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Armut
in der Schweiz |
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Armut Schweiz |
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Armut Schweiz |
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Sozialstaat
Schweiz: Sozialhilfestatistik 2004
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Mangelnde
Bildung und erschwerte Arbeitsmarktintegration - Hohes Sozialhilferisiko
bei jungen Frauen
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Mangelnde
Bildung und fehlende Erwerbstätigkeit sind die hauptsächlichen
Risikomerkmale junger Erwachsener in der Sozialhilfe. Bei Frauen in allen
Altersgruppen führen hauptsächlich prekäre Arbeitsmarktintegration,
Scheidung und die Verantwortung für die Kinderbetreuung als Alleinerziehende
zu einem Sozialhilfebezug. |
Junge
Frauen zwischen 18 und 25 Jahren weisen eine Sozialhilfequote von 4,3 Prozent auf und sind somit besonders
häufig zur Bestreitung des Lebensunterhalts auf Sozialhilfe angewiesen.
Einzig Kinder und Jugendliche haben ein noch höheres Sozialhilferisiko.
Eine Studie des Bundesamts für Statistik (BFS) und des Eidg. Büros
für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG) untersucht anhand der
Daten der Sozialhilfestatistik 2004, ob spezifische Risikokonstellationen
für die erhöhte Sozialhilfeabhängigkeit junger Frauen verantwortlich
sind.
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Besondere
Risikofaktoren sind fehlende Erwerbstätigkeit und eine unzureichende
Ausbildung |
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Ein
gewichtiges Sozialhilferisiko ist die mangelhafte
Ausbildung. Während in der WohnBevölkerung
30 Prozent der jungen Frauen über keinen nachobligatorischen Bildungsabschluss
verfügen, beträgt dieser Anteil unter den weiblichen Sozialhilfebeziehenden
zwischen 18 und 25 Jahren 63 Prozent. Bei jungen Männern bestätigt sich dieser Risikofaktor ebenfalls
(62%).
Unzureichende
Bildung setzt junge Erwachsene einem erhöhten Risiko der Erwerbslosigkeit aus. Unter den jungen Frauen mit Sozialhilfebezug
machen Nichterwerbspersonen (d.h. nicht erwerbstätig und nicht auf
Arbeitssuche) 30 Prozent und Erwerbslose 40 Prozent aus. In der WohnBevölkerung
betragen die entsprechenden Anteile dieser Gruppe 17 Prozent und 4,2 Prozent.
Während
Erwerbslosigkeit bei jungen Erwachsenen allgemein ein hohes Sozialhilferisiko darstellt, ist Nichterwerbstätigkeit aufgrund einer laufenden Ausbildung
oder von Kinderbetreuungsverpflichtungen ein spezifischer Risikofaktor
junger Frauen.
Alleinstehende
junge Erwachsene und Alleinerziehende stark betroffen |
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Alleinstehende
junge Frauen und Männer weisen ein erhöhtes Sozialhilferisiko auf. Auch Alleinerziehende sind stark gefährdet, wobei diese Gruppe
vor allem aus Frauen besteht. Bei den jungen allein erziehenden Frauen
kombiniert sich ein erhöhter Existenzbedarf mit - wegen Kinderbetreuungsaufgaben
- eingeschränkten Möglichkeiten der Erwerbstätigkeit, da
vor allem Frauen die Verantwortung für die Kinderbetreuung tragen. Mit zunehmendem Alter verschärft sich diese Problematik allerdings: unter
den 31- bis 40-Jährigen ist fast jede zweite Sozialhilfebezügerin
allein erziehend (18- bis 25-jährige Frauen: 19%).
Eine
Verbesserung der Erwerbssituation beendet bei jeder dritten jungen Frau
den Sozialhilfebezug |
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Betrachtet
man die Gründe für die Beendigung der Zahlungen der Sozialhilfe
an junge Frauen, ergibt sich folgendes Bild:
Bei
jeder dritten jungen Frau (32%) findet die Unterstützung durch eine Verbesserung
der Erwerbssituation ihren Abschluss, wobei dieser Weg aus der Sozialhilfe
für Alleinerziehende bedeutend seltener möglich ist (nur für
ca. einen Fünftel aller allein erziehenden jungen Frauen).
Bei
32 Prozent ist der Wohnortwechsel oder Kontaktabbruch der Ablösegrund,
was jedoch nicht zwingend eine Beendigung des Sozialhilfebezugs bedeutet.
Der
dritthäufigste Weg (22%) aus der Sozialhilfe ist der Bezug anderer
Sozialversicherungs- oder bedarfsabhängiger Leistungen.
Bessere
Bildung und berufliche Integration sind die zentralen Ansatzpunkte |
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Die
Ergebnisse der Studie zeigen, wie wichtig für junge Frauen und Männer
der Zugang zum Arbeitsmarkt ist. Die berufliche Integration erweist
sich dann als nachhaltig, wenn sie nicht in prekären Beschäftigungsverhältnissen
endet (z.B. zeitlich befristete Anstellungen, Arbeit auf Abruf, Gelegenheitsarbeiten).
Die
Verbesserung der Bildungssituation als Voraussetzung für eine selbständige
Existenzsicherung bildet daher neben der beruflichen Integration ein
zentrales Ziel der Sozialhilfe. Für junge Frauen bedeutsam ist zudem
eine bessere Absicherung besonderer Risikolagen, vor allem bei Alleinerziehenden
oder Geschiedenen (z.B. besserer Zugang zu Angeboten der Kinderbetreuung).
d einer laufenden Ausbildung oder von Kinderbetreuungsverpflichtungen ein
spezifischer Risikofaktor junger Frauen.
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Diagramme |
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Definitionen |
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Sozialhilfequote: Sie bezeichnet den Anteil der unterstützten Personen an der Bevölkerung
- gesamthaft oder für spezifische soziodemografische Gruppen. Die
Angaben zur Bevölkerung, die zur Berechnung der Sozialhilfequote oder
eines relativen Risikos notwendig sind, werden wie für die bisher
publizierten Ergebnisse zur Sozialhilfestatistik 2004 aus der Volkszählung
2000 bezogen.
Sozialhilferisiko: Von einem erhöhten Sozialhilferisiko ist in dieser Studie dann die
Rede, wenn ein Merkmal bei den Sozialhilfebezüger/innen (oder einer
Teilgruppe davon) häufiger auftritt als in der gleichaltrigen Wohnbevölkerung
(oder der entsprechenden Teilgruppe). Ein erhöhtes Sozialhilferisiko
besteht auch, wenn die Sozialhilfequote einer Teilgruppe der jungen Erwachsenen
höher ist als die Sozialhilfequote der jungen Erwachsenen insgesamt.
Quelle:
Bundesamt für Statistik BFS, Schweiz, September 2007 |
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Weiterführende
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Externe
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