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Berglandwirtschaft Schweiz Entwicklung der Alpenregion |
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Berglandwirtschaft Schweiz |
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Landwirtschaftlicher Strukturwandel im Berggebiet
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Wächst der Hof, leidet die Alp |
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Jeder zweite Landwirtschaftsbetrieb im Tal möchte seine Fläche vergrössern und dann auf die Sömmerung des Viehs verzichten. Dadurch würden aber viele Alpen aufgegeben und aus Weide würde Wald. Dies ergaben drei Umfragen der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL. Der Bund könnte durch eine Anhebung der Sömmerungsbeiträge Gegensteuer geben.
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Im Rahmen des Verbundprojektes AlpFUTUR, das die WSL und die Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART koordinieren, haben Forschende die aktuelle Situation der Alplandwirtschaft untersucht. Sie befragten 686 Alplandwirtschaftsbetriebe sowie 856 sömmernde und 314 nicht sömmernde Heimbetriebe. Ergebnis: die Alplandwirtschaft ist in der Schweizer Landwirtschaft nach wie vor stark verankert. 48% aller tierhaltendenden Landwirtschaftsbetriebe bzw. 41% aller Schweizer Betriebe sömmern Tiere. |
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Aufgabe der Sömmerung für viele wahrscheinlich
Jeder zweite befragte Heimbetrieb hält es für wahrscheinlich, dass er seine Heimfutterfläche in den nächsten zehn Jahren vergrössern kann und er aus diesem Grund nicht mehr auf das Alpfutter angewiesen sein wird. Dann würden diese Betriebe auf die Sömmerung verzichten. So hat die Anzahl der Alpbetriebe, die gerade noch genügend Tiere haben und so die vollen Sömmerungsbeiträge erhalten, schon in den letzten Jahren zugenommen. Der Rückgang der gesömmerten Tieren dürfte längerfristig aber nicht nur wirtschaftliche Einbussen für die Alpbetriebe verursachen, sondern sich auch negativ auf die Offenhaltung der Landschaft auswirken. Denn immer mehr Weiden werden langsam zu Wald. Dieser Prozess ist bereits im Gange.
Die Ergebnisse des 3. Schweizerischen Landesforstinventares LFI zeigen, dass die Waldfläche in den Alpen seit 1983 um 14.8% zugenommen hat. Die grösste Waldzunahme fand in Höhenlagen über 1800 m ü.M. statt, wo viele Alpweiden liegen.
Höhe der Sömmerungsbeiträge steuert Alplandwirtschaft
Die Umfragen ergaben weiter, dass die Sömmerungsbeiträge des Bundes für viele Betriebe essentiell sind. Zurzeit entscheidet vor allem die Höhe dieser Beiträge darüber, ob Landwirtschaftsbetriebe weiterhin sömmern. Modellsimulationen von Forschenden von ART zeigen, dass die Sömmerungsbeitragsverordnung an sich effektiv ist: Eine Beitragserhöhung würde selbst dann zu einer besseren Auslastung der Alpen führen, wenn die Bewirtschaftung durch eine flächenmässige Ausdehnung aufwändiger würde.
Die Forschenden leiten aus den Umfrageergebnissen Empfehlungen für eine Weiterentwicklung der Sömmerungsbeitragsverordnung ab. So schlagen sie unter anderem vor, die Höhe der Sömmerungsbeiträge an die Entwicklung der gesamtschweizerischen Heimfutterfläche zu koppeln und Tierarten stärker zu fördern, die spezifisch extensive Weideflächen nutzen. Darüber hinaus schlagen sie eine Flexibilisierung der Bemessungsgrundlagen für die Sömmerungsbeiträge vor, damit einerseits dem Zuchtfortschritt mit steigenden Milchleistungen und anderseits den jährlichen Witterungsschwankungen begegnet werden kann.
Tradition und gutes Alppersonal sind für die Bewirtschaftung wichtig
Aus den Umfragen sind auch andere Gründe ersichtlich, warum Betriebe die Sömmerung beibehalten möchten. So gibt es viele Landwirte, für die die Tradition der Sömmerung so wichtig ist, dass sie auch ohne Rendite z’Alp gehen würden. Ein weiterer Schlüsselfaktor ist die Verfügbarkeit von gutem Alppersonal, denn nur dieses garantiert einen professionellen Umgang mit Tieren und Weiden sowie qualitativ hochwertige Alpprodukte wie der beliebte Alpkäse. Die grosse Bedeutung des Alppersonals zeigt sich auch darin, dass die Alp am häufigsten wegen einer schlechten Betreuung der Tiere gewechselt wird. Ohne motiviertes und qualifiziertes Alppersonal wird die Alplandwirtschaft also auch künftig nicht funktionieren.
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Berglandwirtschaft: Minimalnutzung als Teil der Multifunktionalität
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