, ist ein eigener Raum gewidmet.
Der denkmalgeschützte Teil der historischen Festung "Sasso da Pigna" ist Zeugnis des früheren Artilleriewerks aus dem Zweiten Weltkrieg. Er wird der Öffentlichkeit zum ersten Mal zugänglich gemacht und zeigt die Hintergründe zum Bau und den Alltag in der Festung.
Themenwelt und historische Festung erstrecken sich über fast zwei Kilometer Länge.
Das Projekt wurde mit finanzieller Unterstützung von Wirtschaftspartnern, Stiftungen und der öffentlichen Hand im Auftrag der Fondazione Sasso San Gottardo realisiert.
«Sasso San Gottardo» ist Teil von «Programm San Gottardo 2020» (siehe auch RAOnline EDU Projekt Raum- und Regionalentwicklung Gotthard (PREGO)), einem Gemeinschaftsprojekt der Kantone Uri, Tessin, Wallis und Graubünden.
Fakten
Eröffnung: |
25. August 2012 |
Gesamtfläche: |
7'550m2 |
Ausstellungsfläche Themenwelt: |
3'440 m2 |
Fläche Historische Festung: |
3'140 m2 |
Gesamtlänge Stollen: |
1'789 m |
Eingangshöhe: 2'096 m. ü. M. |
Höchster Punkt: 2'217 m. ü. M. |
Besuchsdauer |
- Themenwelt: ca. 1.5 Stunde |
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- Historische Festung: ca. 1.5 Stunde |
Quelle: Text Fondazione Sasso San Gottardo (www.sasso-sangottardo.ch), August 2012 |
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Region St. Gotthard - San Gottardo
Die Gotthard-Region hat ausser einer interessanten Geologie und einer vielfältigen Alpenflora viele andere Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Der Gotthard war und ist einer der bedeutendsten Kultur- und Verkehrswege in den Alpen. Auch wenn der alpenquerende Verkehr vorwiegend durch bald drei (oder gar vier) Tunnelröhren (Strassentunnel, Tunnel der Gotthard-Bergstrecke und in naher Zukunft der Basistunnel der Eisenbahn) von Norden nach Süden geleitet wird, hat die Passtrasse ihre Anziehungskraft auf den touristischen Durchgangsverkehr nicht eingebüsst. Die unzähligen, renovierten Spitzkehren der Tremolastasse üben weiterhin eine grosse Faszination auf Alt und Jung aus. Der nationale Wanderweg ViaGottardo führt entlang der alten Handelsroute von Basel über den Gotthardpass nach Chiasso.
Obwohl sich auf der Tessiner Seite des Gotthardpasses mit dem Lucendro- und dem Sellasee zwei Stauseen befinden, war die Gotthard-Region niemals für die Energieversorgung der Schweiz von sehr grosser Bedeutung. Auf den kaum 3'000 m hohen Bergen konnten sich keine grösseren Gletscher einnisten. Alpiq Hydro Ticino SA betreibt auf dem Gotthardpass das Wasserkraftwerk Lucendro mit zwei Stauseen und zwei Kraftwerkszentralen.
In militärischer Hinsicht war der Gotthardpass auch vor Gründung der Schweizerischen Eidgenossenschaft sehr wichtig. Die Überquerung des Gotthards durch die Armee des russischen Generals Suworow am Ende des 18. Jahrhunderts oder die Errichtung einer ausgedehnten Alpenfestung durch die Schweizer Armee im 2. Weltkrieg unterstrichen die Wichtigkeit der Gotthard-Region für militärische Operationen und Strategien.
Gegen Ende des 20. Jahrhunderts verloren die viele Alpenfestungen ihre militärstrategische Bedeutung. In der Gotthard-Region wurde mit der "Forte Airolo" , dem Festungsmuseum und der Themenwelt "Sasso San Gottardo"auf dem Gotthardpass militärhistorische Erlebniswelten aufgebaut. Auf der ViaSuworow können einige Abschnitte (inkl. dem berühmten Suworow-Denkmal in der ehemals gefürchteten Schöllenen-Schlucht) der Odysee der russischen Armee erwandert werden.
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