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Gletscher in der Schweiz |
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Gletscher in der Schweiz |
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Gletscher
formen die Landschaft
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Endmoräne
bei Seon, Seetal AG
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Ablagerungsformen
(Akkumulationsformen) |
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Moränen
sind wohl die bekanntesten Ablagerungsformen der Gletscher. Sie
bestehen aus Schutt und Geröll unterschiedlicher Grösse.
Die
Komponenten sind eckig bis kantengerundet. Je nach Moränentyp
findet man mehr oder weniger viel Tonanteil.
Die
Zusammensetzung der Moränen hat einen starken Einfluss auf
die Böden, die sich daraus bilden und somit auf den Menschen, der
diese Böden landwirtschaftlich nutzt. |
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Es
gibt vier verschiedene Moränentypen: Grund-,
Seiten-, Mittel- und Endmoränen
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Hallwilersee
bei Seengen, Seetal AG
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nach
oben
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Grundmoräne: |
Sie
wird durch das Material gebildet, das aus den steilen Felswänden in
den Bergschrund fällt. Dieses Material wird dann nahe dem Boden
im Gletscher mittransportiert, durch den Druck fein zermahlen und in Vertiefungen
abgelagert.
Hierunter
versteht man Formen, die durch eine äussere Kraft, wie sie ein Gletscher
oder fliessendes Wasser ausüben, geschaffen wurden. |
Obermoräne: |
Sie
wird durch das Material gebildet, das durch Block- oder Steinschlag, Lawanienschutt
oder durch den «Agassiz-Effekt» - wiederholt einsickerndes
und wieder gefrierendes Schmelzwasser - an die Oberfläche zurück
befördert wurde. |
Seitenmoräne: |
Material,
das von steilen Felswänden auf den Gletscher fällt, wird auf
dessen Oberfläche talwärts mittransportiert. An den steilen Flanken
des Gletscher fällt es schliesslich herunter und wird seitlich vom
Gletscher abgelagert. Es besteht aus grossen Gesteinsbrocken, die meist
eckige Umrisse haben, und Feinmaterial. |
Mittelmoränen: |
Sie
entstehen an der Stelle, wo sich zwei Gletscher vereinen. Es sind immer
die Seitenmoränen die sich dann zu einer einzigen Mittelmoräne
zusammenschliessen. |
Endmoräne: |
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eiszeitliche Endmoräne (Würm-Eiszeit) bei Seon AG
Der
Gletscher schiebt an seiner Front Material vor sich hin (Stirnmoräne).
Zieht sich der Gletscher in einer wärmeren Phase zurück, so bleibt
das Material liegen und bildet eine sichelförmige Endmoräne. |
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Eratiker |
sind
kleine bis grosse Steine die man im Vorfeld eines eiszeitlichen Gletschers
gefunden hat. Man konnte sich früher nicht vorstellen woher diese
Steine kamen, denn sie passten nicht in die geologische Region, in der
man sie fand. Als man dann erkannte, dass die Schweiz einmal mit riesigen
Gletscher zugedeckt war konnte man erklären, wie diese Steine ins
Mittelland kamen. Als Leitgesteine bezeichnet
man ganz bestimmte Eratiker, bei denen man genau sagen kann aus welchem
Gebirge sie stammen. |
Schmelzwasser-
schotter
(Sander) |
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entstehen,
wenn sich der Gletscherbach durch die Endmoräne schneidet und
sein mitgeführtes Geschiebe auf ein grosses Gebiet im Vorfeld der
Gletscher verteilt. Das grobe Material bleibt nahe der Moräne liegen.
Aber das feine Material, wie Kies und Sand, wird weit auf das Gletschervorfeld
hinaus getragen und dort abgelagert. |
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Im
Gegensatz zu den Moränen besteht der Sander aus gut gerundeten
Geröllen, die durch den Transport im Wasser abgeschliffen wurden.
Die
typische Abfolge von Gundmoräne mit Zungenbeckensee, Endmoräne
und Schotterebene nennt man übrigens glaziale Serie.
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Drumlinlandschaft im Kanton Zug
Drumlins sind ein wesentlicher Bestandteil einer Grundmoränenlandschaft.
Sie wurden wahrscheinlich bei einem erneuten Vorstoss der Gletscher aus
der Grundmoräne gebildet. Sie haben eine ähnliche Form wie Rundhöcker,
bestehen aber nicht aus Fels sondern aus unsortiertem Moränenmaterial.
Zudem haben sie die steilere Böschung nicht auf der Leeseite sondern auf der Luvseite. |
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Endmoräne
bei Seon, Seetal AG
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Endmoräne
bei Seon, Seetal AG
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nach
oben
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Rheingletscher : Julier-Granit, Muschelsandstein
Linthgletscher : Glarner Verrucano
Reussgletscher : Windgällen-Porphyr
Aaregletscher : Grimselgranit
Rhonegletscher: Arolla-Gneise, Mt. Blanc-Granit, Vallorcine-Konglomerat |
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Quelle:
EducETH Gletscher Puzzle
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Weitere Informationen
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