Naturwissenschaften: Physik und Umwelt |
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Windenergie:
Windpark Gütsch bei Andermatt (Uri) |
Der Windpark
Gütsch ob Andermatt (Kanton Uri) besteht aus 3 Windkraftanlagen. Anlage 1 hat eine Nennleistung von 600 kW, die Anlagen 2 und 3 je 900 kW.
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Das Elektrizitätswerk Ursern installierte im Jahre 2001 / 2002 eine 800 kW Windkraftanlage des Typs Lagerwey auf dem Höhenzug "Gütsch" oberhalb Andermatt auf 2'350 m.ü.M. Dieser Prototyp besass diverse Anlagenkomponenten aus der Schweizerischen Maschinen- und Elektroindustrie, wie z.B. Generator und Wechselrichter. Aufgrund von Schwierigkeiten (u.a Blattrisse, Konkurs des Anlagenherstellers) wurde diese Anlage im Jahre 2004 mit einer 600-kW-Windkraftanlage des Typs Enercon E-40 ersetzt. |
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Besonderes Merkmal dieser Windturbine ist die Auslegung für turbulente und kalte Standorte (Windklasse 1).
Die Betriebsresultate im Jahre 2005 machen deutlich, dass die Nutzung der Windenergie im alpinen Raum möglich ist, dass die extremen Bedingungen an diesem Standort einen effizienten und sicheren Betrieb dieser Anlage nicht wesentlich beeinträchtigen. Aufgrund der nahe gelegenen Messstation von MeteoSchweiz bestehen auf dem Gütsch heute nun optimale Bedingungen für weiterreichende Forschungsprojekte im Zusammenhang mit Vereisung und Windenergie. 2010 wurden zwei weitere Anlagen des Typs Enercon E-44 mit einer Nennleistung von je 900 MW installiert. 2010 wurden auf dem Gütsch ca. 1'600'000 kWh elektrischen Strom erzeugt (Quelle: www.wind-data.ch).
Elektrizitätswerk Ursern (EW Ursern)
Das EW Ursern wurde 1902 gegründet ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts und gehört der Korporation Ursern. Die Hauptaufgabe des EW Ursern besteht darin, das Urserntal mit elektrischer Energie zu versorgen. Das Elektrizitätswerk Ursern ist zudem ein bedeutender Arbeitgeber und Lehrligsausbildner der Talschaft Ursern.
Ursern, mit den drei Gemeinden Andermatt, Hospental und Realp, liegt in der obersten Talstufe der
Reuss, im Schnittpunkt der tektonischen Längsfurche Rhone - Rhein und der durch Reuss und Tessin
geschaffenen meridionalen Erosionsfurche.
Mit den drei Wasserkraftwerken Oberalp, Hospental und Realp sowie der Windenergieanlage Gütsch werden jährlich rund 22 Millionen Kilowattstunden erneuerbare Energie mit dem Label "GOTTHARDENERGIE" erzeugt. Nebst der Talschaft beliefert das EWU auch einen Teil des Gotthard Strassentunnels mit elektrischer Energie.
Eingerechnet den Produktionsanlagen verfügt das EW Ursern über sein eigenes Mittel- und Niederspannungsnetz, eine Elektroinstallationsabteilung u.a.m.
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Quelle: Text Bundesamt für Energie BFE (www.bfe.admin.ch) |
aus: WINDKRAFTANLAGE GÜTSCH, EW URSERN ANDERMATT UR, Schlussbericht 2006
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Video Windpark Gütsch |
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Windpark Gütsch - Höchster Windpark Europas
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1. Oktober 2010
Mit der Inbetriebnahme von zwei neuen Windenergienlagen auf dem Gütsch ob Andermatt (UR) wird der Standort zum höchsten Windpark Europas. Der diesjährige Zubau in der Schweiz lässt die Windenergieproduktion um 250% ansteigen.
Das mit 2332 Meter über Meer am höchsten gelegene Grosswindrad Europas auf dem Gütsch wurde zum höchsten Windpark des Kontinents ausgebaut. Zur seit acht Jahren bestehenden Windturbine gesellen sich zwei grössere und leistungsfähigere Anlagen des Typs Enercon E-44. Die Dimensionen der für stark böige Standorte ausgelegten Windturbinen: 55m Nabenhöhe, 44m Rotordurchmesser und je 900kW Leistung.
Alle drei vom Elektrizitätswerk Ursern (EWU) betriebenen Anlagen werden mit 2'400kW Gesamtleistung jährlich rund 3,25 Mio. kWh Ökostrom mit dem Qualitätslabel "naturemade star" produzieren. Der Strom wird einerseits für den Eigenbedarf des EWU verwendet, andererseits an Kunden wie das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich, Repower und das EW Altdorf geliefert. Die Strommenge entspricht dem Verbrauch von gut 900 Haushalten.
Die Fundamente der beiden Windturbinen wurden im Juli betoniert. Der Anlagentransport erwies sich als Herausforderung: Via Gotthardpassstrasse gelangte man nach Andermatt und von da mit einem Spezialtransporter zum Standort. Die Mitte September montierten Windturbinen werden heute in Betrieb genommen. EWU-Betriebsleiter Markus Russi freuts: "Windenergie lässt sich gut mit unserer Wasserkraft kombinieren." Absatzmöglichkeiten für den grünen Strom sieht er auch im Tourismusprojekt des Investors Samih Sawiris, das hohen Umweltanforderungen genügen soll.
Eine geplante vierte Anlage kann vorerst nicht gebaut werden, da sie in der Schusslinie einer Kanone der Gotthardfestung liegt. Doch die benachbarte Korporation Uri plant derweil zwei weitere Windturbinen.
Die Schweizer Windenergiebranche schreibt 2010 neue Rekorde:
Die Windstromproduktion steigt dank Zubau auf dem Mt. Crosin, dem Gütsch und in Le Peuchapatte um über 250%, von 27 Mio. auf 72 Mio. kWh, was dem Bedarf von 20'000 Haushalten entspricht.
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Quelle: Suisse Eole, Oktober 2010 |
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Informationen über Schweizer Kantone bei RAOnline
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