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GRACE - ein Satellitenprogramm |
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Astrium baut zwei neue Forschungssatelliten für NASA
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Astrium, Europas führendes Raumfahrtunternehmen, wird zwei neue Forschungssatelliten für das Jet Propulsion Laboratory JPL (Pasadena, Kalifornien) der amerikanischen Weltraumbehörde NASA bauen. Die entsprechende Vereinbarung wurde heute in Friedrichshafen unterzeichnet. Die Mission Grace-FO (Grace = Gravity Recovery and Climate Experiment, FO = Follow On) wird ab August 2017 für mindestens fünf Jahre die äusserst erfolgreichen Messungen der Grace-Satellitenzwillinge, die seit 17. März 2002 im All sind, fortsetzen. |
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Die Grace-Satellitenmission von GFZ Deutsches GeoForschungsZentrum und JPL liefert seit 2002 einen wichtigen Beitrag zur globalen Klimaforschung. Aus den zeitlichen Änderungen des Schwerefeldes leiten die Geowissenschaftler neue Erkenntnisse ab über dynamische Vorgänge im Erdinneren, über die Tiefen- und Oberflächenströmungen in den Ozeanen und über die Veränderung der Eisbedeckung an den Polen, auf Grönland und in den Gebirgen. Mit der ursprünglichen Grace-Mission wurde erstmals beobachtet, welche Massen in Form von Wasser, Eis, Wasserdampf in Bewegung sind; sogar Grundwasserpegel lassen sich mit Grace global und langfristig verfolgen.
Die beiden etwa 3 x 2 x 0,8 Meter grossen und jeweils rund 580 Kilogramm schweren Grace-FO-Satelliten werden wie ihre Vorgänger, die Erde in einem Abstand von 220 Kilometern auf einer polaren Umlaufbahn in ca. 500 Kilometern Höhe umrunden. Die beiden Satelliten messen ständig und sehr genau den Abstand, den sie zueinander haben. Da dieser Abstand sich unter dem Einfluss der Erdgravitation verändert, lässt sich mit dieser Methode das Schwerefeld unseres Planeten kontinuierlich vermessen.
Die Positionsbestimmung durch GPS-Empfänger (Global Positioning System) und die präzise Abstandsmessung zwischen den beiden Grace-FO-Satelliten mittels einer Mikrowellenverbindung ("Satellite-to-satellite") im Bereich weniger Tausendstel Millimeter ermöglichen die aussergewöhnlich hohe Genauigkeit der Messergebnisse. Im Unterschied zu der ursprünglichen Grace-Mission werden die neuen Satelliten zusätzlich Abstandmessungen per Laser machen - als Technologieexperiment für künftige Generationen von Gravitationsforschungs-Satelliten.
Während der gesamten Missionsdauer von fünf Jahren werden die Messungen alle 30 Tage ein aktualisiertes Modell des Erdgravitationsfeldes liefern. Ausserdem erstellt jeder der beiden Satelliten täglich bis zu 200 Profile der Temperaturverteilung und des Wasserdampfgehalts in der Atmosphäre und der Ionosphäre.
Mit diesem Auftrag über zwei neue Satelliten setzt Astrium in Friedrichshafen den Erfolg seiner weltweit einmaligen Kleinsatellitenserie fort. Mehrere wichtige Wissenschaftsmissionen wie Champ, GOCE und Swarm basieren auf der Astrium-Satellitenplattform. Die für einen Einsatz von fünf Jahren geplanten Grace-Satelliten fliegen ihre erfolgreiche Mission bereits doppelt so lange, nämlich über zehn Jahre lang seit dem Jahr 2002. Zudem wurden die Satelliten seinerzeit pünktlich und zum vereinbarten Preis an die NASA ausgeliefert.
Quelle: Text Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, Potsdam, November 2012 |
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