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Demokratische Republik Kongo: Nyiragongo Mai
2009 |
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Der Vulkan
Nyiragongo (3470 Meter m ü.M.) in der Nord-Kivu-Provinz der
Demokratischen Republik Kongo sorgt schon seit Jahren für Schlagzeilen.. |
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Externer
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Die Lavaspiegel
des grossen Lavasees ist starken Veränderungen unterworfen. Experten
gehen davon aus, dass sich dieser stark mit Gasen angereicherte See bis
zu einer gewissen Höhe aufstaut und dann, wenn der Druck zu gross
wird, sich durch Spalten talwärts entleert, welche durch die häufigen
Erdbeben neu entstanden sind.
Beim
Ausbruch des Nyiragongo am 10. Januar 1977 waren mehr als 2000 Menschen
getötet worden, als sich eine fast 1000 Meter breite Lavamasse mit
einer Geschwindigkeit von gegen 100 km/h gegen die Stadt Goma hinwälzte.
Im Jahre 2002 erfolgte ein weiterer verheerender Ausbruch. |
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Im
April und Mai 2009 haben die überwachungssatelliten Veränderungen
im Wärmebild des Vulkans festgestellt, welche auf eine bevorstehende
Eruption hindeuten könnten. Im Hauptkrater des Nyiragongo wurden Wärmeanomalien beobachten, welche sich bis zu 3 km weit den westlichen und östlichen
Abhängen fortsetzten. Die erhöhte Wärmeaktivität könnte
ein aktives Feuer und/oder einen aktiven Magmaherd nahe der Oberfläche
bedeuten. |
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Das Goma
Volcano Observatory (GVO) registrierte im Januar 2009 eine zunehmende
seismische Aktivität rund um die beiden Vulkane Nyiragongo und
Nyamuragira sowie entlang des Ostafrikanischen Grabenbruchsystems
(East African Rift), in welchem u.a. der Kivusee liegt. Die Temperaturen
in den Spalten der beiden Vulkane haben sich um 4°C erhöht. Im
März 2009 hat sich der berühmte Lavasee im Nyiragongo
um 20 m gesenkt. Im Mai 2009 machte sich der Nyiragongo durch eine immer
stärkere Rauchwolke bemerkbar. Gemäss deuten diese Anzeichen
auf einen bevorstehenden Ausbruch des Vulkans hin. Die Stadt Goma ist nach
Ausbrüchen jeweils stark gefährdet.
29.
Mai 2009
Der
Vulkan Nyiragongo tötete bei seinem letzten Ausbruch im Jahre 2002
mindestens 42 Menschen. Die Stadt Goma in der Demokratischen Republik Kongo
war von den Lavamassen eingeschlossen. 400'000 Menschen flüchteten
damals aus der Region Goma nach Ruanda. Nach der Eruption haben mehrere
Erdbeben der Infrastruktur schwere Schäden zugefügt. Der Lavastrom
schoss mit 40 km/h zu Tal. Nur drei Monate nach seiner Entleerung hatte
sich der Kratersee wieder mit glühender Lava gefüllt.
Der
Nyiragongo ist einer von drei Vulkanen in der Welt, in deren Krater sich
ein See aus geschmolzener Lava befindet.
Im
April 2009 wurden auf dem kleinen in der Nähe des Nyiragongo gelegenen
Berges Mugara bei Bodenproben Temperaturen von über 70°C statt
der üblichen 28-29°C gemessen.
Die
Bevölkerung wird durch ein Flaggensystem gewarnt. Die grüne Flagge
bedeutet keine Gefahr. Gegenwärtig wehen die gelben Flaggen rund um
Goma (DR Kongo) und Gisenyi (Ruanda). Orange ist die nächst höhere
Alarmstufe, welche die Bevölkerung auffordert, höchste Aufmerksamkeit
walten zu lassen. Die rote Flagge würde eine Eruption bedeuten.
