Wildtiere
Wildtiere: Der Luchs in der Schweiz
end
Wildtiere Luchse
Luchs Ansiedlung Ostschweiz Juni 2007
Luchs Monitoring Schweiz August 2007
Luchs Umsiedlung in die Nordostschweiz Februar 2008
Wildtiere Informationen
Luchs Beobachtung Aargau 1.Juli 2007
Luchs im Schweiz. Nationalpark Dezember 2007
Thema: Wildtiere
vorangehende Seiteend
Grafik
Februar 2008: Umsiedlung von zwei Luchsen in die Nordostschweiz
Genetische Durchmischung

Um das überleben der Luchspopulation in der Nordostschweiz langfristig zu sichern, haben die Kantone St. Gallen, Zürich, die beiden Appenzell und Thurgau sowie das Bundesamt für Umwelt BAFU beschlossen, im kommenden Frühling zwei weitere Luchse umzusiedeln. Die Tiere sollen im südöstlichen Teil des Luchskompartiments im Kanton St. Gallen freigelassen werden. Damit sollen die Voraussetzungen verbessert werden, in der Ostschweiz einen stabilen Luchsbestand zu begründen. Im Jahr 2009 wird das Luchsumsiedlungsprojekt LUNO abgeschlossen.

Am 26. Februar 2008 haben die zuständigen Mitglieder der Regierungen der Kantone St. Gallen, Zürich, Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden und Thurgau sowie die Direktion des Bundesamtes für Umwelt BAFU beschlossen, zwei weitere Luchse in die Nordostschweiz umzusiedeln. Dies entspricht dem Grundsatzentscheid, den die Projektleitung bereits im Jahr 2006 gefällt hat. Die beiden Tiere werden im südöstlichen Teil des Luchskompartiments im Kanton St. Gallen freigelassen und sollen mit den bisher umgesiedelten Luchsen und deren Nachkommen die Grundlage für einen längerfristig stabilen Luchsbestand bilden. Im Moment halten sich vermutlich etwa 7-8 Luchse im Gebiet der Nordostschweiz auf. Mit den Freilassungen erhofft sich die Projektleitung eine weitere Paarbildung und damit eine verbesserte Voraussetzung, um eine überlebensfähige und den Verhältnissen angepasste Luchspopulation zu begründen.
Projekt LUNO Nordostschweiz

Quelle: Text Bundesamt für Umwelt BAFU, Februar 2008

nach oben

Dezember 2007: Luchsnachweis im Schweizerischen Nationalpark
Luchsspuren im Spöltal festgestellt
Grafik
In den vergangenen Tagen konnte innerhalb des Schweizerischen Nationalparks (SNP), genauer im Spöltal, ein Luchs festgestellt werden.

Dieser Nachweis ist bemerkenswert, ist doch die grösste einheimische Katze seit mehr als 25 Jahren im SNP nicht mehr präsent gewesen. Von woher das Tier kommt und ob es sich längerfristig in der Region aufhalten wird, ist unbekannt.

Der Luchs hat als erste Grossraubtierart Teile der Schweiz zurückerobert. Durch Wiederansiedlungsaktionen ab 1971 wurde der Luchs in den Nordalpen und im Wallis sowie im Jura wieder heimisch.

Bis nach Graubünden sind erst einige wenige Tiere vorgedrungen; in Nordbünden wird die Art sporadisch gespürt. Anfang Dezember 2007 konnte nun ein Luchs im Spöltal innerhalb des Schweizerischen Nationalparks nachgewiesen werden.

Nach der illegalen Aussetzung eines Luchspaares im SNP im Jahre 1972 und einer weiteren Freilassung an der Landesgrenze bei Punt dal Gall 1980 hielt sich die Katze einige Zeit im Unterengadin auf. Seit mehr als 25 Jahren fehlen aber verlässliche Luchsnachweise aus dem SNP und dessen Umgebung. Von woher das jetzt festgestellte Tier kommt, ist unbekannt. Ebenso offen ist, ob der Luchs in der Region bleiben oder abwandern wird.

Obwohl die Schweizer Luchse beispielhaft wissenschaftlich erforscht sind, fehlen Erfahrungen mit Einzeltieren, die sich fernab des eigentlichen Verbreitungsgebietes aufhalten.

Der Luchs ist die grösste einheimische Katze, aber keine Grosskatze. Er ist ein hervorragender Jäger in deckungsreichem Gelände und lebt in erster Linie von kleinen wildlebenden Huftieren: in der Regel von Rehen, in Gebirgslagen häufig auch von Gämsen. Der SNP und das Engadin bieten dem Luchs durch die ausgedehnten, ruhigen Wälder und durch den hohen Wildbestand ideale Lebensverhältnisse. Dass unsere Region nicht zum permanenten Areal gehört, erklärt sich durch die geringe Ausbreitungstendenz der Art. Dazu kommt, dass der Schweizer Luchsbestand regional rückläufig ist.

