Armut
Armut in der Schweiz
end Grafik
Armut Schweiz
Sozialstaat Schweiz - Armut und Sozialpolitik
Sozialpolitisches Versagen des Schweizer Bildungssystems
Arbeitsmarkt versagt bei Existenzsicherung
Armut Schweiz
Verwandte Themen
Elektrische Energie Energieperspektiven 2050
Thema: Gesellschaft, Gesundheit & Soziales
vorangehende Seiteend
Sozialstaat Schweiz: Armut und Sozialpolitik
2005: Die Armut in der Schweiz wächst
Ende 2003 schätzte Caritas die Zahl der Armen noch auf 850'000. Die Situation habe sich seither verschärft, schreibt das Hilfswerk in einer Mitteilung vom Mittwoch. Der Arbeitsmarkt erfülle seine Funktion als primäre Quelle der Existenzsicherung nicht mehr.
Arme Rentner

Am verbreitetsten ist Armut demnach bei der Altergruppe der Rentnerinnen und Rentner. Aufgrund von Daten der Schweizer Arbeitskräfte-Erhebung (SAKE) schätzt Caritas, dass im Jahr 2003 17% der über 64-Jährigen ein Renteneinkommen erzielten, das unter der Armutsgrenze liegt. Das sind insgesamt rund 196'600 alte Menschen.

Bei den 19- bis 64-Jährigen liegt die Armutsquote laut Caritas bei rund 13%. Etwas mehr als die Hälfte davon, nämlich 7,4%, gehören zu den so genannten "Working-Poor". 604'400 Personen im erwerbsfähigen Alter sind demnach von Armut betroffen.

Arme Jugendliche

Beunruhigend hoch sind laut Caritas auch die Armutszahlen bei Jugendlichen:

Das Schweizerische Arbeiterhilfswerk (SAH) schätze nämlich, dass 12 bis 15% oder 200'000 bis 250'000 der Kinder bis 18 Jahren in Armut lebten.

Ungenügender Sozialstaat

Zusammengezählt übersteige die Zahl der armen Menschen in der Schweiz also zum ersten Mal die psychologisch wichtige Grenze von einer Million, schreibt Caritas im "Sozialalmanach 2006". Eigentlich, so das Hilfswerk, sollte der Sozialstaat deren Existenz sichern.

Laut Schätzungen beziehe jeder zweite arme Mensch keine Sozialhilfe, obwohl er dazu berechtigt wäre. Demnach lebten selbst mit der Unterstützung durch den "Sozialstaat" noch rund 400'000 Menschen unter 65 Jahren mit einem Einkommen unter der Armutsgrenze.

Bei den Ergänzungsleistungen für armutsbetroffene alte Menschen liege die Nichtbezugsquote deutlich tiefer. Aber immerhin seien über 40'000 Rentner trotz Ergänzungsleistungen noch von Armut betroffen. über alle Altersklassen kommen 6% trotz Bezugs von Bedarfsleistungen nicht über die Armutsgrenze hinaus.

Weiterführende Informationen
Vom sozialpolitischen Versagen des Schweizer Bildungssystem
Junge Erwachsene in Schwierigkeiten
Familien: Kinder- und Haushaltsbetreuung2007 Arbeitsmarkt versagt bei Existenzsicherung


Links
Externe Links
Caritas Schweiz Schweizerisches Arbeiterhilfswerk SAH
vorangehende Seite