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105-tägige Marsmissionssimulation endet am 14. Juli 2009 |
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Am
14. Juli 2009 werden sechs Probanden ihren Marsmissionssimulator verlassen und
erstmals wieder das Tageslicht erblicken. Die Gruppe, darunter ein französischer
Pilot und ein deutscher Ingenieur, die von der Europäischen Weltraumorganisation
ausgewählt wurden, werden dann 105 Tage Isolation und zahlreiche wissenschaftliche
Experimente in dieser Einrichtung im russischen Institut für biomedizinische
Fragen (IBMP) in Moskau hinter sich haben. Ihre simulierte Mission wird
das Verständnis der psychologischen und gesundheitlichen Aspekte langer
Raumflüge verbessern.
Vertreter
der Medien sind eingeladen, dabei zu sein, wenn die Gruppe die Tür
öffnet und aus der Isolationseinrichtung herauskommt. Sie werden Gelegenheit
bekommen, die Einrichtung zu fotografieren und zu filmen, Interviews mit
den sechs Teilnehmern und der Projektleitung zu führen und mit führenden
Vertretern der europäischen und russischen Raumfahrtorganisationen,
darunter die ESA-Direktorin für Bemannte Raumfahrt, Simonetta Di Pippo,
zu sprechen. Ein ausführliches Programm wird Anfang Juli veröffentlicht.
Die
zwei von der ESA ausgewählten europäischen Mitglieder der Mannschaft
sind Oliver Knickel, ein Maschinenbauingenieur der Bundeswehr, und Cyrille
Fournier, ein französischer Zivilluftfahrtpilot. Die anderen vier
sind Russen: die Kosmonauten Sergej Rijasanski (Kommandant) und Oleg Artemjes,
der Arzt Alexej Baranow und der Sportphysiologe Alexej Schpakow.
Sie
leben seit dem 31. März 2009 in dieser besonderen Isolationseinrichtung
in Moskau und durchliefen während ihres Aufenthalts eine Reihe von
Szenarien wie auf einem echten Flug zum Roten Planeten - Start, Flug zum
Mars, Ankunft, Transfer zur und von der Marsoberfläche und schliesslich
die lange Rückreise.
Ihre
Aufgaben ähnelten denen, die sie bei einem echten Raumflug gehabt
hätten. Sie hatten simulierte Notfälle zu überstehen und
mussten bis zu 20-minütige Verzögerungen bei der Kommunikation
in beide Richtungen hinnehmen.
Ausserdem
mussten sie sich wissenschaftlichen Experimenten zur Ermittlung der Auswirkungen
der Isolation auf eine Reihe psychologischer und physiologischer Parameter
unterziehen. Die durchgeführten Experimente waren von Forschungseinrichtungen
in mehreren europäischen Ländern, darunter Deutschland, Frankreich,
Italien, Belgien, Österreich und die Niederlande, sowie in Russland
und den Vereinigten Staaten vorgeschlagen worden.
Diese
erste Studie über 105 Tage war der Vorläufer der vollständigen
Simulation eines Flugs zum Mars und zurück, die Anfang 2010 beginnen
soll. Dabei wird eine andere sechsköpfige Mannschaft in derselben
Einrichtung die 520 Tage einer kompletten Marsmission verbringen. Beide
Studien sind Teil des Programms Mars500 der ESA und ihres russischen Partners
IBMP. Die ESA-Direktion für Bemannte Raumfahrt führt Mars500
als Teil ihres Europäischen Programms für lebenswissenschaftliche
und physikalische Grundlagen- und angewandte Forschung im Weltraum (ELIPS)
zur Vorbereitung künftiger Missionen zum Mond und zum Mars durch.
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Quelle: Text
ESA 2009 |
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