Geothermie - Energie aus dem Erdreich |
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Energie Schweiz Geothermie |
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Geothermieprojekt
Deep Heat Mining Basel |
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Pilotprojekt Geothermiekraftwerk Basel |
Basel:
Geopower Basel AG stellt Baugesuch für weitere Messungen |
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Am
Standort der Geothermiebohrung in Kleinhüningen will die Geopower
Basel AG Messungen vornehmen, welche weitere Aufschlüsse über
die Wasserdurchlässigkeit des Gesteins in 5000 Metern Tiefe bringen
sollen. Um diese Messungen durchzuführen, muss zunächst ein Hindernis
in 4700 Metern Tiefe ausgeräumt werden. Die Geopower Basel AG hat
für diese Arbeiten ein Baugesuch eingereicht.
Nach
der Sistierung aller Arbeiten am Bohrloch im Dezember 2006 möchte
die Geopower nun untersuchen, wie weit das Felsgestein durch das Einpressen
von Wasser bereits durchlässig geworden ist bzw. ob sich in 5000 Meter
Tiefe ein Reservoir für Wasserzirkulation gebildet hat. Diese Untersuchung
ist sowohl für das Projekt Basel als auch für die Weiterentwicklung
der Tiefengeothermie im Allgemeinen von grosser Bedeutung. Das Bundesamt
für Energie (BfE) ist deshalb sehr an den Resultaten der geplanten
Nachmessungen interessiert. Erst mit solchen Nachmessungen, die einen Vergleich
Vorher-Nachher erlauben, wird es möglich sein, schlüssige Lehren
aus dem Projekt Basel zu ziehen.
Zu
diesem Zweck hat die Geopower Basel AG ein Baubegehren eingereicht. Bevor
die Messungen mittels akustischer Kamera durchgeführt werden können,
muss ein Hindernis im Bohrloch auf rund 4700 Metern Tiefe ausgefräst
werden. Die Messung liefert ein visuelles Abbild der Bohrlochwand und der
Geometrie des Bohrlochs. Sie lässt Rückschlüsse zu über
die Auswirkungen der Wassereinpressung, insbesondere über neu gebildete
Risse im Gestein. Anschliessend ist ein Fördertest vorgesehen. Dabei
wird Wasser in einer konstanten Menge aus der Bohrung entnommen, was ein
Nachfliessen von Wasser aus dem Reservoirbereich zur Bohrung bewirkt. Insgesamt
sollen rund 200 Kubikmeter Wasser aus dem Bohrloch entnommen werden.
Für
die gesamten Arbeiten wird mit einem Aufwand von insgesamt zehn bis zwölf
Tagen gerechnet. Die Arbeiten können im normalen Tagbetrieb durchgeführt
werden. Im Zusammenhang mit dem Auffräsen werden während fünf
Tagen Dieselgeneratoren für den Antrieb der Stahlschlauchspule eingesetzt.
Die Generatoren werden mit Schalldämpfern ausgerüstet. Im Weiteren
ist insbesondere beim Auf- und Abbau der Anlage mit Baustellenverkehr zu
rechnen.
Die
vorgesehenen Arbeiten verursachen nur geringe Druckänderungen im Bohrloch,
weshalb nach Ansicht der Geopower Basel AG spürbare Erschütterungen
ausgeschlossen werden können. Die seismische Aktivität im Reservoir
bewegt sich seit Monaten auf einem sehr tiefen Niveau; das letzte vom Schweizerischen
Erdbebendienst SED erfasste Ereignis datiert vom 30. November 2007 und
wies eine Stärke von Magnitude 1,6 auf, was vom Menschen nicht wahrnehmbar
ist. Trotzdem ist auch für die geplanten Arbeiten ein Sicherheitsdispositiv
vorgesehen, das klare Kriterien für einen Abbruch der Aktivitäten
enthält. Beim Erreichen bestimmter Fixpunkte würde die jeweils
laufende Operation unverzüglich abgebrochen und die Kontrollstelle
für Chemie- und Biosicherheit sowie der Schweizerische Erdbebendienst
informiert. Ein solcher Fixpunkt wäre ein Ereignis mit einer Stärke
von mehr als Magnitude 1 auf der Richterskala oder das Auftreten von fünf
Ereignissen zeitnah mit der laufenden Operation.
Das
Baugesuch unterliegt dem üblichen Baubewilligungsverfahren unter Federführung
des Bauinspektorats. Die Beurteilung der seismischen Risiken wird die Kontrollstelle
für Chemie- und Biosicherheit im Gesundheitsdepartement vornehmen.
Dafür wird sie unabhängige Experten beiziehen. Die Kontrollstelle
für Chemie- und Biosicherheit wird dem Gesuch zustimmen, sofern es
die gesetzlichen Vorschriften des Umweltschutzrechts bezüglich Störfallvorsorge
erfüllt.
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Quelle:
Text Kanton Basel -Stadt, Amt für Umwelt und Energie, Juni 2009 |
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Kleines Erdbeben in Basel am 29. Juni 2013 |
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Erdbebenmeldung
Am Samstag, 29. Juni 2013 um 11:11 Uhr hat der SED in Basel ein Erdbeben der Stärke M 1.7 (M = Magnitude)aufgezeichnet. Das Beben ereignete sich sehr nahe beim Standort des mittlerweile eingestellten Geothermieprojektes (DHM Basel) in einer Tiefe von ca. 4 km (basierend auf der Relativ-Lokalisierung zu früheren Beben). Es wurde in Basel vereinzelt verspürt ohne Schäden zu verursachen.
Das Ereignis vom Samstag steht in direktem Zusammenhang mit dem im Dezember 2006 stimulierten Bereich. Dies ergaben Vergleiche mit früheren, durch die hydraulische Stimulation im Rahmen des DHM Projekts ausgelösten Beben vom Dezember 2006.Beim Beben von Samstag handelt es sich um das Stärkste, das sich im Reservoirbereich des Geothermieprojektes seit November 2007 ereignet hat.
Das Auftreten derartiger Mikrobeben ist nicht ungewöhnlich.
Modellrechnungen zeigen, dass die seismische Aktivität im stimulierten Bereich kontinuierlich abnehmen wird, es aber ungefähr 8 bis 15 Jahre dauert, bis sie auf das Niveau vor der Stimulation zurückgeht. Beben wie das vom Samstag können in diesem Zeitraum vereinzelt auftreten.
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Quelle: Text
Schweizerische Erdbebendienst an der ETH Zürich , 1. Juli 2013 |
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