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Armut
in der Schweiz |
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Armut Schweiz |
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Armut Schweiz |
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Sozialstaat
Schweiz: Sozialhilfestatistik 2007
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Risikogruppen
profitieren unterschiedlich vom Rückgang der Fallzahlen
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Im
Jahr 2007 wurden in der Schweiz 233'484 Personen mit Sozialhilfe unterstützt,
was einer Sozialhilfequote von 3,1 Prozent entspricht. Trotz der seit 2004
guten Wirtschaftslage weist die Sozialhilfequote gegenüber dem Vorjahr
lediglich einen leichten Rückgang auf (2006: 3,3%). Die Auswertungen
der Schweizerischen Sozialhilfestatistik des Bundesamtes für Statistik
(BFS) zeigen, dass weiterhin Haushalte von Alleinerziehenden die höchste
Unterstützungsquote in der Sozialhilfe aufweisen. Als einzige Altersgruppe
im erwerbsfähigen Alter konnten die 56- bis 64-Jährigen nicht
von einem Rückgang der Sozialhilfequote profitieren.
Die
Sozialhilfestatistik wurde vom BFS kantonsweise eingeführt. Seit dem
Erhebungsjahr 2004 liegen für die ganze Schweiz einheitlich erhobene
Jahreszahlen vor. Damit besteht die Möglichkeit, Analysen zu den Risikogruppen
sowie interkantonale und regionale Vergleiche zu erstellen.
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Sozialhilfestatistik
2007: Diagramme
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Ausgeprägtes
Sozialhilferisiko der Alleinerziehenden mit mehreren Kindern
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Unabhängig
von der Haushaltsform steigt die Sozialhilfequote mit steigender Anzahl
Kindern an. Insgesamt haben Haushalte von Alleinerziehenden ein mehr als
viermal höheres Risiko von der Sozialhilfe abhängig zu werden
als die übrigen Privathaushalte. Die höchste Sozialhilfequote
weisen demzufolge Alleinerziehende mit drei und mehr Kindern auf (19,2%). |
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Neben
der eigentlichen Belastung durch die Kinderkosten fällt dabei besonders
ins Gewicht, dass der Elternteil oft nur Teilzeit arbeiten kann. Bei Paarhaushalten
mit Kindern ist das Sozialhilferisiko etwa doppelt so hoch wie bei Paarhaushalten
ohne Kinder.
Bei
der Betrachtung der Fallstruktur und der Nationalität von Sozialhilfeempfängerinnen
und -empfängern fällt auf, dass die Schweizer/innen zu beinahe
drei Vierteln den Ein-Personen-Fällen und den Alleinerziehenden zuzuordnen
sind, während Sozialhilfe beziehende Ausländer/innen meist Paare
mit Kindern sind.
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Sozialhilferisiko
bei den 56- bis 64-Jährigen konstant
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Das
Risiko von Sozialhilfe abhängig zu werden, hängt stark mit dem
Alter zusammen. Generell und wie in den Vorjahren nimmt das Risiko mit
zunehmendem Alter ab. Die Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen (0 bis
17 Jahre) und der jungen Erwachsenen (18 bis 25 Jahre) haben mit 4,7 Prozent
(Vorjahr 4,9%) bzw. 4,1 Prozent (Vorjahr 4,5%) die höchste Sozialhilfequote
aller Altersklassen, wiesen aber immerhin im wirtschaftlich guten Jahr
2007 sinkende Tendenz auf. |
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Die
Altersgruppe der 56- bis 64-Jährigen konnte dagegen vom Rückgang
der Sozialhilfequote nicht profitieren, ihre Quote beträgt wie im
Vorjahr 2,1 Prozent. Ab 65 Jahren werden praktisch keine Personen mehr
von der Sozialhilfe unterstützt, weil diese mit Leistungen der Sozialversicherungen
unterstützt werden.