Aus
der Region des Nyiragongo kommen beunruhigende Meldungen. Eine Hauptspalte
hat sich in den vergangenen Tagen stark ausgeweitet. Im Kraterinnern sind
Lavaströmungen festgestellt worden. Die Anzeichen für einen möglichen
Ausbruch des Nyiragongo mehren sich. Während der Nacht kann man von
Goma aus den Lichtschein des glühenden Lavasees erkennen.
Goma
und Umgebung haben auch mit anderen Naturgewalten wie Erdrutschen und
starken Winden zu kämpfen. An den Ufern des Kivusees ist auch
die Cholera noch weit verbreitet. Ein schrecklicher
Bürgerkrieg, welcher an Völkermord grenzt, ist seit Jahren
im Grenzgebiet der vier Staaten Demokratische Republik Kongo, Uganda, Ruanda
und Burundi im Gange. Die Milizen der Volksgruppen der Hutu und der Tutsi
marodieren im Grenzgebiet, zu welchen auch der Virunga-Nationalpark gehört. Bisher konnten weder die UN-Friedenbstruppen noch die
Armee der betroffenen Staaten dem barbarischen Gemetzel unter der ZivilBevölkerung
Einhalt gebieten. Die Machtstrukturen und der Kampf um den Einfluss auf
die Ausbeutung der zahlreichen Bodenschätze hat bisher jede Friedensinitiative
im Keime erstickt.
Quelle:
International Federation of Red Cross and Red Crescent Societies
30.
Mai 2009
600'000
Menschen rund um Goma (DR Kongo) und Gisenyi (Ruanda) leben weiterhin mit
der Angst vor einem bevorstehenden Ausbruch des Vulkans Nyiragongo. Rund
um den Kiwusee leben rund 2 Millionen Menschen.
Vulkanologen
bezeichnen die Lage als ernst. Der Ausbruch könne jederzeit erfolgen,
bereits morgen oder bis spätestens in zwei Monaten. Ascheauswürfe
des Vulkans bedrohen die Lebensgrundlagen der Bevölkerung am Nordende
des Kiwusees. Die Asche kann das Trinkwasser und das Vieh vergiften.
Auf
dem Grund des Kiwusees lagern grosse Mengen an natürlichem Methangas.
Ein die Eruption begleitendes Erdbeben könnte tödliche Blasen
mit Kohlendioxidgasen vom Seegrund lösen. Auf die Menschen
an den Ufern des Sees lauert der Erstickungstod.
Ruanda
hat versucht, mit ausländischer Hilfe die Methangase im Kiwusee zu
fassen und zu neutralisieren. Im März 2009 hat die Ruandische Regierung
mit dem US-Unternehmen Contour Global einen Vertrag unterzeichnet, welche
die Naturgase für ein 100 Megawatt-Gaskraftwerk nutzen will.
Quelle:
IRIN und OCHA
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30.
August 2009: Nyiragongo-Vulkan
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Berichte über Aktivitäten im Untergrund des 3470 m hohen Nyiragongo begannen im März 2009. Am 5. Mai 2009 meldete das United Nations Institute for Training and Research Operational Satellite Applications Programme (UNOSAT) im Untergrund des Vulkans heisse Stellen («Hotspots»), welche die Sensoren vonNASA's Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS)im NASA-Satellienprogramm«Terra» entdeckt hatten. Im Juni 2009 sendete der NASA-SatellitEO-1-ALI Bilder des Nyiragongo-Kraters, aus welchem Rauch- und Dampfwolken aufstiegen. |
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Im August 2009 war die Situation unverändert. Der befürchtete Ausbruch fand bisher glücklicherweise noch nicht statt. Allerdings zeigen sich weiterhin Rauchfahnen über dem Vulkan.
Quelle: NASA
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4.
Januar 2010: Nyamuragira-Vulkan
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Weiterführende
Informationen
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Erdbeobachtungssatelliten |
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Externe
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