Wasserstrassen
der Welt: Jangtse (Yangtse)-Fluss (China) |
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Wasserstrassen - Jangtse |
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Wasserstrassen - Kanäle |
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Jangtse-Fluss
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Durch
die Eröffnung einer Reihe von Freihandelshäfen trat in der zweiten
Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts China in einen regelrechten Handelsverkehr
mit den fremden Staaten, nachdem es seit Jahrhunderten, seit der Begründung
der Ming Dynastie (1368) sich gänzlich vom Weltverkehr abgeschlossen
hatte. Da keine Eisenbahnen vorhanden waren, musste sich die Wahl der freizugebenden
Plätze zunächst auf solche beschränken, welche an der Küste
oder an den schiffbaren Wasserläufen gelegen waren.
Von
letzteren ist der wichtigste der gewaltige Jangtse (= Changjiang),
dessen Bett das chinesische Reich von West nach Ost fast genauso in zwei
Hälften teilt und der allein von allen chinesischen Strömen bis
weit ins Innere des Landes hinein schiffbar ist. Alle übrigen natürlichen
Wasserstrassen Chinas sind nur in begrenztem Masse schiffbar. Die südlich
der Jangtse Mündung gelegenen Küstenprovinzen verfügen über
keine Wasserstrassen, die zum Warentransport vom Inland zur Küste
geeignet wären.
Der Hoang
Ho (= Hwang He = Gelber Fluss), der bis zum Jahre 1852 zwischen Kiautschou
und Schanghai ind Gelbe Meer mündete, hat seitdem seinen Endlauf nach
Norden gerichtet und mündet jetzt in dem Golf von Tschili. Sein unterer
Lauf ist bis zur Mündung oft versandet, so dass die Schiffbarkeit
stark beeinträchtigt ist. Neben den natürlichen, zur Bewältigung
des Warenverkehrs aus dem Innern geeigneten Wasserläufen besitzt China
noch einen künstlichen Wasserweg, den Kaiser Kanal. Der Mongolen
Kaiser Kablai Khan wird als Schaffer dieses rund 1200 km langen Kanals
genannt. Der Kaiser-Kanal beginnt in Tientsien, durchquert die Provinzen
Tschili, Shantung und Kiangsu, passiert den Changjiang (Jangtse)
und mündet südlich der Weltstadt Shanghai ins Nordchinesische
Meer.
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