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Trotz
Erwerbstätigkeit oft auf Sozialhilfe angewiesen
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7
Prozent der Sozialhilfeempfänger/innen sind so genannte Nicht-Erwerbspersonen
(z. B. Personen in Ausbildung, Rentner), 34 Prozent Erwerbslose, (vor allem
Arbeitssuchende) und 29 Prozent Erwerbstätige. Von diesen 29 Prozent
sind 41 Prozent trotz einer vollzeitlichen Erwerbstätigkeit auf Sozialhilfe
angewiesen. Ausländische Sozialhilfe Beziehende in der Kategorie der
Erwerbstätigen arbeiten häufiger Vollzeit (47%) als schweizerische
(38%).
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Alimentenbevorschussung
(ALBV)
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Für
das Erhebungsjahr 2007 liegen neben den Resultaten der Sozialhilfe im engeren
Sinn erstmals die Daten und Auswertungen der Alimentenbevorschussung von
17 Kantonen vor.
In
diesen Kantonen bevorschussen grosse Gemeinden häufiger Alimente als
kleine Gemeinden. Eine Ausnahme bilden die grössten Städte (>
100'000 Einwohner/innen), sie weisen gegenüber der nächst kleineren
Gemeindegrösse (50'000 bis 99'999 Einwohner/innen) eine leicht tiefere
ALBV-Quote auf. |
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Die
Betrachtung der ALBV nach Altersstruktur zeigt das erhöhte Risiko
der 3- bis 5-jährigen (1,2%), der 6- bis 12-jährigen (2,1%) und
vor allem der 13- bis 17-jährigen Kinder (2,6%). Die Quote steigt
bei den 36- bis 45-Jährigen noch einmal deutlich an (1%).
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Die
schweizerische Sozialhilfestatistik
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Die
Schweizerische Sozialhilfestatistik des Bundesamtes für Statistik
(BFS) hat zum Ziel, gesamtschweizerische, kantonal und regional vergleichbare
Informationen zur Sozialhilfe zu liefern. Sie ermöglicht Aussagen
zu Risikogruppen, zum soziodemografischen Hintergrund, zur familiären
Situation der Unterstützten, zur Höhe der geleisteten Hilfe und
zur Dauer des Sozialhilfebezugs. Die Sozialhilfestatistik ist somit ein
wichtiges Instrument für die Sozialpolitik der Kantone und wird in
enger Zusammenarbeit von Bund, Kantonen und Gemeinden erstellt.
Die
Sozialhilfequote misst den Anteil der unterstützten Personen an der
GesamtBevölkerung. Referenzgrösse ist die ständige WohnBevölkerung
(ESPOP). Die Sozialhilfequote ist damit ein Indikator für das Risiko,
von der Sozialhilfe abhängig zu werden. Die Unterstützungsquote
entspricht dem Anteil der Fälle/Unterstützungseinheiten an den
Privathaushalten gemäss eidgenössischer Volkszählung 2000.
Die Kinderquote berechnet sich aus dem Anteil der Sozialhilfe empfangenden
Kinder zu den Kindern der entsprechenden Altersgruppe in der gesamten Bevölkerung.
Seit
dem Erhebungsjahr 2007 liegen neben den Resultaten der Sozialhilfe im engeren
Sinn nun erstmals Daten zu einer vorgelagerten Bedarfsleistung vor, der
Alimentenbevorschussung (ALBV) vor. Die ALBV ist eine Bevorschussung von
Unterhaltsbeiträgen, welche beantragt werden kann, falls die geschuldeten
Zahlungen nicht oder nicht rechtzeitig eintreffen. Die ALBV-Quote ergibt
sich aus dem Anteil der Personen aller ALBV-Fälle gemessen an der
ständigen WohnBevölkerung (ESPOP). Mit dieser Art der Berechnung
wird zwar der eingeschränkte Bezügerkreis der Alleinerziehenden
vernachlässigt, erlaubt aber einen direkten Vergleich mit der Sozialhilfequote.
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Quelle:
BUNDESAMT FüR STATISTIK BFS 2009 |
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