Naturwissenschaften
Energie
Geothermie - Energie aus dem Erdreich
end
Energie Schweiz Geothermie
Deep Heat Mining Basel Erdbeben 6. Jan. 2007
Deep Heat Mining Basel Erdbeben 16. Jan. 2007
Region Basel Kleines Erdbeben in Basel am 29. Juni 2013
Energie Schweiz Geothermie
Weitere Informationen
Themen Naturwissenschaften Geografie-Erdkunde Klima
vorangehende Seiteend
Geothermieprojekt Deep Heat Mining Basel
Pilotprojekt Geothermiekraftwerk Basel

Deep Heat Mining Basel Projekt sistiert Januar 2007

Geothermiekraftwerk Basel: Erneuter Erdstoss mit Magnitude 3.2

Erdbebenmeldung

Am Dienstag, 16. Januar 2007, um 01:09 Uhr wurde erneut ein Erdstoss mit der Stärke Magnitude 3.2 registriert. Dieser war an der Erdoberfläche deutlich verspürt worden. Das Epizentrum befand sich in unmittelbarer Nähe zum Bohrloch des "Deep Heat Mining" Projektes in Basel / Kleinhüningen.

Seit dem 8. Dezember ist dies der dritte Erdstoss mit einer Stärke von über Magnitude 3. Damals wurde das Einpressen von Wasser sofort gestoppt und der Druck im Bohrloch abgebaut. Rund ein Drittel des eingepressten Wassers wurde wieder an die Oberfläche befördert. Seither wurden weiterhin Erschütterungen mit abnehmender Häufigkeit und unterschiedlichen Stärken registriert. Gemäss Aussagen der Fachleute kann das Auftreten von weiteren spürbaren Erschütterungen nicht ausgeschlossen werden, bis sich der Druck des noch vorhandenen Wassers in der Tiefe abgebaut hat.

Ob ein aktives Abpumpen des noch in der Tiefe liegenden Wassers sinnvoll ist, wird zur Zeit geprüft. Unter Umständen würden dadurch nämlich die noch vorhandenen und für die Erdstösse ursächlichen Druckunterschiede im Untergrund vorübergehend noch erhöht.

Um die Erschütterungen zu überwachen, wird die Seismizität im Bohrlochbereich und der gesamten Region weiterhin detailliert aufgezeichnet. Im Rahmen der laufenden Abklärungen aller Ereignisse seit Dezember wird auch der heutige Erdstoss detailliert untersucht werden.

Der Regierungsrat wird sich an seiner Sitzung vom 30. Januar 2007 - gestützt auf die bisher noch nicht vorliegenden Berichte der unabhängigen Experten und Fachstellen - mit dem Geothermie-Projekt befassen und über das weitere Vorgehen beschliessen. Bis dahin wird folgendes festgehalten:

Seit dem Entscheid der Geopower, den Bohrturm und die Mannschaft freizugeben, ist klar, dass das Projekt auf absehbare Zeit in der vorgesehenen Weise nicht weitergeführt werden kann. Zur Frage, ob und in welcher Form daran weitergearbeitet werden soll, wird sich der Regierungsrat, wie schon mehrfach kommuniziert, gestützt auf die bis dann vorliegenden Experten- und Fachberichte Ende Januar äussern.

Ebenso wird sich der Regierungsrat über die Art und Weise des Einbezugs der Bevölkerung äussern. Ob dies in Form eines Runden Tisches geschehen wird, in Form von öffentlich zugänglichen Veranstaltungen, ob das in politischen Gremien geschehen soll oder auf andere Art, ist heute noch offen.

Sämtliche in Zusammenhang mit der Geothermie für die Behörden, resp. von den Behörden verfassten Berichte und Expertisen werden vollumfänglich veröffentlicht werden. Dies ist heute nicht möglich, weil diese, abgesehen vom Bericht der Geopower Basel AG, noch nicht fertig gestellt sind und eine unvollständige und unkommentierte Publikation der heute vorliegenden Dokumente die Verunsicherung und die offenen Fragen nicht zu beseitigen vermag.

Alle bisher von der Geopower und den Behörden konsultierten Experten stimmen darin überein, dass Erdstösse zu erwarten waren und dass weitere Erdstösse immer noch nicht ausgeschlossen werden können. Trotz allem sind eigentliche Schadenbeben höchst unwahrscheinlich.

