Entwicklung der Alpenregion
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Alplandwirtschaft - Bewirtschaftung alpiner Regionen
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Wildheuen am Rophaien

Wildheuen, eine besondere Form der Berglandwirtschaft wird u.a. auch noch im Kanton Uri betrieben. Ab Mitte Juni steigen die Bergbauern jeweils von ihren Maiensässen (also jenem Ort, wo sich die Bergbauernfamilien mit ihrem Vieh während 3 bis 4 Sommermonaten aufhalten) zu den Wiesen an den steilen Abhängen unterhalb der Bergspitzen und Bergkämme auf.

Diese Wiesen werden einmal im Jahr mit Sensen gemäht und das Heu in Netzen verpackt an Heuseilen (Drahtseile, welche von den Matten hinunter zu den Maiensässen führen) talwärts befördert.

Rophaien: Grosses Bild Rophaien: Grosses Bild

Die Hänge und mit ihnen die Alpweiden, Geröllflächen, Felswände und Wälder gehören einer Alpkorporation, welche diese Flächen treuhänderisch für die Gemeinschaft der Bergbauern der betreffenden Region verwaltet. Manche Fläche werden zur Pacht ausgeschrieben. Wieder andere Alpflächen werden an einer öffentlichen Verlosung den Interessenten zugewiesen und für eine gewisse Zeit zur Nutzung überlassen.

Das Wildheuen an den steilen Berghängen birgt für die Bergbauern einige Gefahren. Steinschlag und ein plötzlicher Wetterumschlag kann die Wildheuer in Schwierigkeiten bringen. Eine absolute Trittfestigkeit ist die Voraussetzung bei dieser gefahrenreichen Tätigkeit.

Wildheuen wird in den Bergkantonen seit Generationen gepflegt. Es hat sich eine Tradition entwickelt, in welcher althergebrachte speziellen Gerätschaften und sprachliche Ausdrucksweisen gepflegt werden.

Das Bewirtschaften der Alpwiesen unterstützt die Artenvielfalt. Wiesen, welche mehrere Jahre nicht bewirtschaftet werden, vergrasen. Die Vielfalt der Pflanzenarten und mit ihnen der Insektenarten nimmt mit der Zeit ab. Nicht bewirtschaftete Grasflächen "verganden", d.h. Buschwerk und Wald breitet sich auf diesen Flächen aus. Der Kanton Uri hat den ökologischen und touristischen Nutzen des Wildheuens erkannt. Der Kanton unterstützt zusammen mit dem Bund das Wildheuen mit Flächenbeiträgen.
Ohne diese Beiträge wäre das Wildheuen für die Bergbauern wirtschaftlich uninteressant.

Ein Wildheuergebiet liegt im Kanton Uri gleich unter dem Gipfelkreuz an den gegen Westen steilabfallen Abhängen des Rophaien (2'078 m ü.M.).

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