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Klimawandel Informationen |
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Klimawandel Informationen |
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Klimawandel:
Polares Ökosystem in Gefahr
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Dezember
2008
Antarktis:
Klimwandel bedroht Pinguine |
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Der
sich abzeichnende Klimawandel bedroht viele Pinguin-Kolonien. Ungefähr
die Hälfte aller Kaiser-Pinguine in der Antarktis sind von einer Temperaturerhöhung
betroffen. Experten vermuten, dass bei einer Temperaturerhöhung um
2°C rund die Hälfte bis Dreiviertel aller Pinguin-Kolonien in
der Antarktis vom Aussterben bedroht sind. 50% der Kaiser-Pinguine und
rund 75% der Adélie-Pinguine stehen harte Zeiten bevor. Klimaforscher
sagen voraus, dass in rund 40 Jahren eine um 2°C höhere Temperatur
auf unserem Planeten herrschen könnte.
Quelle:
WWF International |
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Weitere Informationen
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Dezember
2008
Der
Wald erobert die Tundra im polaren Ural |
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Waldgrenze
im Ural
Die
Klimaerwärmung hat voraussichtlich grosse Einwirkungen auf die globale
Vegetation und Pflanzenverbreitung. Im polaren Ural haben die zunehmenden
Temperaturen bereits erste Spuren hinterlassen: Die
Waldgrenze ist in den letzten hundert Jahren um bis zu 60 Meter gestiegen.
Dies zeigt eine neue Studie von Wissenschaftern der Eidgenössischen
Forschungsanstalt WSL in Zusammenarbeit mit russischen Kollegen.
In
hoch gelegenen Ökosystemen der nördlichen Breitengrade begrenzen
hauptsächlich tiefe Temperaturen das Vegetationswachstum. Aus diesem
Grund wirkt sich die globale Erwärmung zuerst vor allem in diesen
Gebieten aus. Der polare Ural ist - im Gegensatz zu den Schweizer Alpen
- eine vom Menschen praktische unberührte Gegend. Daher eignet er
sich für Untersuchungen im Bereich der natürlichen Waldgrenzen
besonders gut. Die vergleichenden Forschungen im Ural liefern deutliche
Hinweise auch für die Schweiz.
Satellitenaufnahmen,
der Vergleich von aktuellen mit alten Fotografien und die Alterstruktur
des Übergangbereichs von Wald zu Tundra belegen es eindrücklich:
Die bewaldete Fläche im polaren Ural breitete sich in den letzten
50 Jahren in höher gelegene Gebiete aus.
Veränderung
der Wuchsform
Mit
der Verschiebung der Waldgrenze ist auch eine Veränderung der Wachstumsform
der sibirischen Lärche feststellbar. Die Mehrheit der über 100
Jahre alten Baumindividuen besteht aus mehreren Stämmen. Rekonstruktionen
anhand von Jahrringen belegen, dass viele Bäume über mehrere
Jahrhunderte nur kriechend wuchsen, zu Beginn des 20 Jahrhundert jedoch
aufrechte Stämme ausbildeten. Frank Hagedorn von der Eidgenössischen
Forschungsanstalt WSL meint: "Die Entwicklung von mehren aufrechten Stämmen
ist eine Übergangsform, die eine Verbesserung der Wachstumsbedingungen
durch den Klimawandel anzeigt".
Heute
dominieren aufrecht wachsende, einstämmige Lärchen das Erscheinungsbild
des Waldes im polaren Ural. 70% dieser Bäume sind nicht älter
als 80 Jahre. Baumskelette von ähnlichem Wuchs sind vor mehr als 500
Jahren abgestorben. Sie sind Zeugen einer früheren, wärmeren
Klimaperiode, die bis ins 15. Jahrhundert gedauert hat. Das Fehlen von
Baumrückständen aus dem 15. bis 19. Jahrhundert dokumentiert
die sich anschliessenden kälteren, ungünstigen Verhältnisse.
Wechselwirkung
Klima - Waldausbreitung
Die
Verschiebung der Waldgrenze fällt mit steigenden Temperaturen und
höheren Niederschlagsmengen zusammen. Während der letzten 100
Jahre ist die Jahresdurchschnittstemperatur um 0.9°C und die Niederschlagsmenge
um mehr als 50% gestiegen. Der winterliche
Niederschlag, meistens in Form von Schnee, hat sich sogar mehr als verdoppelt.
Die Jahrringringbreiten korrelieren mit den klimatischen Veränderungen
und bezeugen die besseren Wachstumsbedingungen.
Die
Ausbreitung des Waldes führt zu einer Zunahme der Biomasse und einer
erhöhten Bindung von atmosphärischem CO2. Gemäss der neuen
Studie ist dieser Effekt jedoch nur gering. Vielmehr könnte die zunehmende
Waldfläche das Klima weiter aufheizen, da ein dunkler Wald im Winter
weniger Sonnenstrahlung reflektiert als der Schnee in der baumlosen Tundra.
Quelle:
Text Eidg. Forschungsanstalt WSL Birmensdorf Schweiz |
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