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Schulreformen
im Kanton Aargau
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"Bildungskleeblatt":
Der politische Entscheidungsprozess
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Strukturreform:
Die Kehrtwende- Noch mehr Geschlossenheit im Bildungsraum |
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Dreigliedrige
Sekundarstufe in allen vier Kantonen des Bildungsraums?
Die
Bildungsdirektoren der beiden Basel wollen identische Schulsysteme. Dazu
gehört eine dreigliedrige Sekundarstufe I. |
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Dieses
Modell besteht bereits für den Kanton Solothurn. Im Aargau wird der
Grosse Rat nächste Woche in dieser Sache beraten. Die Regierung hat
dem Grossen Rat eine zweigliedrige Sekundarstufe I beantragt. Es gibt aber
Stimmen in mehreren Fraktionen, in der Schule und in der öffentlichkeit,
die eine Dreigliedrigkeit fordern.
Der
Staatsvertrag Bildungsraum Nordwestschweiz, der Ende dieses Jahres in die
Vernehmlassung gehen soll, sieht vor, dass die vier Kantone AG, BL, BS
und SO eine dreijährige Sekundarstufe I realisieren. Dieses Modell
soll auch für den Kanton Solothurn nördlich des Juras zur Anwendung
kommen, um hier die Kompatibilität und Durchlässigkeit mit den
Schulen der beiden Basel weiterhin zu gewährleisten. Bei der internen
Unterteilung der Schulstufe in Leistungszüge konnten sich die vier
Kantone bisher aber nicht einigen. Nun zeichnet sich bei dieser Frage eine
neue Entwicklung ab. |
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Dreiteilige
Sekundarstufe I in den beiden Basel |
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Die
Bildungsdirektoren der Kantone Basel-Landschaft, Regierungsrat Urs Wüthrich-Pelloli,
und Basel-Stadt, Regierungsrat Christoph Eymann, wollen bei der Realisierung
des Bildungsraums eng zusammenarbeiten. Ziel ist ein gleiches Schulsystem
in beiden Kantonen. In den Fragen, in denen es innerhalb des Bildungsraums
keine Einigung gegeben hat, wollen sie eine bikantonale Lösung realisieren.
Dies betrifft insbesondere die Sekundarstufe I. Hier ist nach dem Muster
des Kantons Basel-Landschaft eine dreiteilige Sekundarstufe I vorgesehen.
Zwischen den drei Leistungszügen soll eine hohe Durchlässigkeit
bestehen.
Basel-Stadt,
Basel-Landschaft und Solothurn setzen Primarschulfranzösisch gemeinsam
um |
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Die
Parlamente der beiden Basel und des Kantons Solothurn haben sich für
die gleiche Reihenfolge bei der Einführung der Fremdsprachen an der
Primarstufe entschieden. Als Nachbarn des französischen Sprachraums
bevorzugen sie Französisch als erste Fremdsprache. Die Vorbereitung
erfolgt im Rahmen des gemeinsamen Konkordats "Passepartout".
Bei
der Einführung der neuen Struktur befolgen die beiden Basel den gleichen
Fahrplan |
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Im
Schuljahr 2011/12 beginnt die Aufbaustufe mit dem Französischunterricht,
im Schuljahr 2015/16 die neue Struktur der Sekundarstufe I und die Basisstufe.
Dank dieser Reihenfolge gewinnen die zwei Kantone Zeit zur Vorbereitung
der anspruchsvollen Basisstufe.
Dreiteilige
Sekundarstufe I im Kanton Solothurn nördlich des Juras |
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Im
Kanton Solothurn hat das Volk 2006 eine neue, dreiteilige Struktur für
die Sekundarstufe I bereits beschlossen. Dieser Beschluss ermöglicht
auch eine Koordination der Struktur der Sekundarstufe I nördlich des
Juras mit Basel-Landschaft und Basel-Stadt. Südlich des Juras wird
an der ebenfalls beschlossenen zweijährigen progymnasialen Sekundarschule
P festgehalten.