Das beim Geothermie-Projekt angewandte Klüftungsverfahren mit eingepresstem Wasser wurde weltweit schon tausendfach angewandt, ohne dass Schäden aufgetreten wären. Allerdings wurde das Verfahren in kristallinem Gestein - Granit, wie es unter 2'500 Meter in Basel vorkommt - bisher nur an wenigen Orten angewandt. Das Einpressen von Wasser zur Verbesserung der Erdöl- und Erdgasförderung wird jedoch sogar in städtischen Gebieten (z.B. Niederlande, Norddeutschland), wie auch in wesentlich stärker erdbebengefährdeten Gebieten (z.B. Kalifornien, Indonesien, Venezuela) routinemässig angewandt.

Im Gebiet, wo durch das Einpressen von Wasser lokal der Porendruck im Gestein verändert wurde, wird die Bruch-Schwelle im Gestein heruntergesetzt, was zu spontanen Spannungsumlagerungen führen kann bis der Porenwasserdruck ausgeglichen ist. Die stärkeren dieser Spannungsumlagerungen machen sich an der Erdoberfläche durch Erdstösse bemerkbar. Ob sich dies durch aktives Abpumpen positiv beeinflussen lässt, wird zur Zeit abgeklärt.

Über die Dauer der noch zu erwartenden Bebentätigkeit können die Experten keine verbindliche Aussage machen. Tatsache ist jedoch, dass die seismische Aktivität seit der Beendigung der Wasser-Einpressung am 8. Dezember 2006 deutlich nachgelassen hat.

Die Verantwortlichen sind sich im Klaren darüber, dass die noch hängigen Abklärungen trotz der gebotenen Eile mit höchster Sorgfalt durchgeführt werden müssen.

Quelle: Text Baudepartement Basel-Stadt, 16. Januar 2007

nach oben

Geothermiekraftwerk Basel: Erneuter Erdstoss mit Magnitude 3.1

Erdbebenmeldung 6. Januar 2007

Am Samstag,6. Januar 2007, um 08.19, Uhr ist es in der Region Basel zu einem weiteren leichten Erdbeben von der Stärke 3,1 gekommen. Das Epizentrum lag in unmittelbarer Nähe der Geothermie-Bohrung in Kleinhüningen. Am Samstagmittag trafen sich Regierungsratspräsidentin Barbara Schneider sowie SiD-Vorsteher Hanspeter Gass mit der Polizei und Vertretern des Geothermie Projektes zu einer Lageanalyse.

In der Region Basel kam es am Samstag, 6. Dezember 2006, um 08.19 Uhr zu einem leichten Erdbeben mit spürbaren Erschütterungen. Laut Angaben der Nationalen Erdbebenzentrale hatte das Beben eine Stärke von 3,1 auf der Richterskala. Das Epizentrum wurde in unmittelbarer Nähe zum Bohrloch des "Deep Heat Mining" Projektes ausgemacht. Laut Fachleuten der Geopower AG sowie des Schweizerischen Erdbebendienstes sind die Erschütterungen eine Folge der Wasser-Einpressungen in das Bohrloch, die sofort nach dem ersten stärkeren Erdstoss am 8. Dezember 2006 eingestellt worden waren.

Schon damals war festgehalten worden, dass mit weiteren leichten Erdstössen gerechnet werden muss. Dem heutigen Beben können noch weitere Erschütterungen folgen.

Im Zusammenhang mit dem heutigen Erdbeben registrierten die Einsatzzentralen der Polizei und der Berufsfeuerwehr zusammen rund 40 Anrufe besorgter Einwohnerinnen und Einwohner und zwei vorläufige Schadensmeldungen. Personen wurden keine verletzt.

Regierungspräsidentin Barbara Schneider und Sicherheitsdirektor Hanspeter Gass trafen sich am Samstagmittag zu einer Lageanalyse und liessen sich von den Verantwortlichen über die Situation informieren. Es wurden keine weiteren Massnahmen beschlossen, da die Arbeiten am "Deep Heat Mining"-Projekt derzeit eingestellt sind und der Wasserdruck im Bohrloch sich bereits drei Tage nach dem Stopp der Einpressungen am 8. Dezember normalisiert hatte.

Quelle: Text Baudepartement Basel-Stadt, 6. Januar 2007

nach oben

Weitere Informationen
Geothermie Deep Heat Mining Funktionsweise Geothermie Deep Heat Mining Kraftwerk

Links
Externe Links
Baudepartement
Basel-Stadt
Geothermie
Projekt
Bundesverband Geothermie Deutschland
end
vorangehende Seite