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Konferenz
in Kobe 2005 (Japan)
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UN-Konferenz
zur Prävention von Naturkatastrophen in Kobe: Starkes Engagement der
Schweiz
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Am
18. Januar 2005 wird in der japanischen Stadt Kobe die UN-Konferenz zur
Prävention von Naturkatastrophen eröffnet. Der Aufbau eines Frühwarnsystems
für Flutwellen im Indischen Ozean ist ein zentrales Thema. Die Schweiz
wird einen Workshop über Naturrisiken im Berggebiet leiten.
Bereits
im Vorfeld dieser Konferenz hat sich die Schweiz sehr stark engagiert.
So hat die DEZA dem Sekretariat der "International Stategy for Disaster
Reduction", welches von der UNO beauftragt wurde die Weltkonferenz vorzubereiten,
den Koordinator der Konferenz, John Horekens, zur Verfügung gestellt.
Das in Genf tagende Redaktionskomitee, welches die grundlegenden Dokumente
für die Konferenz erarbeitet, wird von Marco Ferrari, dem stellvertretenden
Chef der Humanitären Hilfe des Bundes, geleitet.
Delegationen
aus über 140 Ländern
An
der fünftägigen Konferenz nehmen Delegationen aus über 140
Ländern und viele Vertreter von Nichtregierungsorganisationen teil.
Ziel ist die Koordination von Massnahmen, die Naturgefahren vorbeugen,
bzw. deren zerstörende Wirkung begrenzen können. Leiter der Schweizer
Delegation ist Andreas Götz, Vizedirektor des Bundesamtes für
Wasser und Geologie.
An
der Konferenz wird ein Aktionsplan verabschiedet, der konkrete Massnahmen,
die in den nächsten zehn Jahren getroffen werden sollen, enthält
. Ziel ist ein verstärktes Engagement bei der Prävention
von Naturkatastrophen sowohl auf internationaler, wie auch auf regionaler
und lokaler Ebene. Der Aufbau eines Frühwarnsystems für Flutwellen
im Indischen Ozean hat Priorität.
Naturrisiken
gibt es freilich nicht nur auf Meereshöhe. Die Schweiz wird einen
Workshop zu Gefahren im Berggebiet durchführen. Die langjährige
Erfahrung der Schweiz bei der Verhütung von Lawinen und Bergstürzen
soll im internationalen Kontext nutzbar gemacht werden. Der Workshop wurde
von der Nationalen Plattform für Naturgefahren (PLANAT) in enger Zusammenarbeit
mit der DEZA vorbereitet.
Die
Wahl von Kobe als Konferenzort ist nicht zufällig. Die japanische
Stadt wurde am 17. Januar 1995 von einem starken Erdbeben geschüttelt,
das Tausende von Todesopfern forderte. Zum zehnten Jahrestag der Tragödie
findet im Rahmen der Weltkonferenz eine Gedenkfeier statt.
Weltkonferenz
zu Katastrophenschutz ohne konkrete Verpflichtungen
Rund
vier Wochen nach der Fluttragödie am Indischen Ozean hat sich die
Weltkonferenz zur Katastrophenvorsorge für einen weltweit verstärkten
Schutz vor Naturkatastrophen ausgesprochen.
[sda]
- Die Delegierten aus über 150 Ländern einigten sich hierzu zwar
auf verschiedene ambitionierte Vorhaben. Kritiker warfen der Konferenz
jedoch vor, sich auf keine konkreten Vorgaben festgelegt zu haben. Es gebe
weder genaue Zeitvorgaben noch einen überprüfungsprozess für
die Umsetzung der geplanten Massnahmen und auch keine Finanzierungsverpflichtungen.
In
einem zum Abschluss der fünftägigen Konferenz in der japanischen
Hafenstadt Kobe am Samstag vorgelegten "Aktionsplan" für die nächsten
zehn Jahre heisst es lediglich, man erwarte davon als Ergebnis eine "substanzielle
Reduzierung" von Opfern und Schäden.
Um
dies zu erreichen wurden mehrere "Aktionen von Priorität" beschlossen,
darunter die Entwicklung von Frühwarnsystemen, die Schaffung national
integrierter Mechanismen zur Katastrophenvorsorge sowie die stärkere
Einbindung von Massnahmen zur Risikovorbeugung in die nachhaltige Entwicklungspolitik.
Vier
Wochen nach der Fluttragödie am Indischen Ozean einigten sich die
Delegierten aus 150 Ländern darauf, beim Aufbau eines Tsunami-Warnsystems
für die Region unter Führung der Vereinten Nationen zusammenzuarbeiten.
Mehrere Länder, darunter Deutschland und die USA, präsentierten
ambitioniert eigene Modelle für ein Warnsystem.
Das
neue System soll binnen eines Jahres aufgebaut werden. Nach Ansicht von
Kritikern hat das "Geschacher" um das Tsunami-Frühwarnsystem jedoch
die Notwendigkeit konkreter Massnahmen für eine breiter angelegte
Katastrophenvorsorge überschattet.
Quelle: Text 4.01.2005
- DEZA
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