Ökosystem
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Arktische Biodiversität - Trends |
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Arktische Biodiversität - Trends 2012 |
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Der letzte Bericht "Arctic Report Card (ARC)" wurde im Dezember 2012 durch die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) veröffentlicht. Der Bericht enthält Beiträge vom "Circumpolar Biodiversity Monitoring Program (CBMP)" der Arctic Council-Arbeitsgruppe "Conservation of Arctic Flora and Fauna (CAFF)".
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Die Arktis wird grüner.
In den vergangenen 30 Jahren ist die arktische Landschaft durch stärkeres Pflanzenwachstum grüner geworden. Die Wachstumsbedingungen für Pflanzen haben sich wegen des Klimawandels in der Arktis verbessert.
Die Grünflächen der nordamerikanischen Arktis haben um 15,5% zugenommen, jene in der eurasischen Arktis um 8,2%.
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Den grössten Zuwachs der Gründflächen wurden in den südlichsten Tundragebieten beobachten. Die Biomasse hat sich in diesen Regionen um 20% bis 26% vermehrt.
Alarmierender Rückgang bei den arktischen Küstenvogel-Populationen
40% der Wandervogel-Populationen verkleinern sich. Lediglich in 9% der Populationen ist eine Zunahme der Tiere zu beobachten.
Die Arktischen Küstenvögel fliegen jedes Jahr in fast alle Ecken unseres Planeten. Am Vogelzug nach Afrika und Eurasiennehmen 46 arktische Küstenvogelpopulationen teil. Rund ein Viertel dieser Populationen ist von einer Abnahme betroffen. 56% von 34 Populationen, welche in die südliche Teile von Nordamerika fliegen, nehmen ab. In Zentralasien sind dies 3 von 20 Populationen. In Ostasien verkleinerten sich 100% aller Populationen als Folge der Vogeljagd, der Umwelt- und Luftverschmutzung sowie der Verkleinerung der Lebensräume. In Ostasien sind Nestplünderungen stark verbreitet.
Die Eisbären in der Arktis unterteilen sich in 10 Unterpopulationen. Untersuchungen aus dem jahr 2009 haben ergeben, dass sich lediglich eine Unterpopulation vermehrt hat. Die Bestände von 3 Unterpopulationen bleiben stabil. Acht Unterpopulationen haben sich vermindert. Von 7 Unterpopulationen haben die Forscher zu wenig Datenmaterial. Bei 6 der 8 Unterpopulationen steht fest, dass die Abnahme der Anzahl der Tiere in einem Zusammenhang mit dem fehlenden Futter steht. Möglicherweise spielen hier auch klimatische Gründe eine Rolle.
Unbekannte Auswirkungen auf die arktischen Landsäugetiere
Die Lemminge gelten als die Schlüsseltierart in der arktischen Zone. Die Bestände der Lemminge sind starken Änderungen unterworfen. Die Tiere ernähren sich von der Nahrungskette in der Tundra. Die Lemminge ernähren sich u.a. von Vögeln und kleineren Säugetieren. Eine Abnahme der Vogelbestände hat Auswirkungen auf die Reproduktionsrate der Lemminge.
Neuere Studien vermuten einen Zusammenhang zwischen dem zyklischen Verlauf der Lemming-Bestände und den Eigenschaften der Schnee- und Eisschichten (Dauer der Schneebedeckung, Dicke, Stabilität, Temperatur, Eisanteil usw.) in der Tundra.
Der Polarfuchs ernährt sich hauptsächlich von den Lemmingen. In der europäischen Arktis ist der Polarfuchs fast ausgestorben. Heute leben in dieser Region noch 200 von ursprünglich 15'000 Polarfüchsen, welche um 1850 noch die europäische Arktis bevölkerten. In Nordamerika ist der Rotfuchs in die ehemals durch Polarfüchse besetzten Gebiete vorgedrungen. Der Rotfuchs ist doppelt so gross und bejagt eine doppelt so grosse Fläche wie der Polarfuchs. Der Polarfuchs gerät durch die Ausbreitung des Rotfuchses weiter in Bedrängnis.
Auswirkungen durch den Rückgang des Meereises
Das Meereis ist für zahlreiche arktische Nahrungsketten von grösster Bedeutung. Das Meereis steuert die Zu- und Abnahme von Algen und Phytoplankton (Plankton, welches die Photosynthese benutzt). Algen und Plankton stehen am Anfang der arktischen wie auch der antarktischen Nahrungsketten. Satellitenaufnahmen haben gezeigt, dass die Produktion von Algen in manchen Meeresgebieten zehnmal höher ist als bisherige Schätzungen vermutet haben. Die geringere Meereisbedeckung der letzten Jahren zeigt offenbar seine Auswirkungen. Die geringere Meereisausdehnung erlaubt es den Grauwalen, sich länger in arktischen Gewässer aufzuhalten und sich von benthischen Amphipoden (Krebstiere, welche sich am Meeresgrund aufhalten) und Zooplankton (Plankton, welches die Photosynthese nicht benutzt) zu ernähren.
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Quelle: NOAA, Arctic Report Card (ARC) 2012, (Text: RAOnline) |
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