Möglicher
Harmonisierungsschritt im Aargau |
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Im
Kanton Aargau berät der Grosse Rat am 26. August 2008 in erster Lesung
das Reformpaket "Bildungskleeblatt". Dieses sieht eine zweigliedrige Sekundarstufe
I vor. Nachdem sich aber die beiden Basel und Solothurn auf eine dreigliedrige
Lösung geeinigt haben und im Aargau sowohl in der öffentlichkeit
als auch in der Politik eine Tendenz in die gleiche Richtung offensichtlich
sei, geht Bildungsdirektor Rainer Huber davon aus, dass in der Parlamentsdebatte
ernsthaft geprüft werde, die pädagogischen Neuerungen in einem
dreigliedrigen Modell umzusetzen. |
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Bereits
im Vorfeld der grossrätlichen Beratung und in der Konsultation zum
Projekt Bildungsraum haben viele Vernehmlasser eine Harmonisierung im Bildungsraum
gefordert. Eine dreigliedrige Sekundarstufe I im Bildungskleeblatt ist
nicht unmöglich, weil die im Bildungsraum vorgesehene Umsetzung den
im Aargau verfolgten pädagogischen Zielsetzungen Rechnung trage. Die
Vorteile der Zweigliedrigkeit zur weitgehenden Bewältigung der Problematik
der Realschule müssten in diese Lösung so weit wie möglich
integriert werden. Der Ball liege im Aargau aber beim Parlament, nicht
bei der Regierung.
Hohe
Durchlässigkeit und Leistungsgerechtigkeit als Ziel |
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Im
Kanton Solothurn hat das Volk 2006 eine neue, dreiteilige Struktur für
die Sekundarstufe I bereits beschlossen. Dieser Beschluss ermöglicht
auch eine Koordination der Struktur der Sekundarstufe I nördlich des
Juras mit Basel-Landschaft und Basel-Stadt. Südlich des Juras wird
an der ebenfalls beschlossenen zweijährigen progymnasialen Sekundarschule
P festgehalten.
Bei
der im Bildungsraum vorgesehenen Sekundarstufe I werden alle Leistungszüge
unter einem Dach und von denselben Lehrpersonen geführt. Lehrplan
und Stundentafel werden im Rahmen der nationalen und sprachregionalen Harmonisierung
neu gestaltet, ebenso werden interkantonal definierte Anforderungsprofile
für den übertritt in die Sekundarstufe II festgelegt. Das erreichte
Anforderungsprofil am Ende der obligatorischen Schulzeit wird mit einem
interkantonal definierten Abschlusszertifikat ausgewiesen. Es soll eine
echte Durchlässigkeit erreicht werden, d.h. besonders leistungsfähige
Schülerinnen und Schüler der weniger anspruchsvollen Leistungszüge
sollen in den anspruchsvolleren Leistungszug wechseln können.
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Quelle:
DEPARTEMENT BILDUNG UND KULTUR DES KANTONS SOLOTHURN , August 2008 |
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Aargau:
Dreigliedrige Oberstufe beschlossen |
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Bildungsraum
Nordwestschweiz |
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September
2008
Grosser
Rat beschliesst dreigliedrige Oberstufe
Der
Grosse Rat des Kantons Aargau hat an seiner Sitzung vom 2. September 2008
beschlossen, das "Bildungskleeblatt: Strukturreform" abzuändern und
die dreigliedrige Oberstufe an der Volksschule des Kantons Aargau beizubehalten.
Der
Grosse Rat half der Regierung mit seinem Entscheid aus einer Sackgasse.
Die Aargauer Regierung hat unter Führung des Bildungsdirektors Rainer
Huber seit Monaten mit Vehemenz eine zweigliedrige Oberstufe propagiert.
Eine dreigliedrige Oberstufe wurde als "zwar gut", aber ein für die
Zukunft ungeeignetes Modell dargestellt. Die Bildungsdirektoren der drei
übrigen Nordwestschweizer Kantone Basel-Landschaft, Basel-Stadt und
Solothurn waren aber anderer Meinung und haben gemeinsam die dreigliedrige
Oberstufe in ihren Kantonen beschlossen.
Das
Aargauer Volk muss im Frühjahr 2009 in einer Abstimmung über
die vier "Bildungskleeblätter" beschliessen. |
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