Vulkanexperten sprechen vom stärksten Ausbruch des Merapi seit 1870.
Am 2. November 2010 flossen insgesamt 26 pyroklastische Ströme von seinen Flanken. Die Behörden stellten durch Messungen fest, dass der Magmazufluss im Inneren des Vulkans weiter anhält.
Gegen den 5. November 2010 nahmen die Eruptionen, welche mit starkem Asche- und Gasauswurf begleitete waren, an Stärke und Anzahl deutlich zu. Die Behörden vergrösserten die Sicherheitszone auf einen Kreis mit einem Radius von 15 km um den Vulkan. Später wurde der Radius gar auf 20 km erweitert. In der Gefahrenzone leben mindestens 265'000 Menschen. 150'000 Menschen konnten bisher evakuiert werden.
Am 5. November 2010 stiess der Vulkan eine heisse Gaswolke aus, welche 60 Menschenleben forderte. 200 Menschen erlitten zum Teil schwere Verbrennungen. Seit dem 26. Oktober 2010 forderte der Merapi 104 Menschenleben.
Über Landschaft im Südwesten des Vulkans hat sich eine dichte Ascheschicht gelegt, welche auf den ersten Blick durchaus einen Vergleich mit einer winterlichen Schneelandschaft zulässt. Der Himmel hat sich verdunkelt. Die Asche- und Rauchteilchen in der Luft behindern die Sicht wie bei Nebel. Die Menschen beginnen, aus ihren Wohnungen zu fliehen. Im neuen Fussballstadion von Yogyakarta wurden bereits 27'000 Flüchtlinge notdürftig aufgenommen.
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