Nachtrag Februar 2008: Der Luchs im Nationalpark wurde eingefangen und mit einem Sender versehen. Künftig werden die Wildhüter in der Lage sein, sein Wanderverhalten zu überwachen und zu studieren.

Quelle: Schweizerischen Nationalparks (SNP) Dezember 2007
Grafik

nach oben

August 2007: Luchs-Monitoring Schweiz
Luchs: Stabiler Bestand im nördlichen Jura, Einbruch im östlichen Berner Oberland

Im letzten Winter haben Biologinnen und Biologen im Auftrag des BAFU Luchsbestände erhoben. Im nordöstlichen Jura weist die Studie auf eine wachsende und sich ausbreitende Population hin. Zwischen Brienzersee und Vierwaldstättersee dagegen ist die Dichte gegenüber den letzten Jahren rückläufig, im östlichen Berner Oberland ist sie regelrecht eingebrochen.

Seit mehreren Jahren werden in der Schweiz die Luchsbestände mit systematisch verteilten Fotofallen erhoben. Auf einer Fläche von ca. 800km2 werden an bekannten oder vermuteten Wechseln von Luchsen Kameras aufgestellt. Vorbei wandernde Tiere lösen diese automatisch aus. Aufgrund des individuellen Fellmusters der Luchse und der Häufigkeit, mit der ein bestimmtes Individuum fotografiert wird, lässt sich der Bestand im Untersuchungsgebiet relativ zuverlässig hochrechnen.

Hohe Luchsdichte im Kanton Solothurn

Im nordöstlichen Jura ergab die Monitoring-Studie eine durchschnittliche Dichte von 1.1 selbständigen Luchsen (erwachsen oder halberwachsen) pro 100 Quadratkilometer. Dieser Wert belegt, dass es der Luchspopulation im Jura gut geht. Neue Beobachtungen in den Kantonen Basel-Landschaft und Aargau deuten darauf hin, dass sich der Luchs im Jura nun flächendeckend ausgebreitet hat. Besonders hoch scheint die Dichte zurzeit auf der ersten Jurakette im Kanton Solothurn zu sein, konnten hier doch mindesten 8 verschiedene Individuen fotografiert werden.

Einbruch des Luchsbestandes im östlichen Berner Oberland

Bereits zum dritten Mal wurde das Fotofallenmonitoring in den westlichen Zentralalpen durchgeführt. Im Untersuchungsgebiet, welches Teile der Kantone Bern, Ob- und Nidwalden sowie Uri umfasst, sank die Dichte markant. So wurden 2005/06 noch ca. 1,0 Luchse pro 100 Quadratkilometer festgestellt, während die Dichte im letzten Winter nur noch lediglich 0.4 betrug. Auffallend ist insbesondere der Rückgang der Luchse zwischen Brienz und Haslital, wo nur noch 2 Luchse fotografiert wurden; im Vorwinter waren es noch 8 Tiere.

Dieser Einbruch beim Bestand kann verschiedene Ursachen haben: Abwanderung, natürliche Sterblichkeit, illegale Tötungen. Dem Kanton Bern liegen Hinweise auf Wilderei vor, deshalb hat das Untersuchungsrichteramt Oberland Ost eine Untersuchung gegen Unbekannt eingeleitet.

Quelle: Text Bundesamt für Umwelt BAFU August 2007

nach oben

Juli 2007: Luchs im Kanton Aargau
Luchsriss festgestellt

In der Region Seon-Egliswil im Kanton Aargau hat der verantwortliche Jagdaufseher Luchsrisspuren bei einen Reh festgestellt. Ein Luchs konnte bisher in dieser Region nicht beobachtet werden. Die Herkunft des Tieres ist unbekannt. KORA hat Luchsbestände im unteren Seetal AG noch nicht bestätigt.

Quelle: Medien Juli 2007

nach oben

Juni 2007: Luchse in der Ostschweiz
Die beiden Ostschweizer Luchse sind wohlauf

Die Ende April 2007 im Hinterthurgau freigelassenen Luchse sind in den Kanton St. Gallen gewandert. Wero hält sich seit einiger Zeit im unteren Toggenburg auf. Das Weibchen Noia befindet sich südöstlich der Stadt St. Gallen im Grenzgebiet zum Kanton Appenzell-Ausserrhoden. Beide Luchse sind wohlauf. Sie ernähren sich vor allem von Rehen.
Projekt LUNO Nordostschweiz

Quelle: Staatskanzlei des Kantons Zürich, Juni 2007

Grafik
RAOnline Wildtiere Startseite
Grafik
vorangehende Seite