|
Rund
6,5 Prozent der aktiven Bevölkerung der Schweiz leben in Not. Die
Zahl der "Working-Poor" im Alter zwischen 20 und 59 Jahren hat sich
zwar bei 220 000 stabilisiert. |
Da
die Mehrheit der "Working-Poor" in Mehrpersonenhaushalten lebt, sind mehr
als nur die erwerbstätigen Personen von Armut betroffen. Die rund 220
000 "Working-Poor" leben in 149 000 Haushalten mit 505 000
Haushaltsmitgliedern, davon 219 000 Kinder.
1992
bis 1995 lag die "Working-Poor"-Quote bei rund 5 Prozent, nach 1996 um
7 Prozent. Angesichts der Wirtschaftslage rechnen die Statistiker des Bundes
mit einem weiteren Anstieg von "Working-Poors".
|
|
Die
Armutsgrenze für einen Einpersonenhaushalt lag im Jahr 2002 bei 2200
Franken und für eine vierköpfige Familie bei 4300 Franken. |
In
der Westschweiz und im Tessin ist der Anteil von arbeitenden Armen an der
aktiven Bevölkerung etwas höher als in der deutschen Schweiz
und als im Landesdurchschnitt: 8,3 respektive 7,7 Prozent.
Frauen
sind mit 7 Prozent unter den "Working-Poor" vor allem deshalb leicht übervertreten,
weil sie häufiger in einem Haushalt mit einem Teilzeiterwerb leben.
Kinder
stellen ein Armutsrisiko dar. Die 30- bis 39-Jährigen, bei denen viele
junge Eltern zu finden sind, weisen eine Quote von 7,8 Prozent auf. Dazu
sind die Alleinerziehenden viel stärker gefährdet als die Alleinlebenden
(18,9 gegenüber 5,4 Prozent). Das Gleiche gilt für Paare: Das
Armutsrisiko nimmt mit der Anzahl der Kinder zu.
Auch
ausländische Staatsangehörige sind bei den "Working-Poor" stark
übervertreten: mit 10,9 Prozent gegenüber 5,2 Prozent bei den
Schweizern. Dazu handelt es sich häufiger um Paare mit einem oder
zwei Kindern. |