Verbreitung |
Luchse
stammen aus Nord- und Osteuropa; im 19. Jh. wurden sie in West- und Mitteleuropa
ausgerottet. Seither erfolgen Wiederansiedelungsversuche in verschiedenen
europäischen Ländern. Erfolgreich waren auch die Bemühungen
in der Schweiz zwischen 1971 und 1976, wo heute Bestände in den West-
und Zentralalpen respektive im Jura leben. |
Lebensweise |
Lebensraum
In
deckungsreichen, zusammenhängenden Waldgebieten; dringen auch in felsige
Gebirgsregionen vor; Wohngebiete in der Schweiz bei weiblichen Tieren 100-150
qkm, bei männlichen Tieren 200-400 qkm; demzufolge geringe Individuendichte.
Lebensweise
Ausgesprochener
Einzelgänger; 1-jährige Junge verlassen ihre Mutter und suchen
eigenes Wohngebiet.
Nahrung
Reiner
Fleischfresser; Pirsch- und Ansitzjäger, lauert seiner Beute auf und
versucht sie zu überraschen; keine Jagden über längere Strecken;
Beutespektrum
je nach Angebot, in der Schweiz vorwiegend Reh und Gämse; versucht
nie, im gleichen Gebiet mehrmals hintereinander zu jagen; durchstreift
sein Wohngebiet deshalb auf langen Wanderstrecken; nur weibliche Tiere
mit Jungen nutzen vorübergehend kleinere Gebiete. |
Aussehen |
Langbeinige
Katze; auffällige Ohrpinsel, Backenbart und schwarz endender Stummelschwanz;
Fellfleckung variabel. Mit dem kurzen Schwanz können Stimmungen nicht
so gut wie bei anderen Katzen ausgedrückt werden; dafür ist Bewegung
und Stellung des Backenbartes besser geeignet. |
Fortpflanzung |
Fortpflanzung
Paarungszeit (Ranz): Jan.-März, gebietsweise verschieden. Tragzeit:
ca. 10 Wochen.
Geburt:
April-Juni in geschütztem Versteck.
Wurfgrösse:
1-4 Junge, selten mehr. |
Sinne |
Sehr
gutes Hör- und Sehvermögen. Die Augen sind gross und mit einer
leistungsfähigen Netzhaut versehen, so dass auch noch wenig Licht
zum Sehen ausreicht. |