Die
meisten Arten bilden Krebse, Muscheln, Schnecken, Würmer, Algen
und Fische. All diese Arten kommen im Riff auf engstem Raum vor, weil
sie unterschiedliche Lebensmöglichkeiten realisiert haben bzw. in
der Lage sind, ihre eigene ökologische Nische zu besiedeln. Dies trifft
nicht nur auf den Ort innerhalb eines Korallenstocks zu, sondern gerade
auch auf die unterschiedlichen Strategien der Ernährung, Fortpflanzung,
Bewegung, Toleranz gegenüber Temperatur, Licht, Strömung und
vieles mehr. Alles zusammen betrachtet ergibt einen vielgestaltigen Lebensraum,
in dem jede Art seinen Platz erobert hat und ihn erfolgreich mit Nachkommenschaft
besetzt hält.
Bei
genauer Betrachtung dieser Nischenbildung bzw. ihrer Besiedlung im Zusammenhang
mit der Artenvielfalt lassen sich sogenannte Opportunisten und Spezialisten
im Riff unterscheiden. Opportunistische Organismen sind nicht an bestimmte
Umweltbedingungen gebunden. Man könnte auch sagen, sie sind in der
Lage, sich überall zu behaupten und reproduktionsfähige Populationen
zu bilden.
Zum
Erreichen dieses Zieles zeugen sie eine grosse Anzahl von Gameten bzw.
Larven, von denen zwar die meisten während ihrer planktischen Phase
aufgefressen werden, einige davon jedoch überleben und sich vermehren.
Hierzu zählen u. a. die Steinkorallen. Ihre Larve kann bereits bei
der Freisetzung Zooxanthellen besitzen bzw. sie direkt aus dem freien Wasser
aufnehmen. Zusammen mit einer gewissen Menge an Speicherfett, welches für
einen günstigen Auftrieb sorgt, und der Fähigkeit zur Nahrungsaufnahme
sind diese Larven für den teilweise mehr als 100 Tage dauernden Verbreitungsdrift
bestens gerüstet. |
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