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Satellitennavigationsprogramm Galileo |
Europa
braucht ein unabhängiges Satellitennavigationssystem |
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Mit
Galileo entsteht Europas eigenes Satellitennavigationssystem, das
unter ziviler Kontrolle stehen und einen hochpräzisen und garantierten
globalen Ortungsdienst bereitstellen wird.
Es
wird mit dem US-amerikanischen GPS (Global Positioning System) und
dem russischen globalen Navigationssatellitensystem (GLONASS) kompatibel
sein und mit bisher nie erreichter Integrität Echtzeit-Ortungssignale
mit einer Genauigkeit von 1 Meter ausstrahlen. |
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Für
Galileo sind zahlreiche Anwendungen vorgesehen, darunter Ortungs- und daraus
entstehende Mehrwertdienste für den Verkehr zu Lande, zu Wasser und
in der Luft, Fischerei und Landwirtschaft, ölförderung, Zivilschutztätigkeiten,
Bauwesen, staatliche Bauvorhaben und Telekommunikation.
28
Dezember 2005
Erster
Galileo-Satellit in der Umlaufbahn
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Start einer Soyuz-Rakete mit dem Satelliten GIOVE-A
Der
erste Demonstrator des Galileo-Systems ist in der Umlaufbahn! Damit hat
Europas neues weltweites Satellitennavigationssystem, ein Gemeinschaftsvorhaben
der ESA und der Europäischen Kommission, auf dem Weg zu seiner vollen
Einsatzbereitschaft einen neuen Meilenstein erreicht.
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GIOVE-A,
der erste Satellit zur orbitalen Validierung des Galileo-Systems, hob heute
vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan an Bord eines von Starsem betriebenenen
Sojus-Fregat-Trägers ab.
Nach
einem Bilderbuchstart um 05.19 Uhr GMT (06.19 Uhr MEZ) erreichte die Fregat-Oberstufe
nach einer Reihe von Manövern eine kreisförmige Umlaufbahn in
23 258 km Höhe mit 56° Neigung zum äquator, auf der sie den
Satelliten um 09.01 Uhr 39 Sekunden GMT sicher aussetzte (10.01 Uhr 39
Sekunden MEZ).
12
Januar 2006
GIOVE-A
sendet erste Galileo-Signale
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GIOVE-A
ist in tadellosem Zustand und hat am 12. Januar 2006 die ersten Galileo-Signale
gesendet.
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GIOVE-A
wurde am 28. Dezember 2005 von einem Sojus-Fregat-Träger (Starsem)
vom Kosmodrom Baikonur aus auf eine mittlere Erdumlaufbahn in 23 260 km
Höhe gebracht. Der Hauptauftragnehmer Surrey Satellite Technology
Ltd. (SSTL) konnte daraufhin vom seinem Missionskontrollzentrum aus die
sieben Meter umspannenden Sonnenpaneele entfalten, die Einsatzerprobung
der Satellitenplattform durchführen und die Nutzlast auf verschiedene
Tests vorbereiten.
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An
dem Heraufladen der Bordsoftware, dem Ausklappen der beiden Sonnenpaneele
und der Ausrichtung des Satelliten auf die Sonne waren zudem Bodenstationen
des Rutherford Appleton Laboratory (Grossbritannien), in Bangalore (Indien)
und in Kuala Lumpur (Malaysia) beteiligt.
Nach
der Funktionsüberprüfung aller Systeme der Plattform wurde der
Satellit in seine nominale Erdausrichtung und den Bahnregelungsmodus gebracht.
Die Einsatzerprobung des Satelliten wurde am 9. Januar 2006 erfolgreich
abgeschlossen.
Hintergrundinformation
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Mit
GIOVE-A, dem ersten Satelliten zur orbitalen Validierung des Galileo-Systems,
hat Europas neues weltweites Satellitennavigationssystem, ein Gemeinschaftsvorhaben
der ESA und der Europäischen Kommission, den ersten Meilenstein auf
dem Weg zu seiner vollen Einsatzbereitschaft erreicht.
Die
Hauptaufgaben des Satelliten sind es, die Nutzung der dem Galileo-System
von der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) zugewiesenen Frequenzen zu
sichern, kritische Technologien für die Navigationsnutzlast der künftigen
operationellen Galileo-Satelliten zu demonstrieren, das Strahlungsumfeld
der für die Galileo-Konstellation geplanten Umlaufbahnen zu charakterisieren
und die Bodenempfangsstationen zu testen. |
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Der
bisher unter der Bezeichnung GSTB-V2/A (Galileo-Systemprüfstand, Version
2) bekannte Satellit GIOVE-A führt zwei baugleiche kleine Rubidium-Atomuhren
von Temex Neuchâtel Time (Schweiz) mit einer Stabilität von
10 Nanosekunden pro Tag und je eine Signalerzeugungseinheit von Alcatel
Alenia Space (Italien) und SSTL (Grossbritannien) mit. Auf GIOVE-A soll
noch vor Ende 2006 der Start eines zweiten, von Galileo Industries (Deutschland)
gebauten Satelliten, GIOVE-B, folgen.
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Quelle:
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