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Klima El Niño und La Niña |
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Klima El Niño und La Niña |
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2015 - El Niño dämpfte Schäden aus Naturkatastrophen |
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Die Schäden aus Naturkatastrophen sind 2015 erneut niedriger ausgefallen als im Vorjahr. Das natürliche Klimaphänomen El Niño dämpfte die Hurrikanaktivität im Nordatlantik, während sich in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern starke Überschwemmungen und Hitzewellen ereigneten.
2015 hatten wir, was die finanziellen Schäden angeht, auch Glück: Starke tropische Wirbelstürme trafen - wenn überhaupt - oft nur in dünn besiedelten Regionen auf Land. Im Nordatlantik wurde die Entstehung von schweren Stürmen durch El Niño gedämpft. Auch Massnahmen zur Minderung der Schadenanfälligkeit wirkten positiv", sagte Peter Höppe, Leiter der GeoRisikoForschung von Munich Re. Die vergleichsweise geringen Schäden sind daher kein Signal der Entwarnung: "Die Wissenschaft geht derzeit davon aus, dass die aktuell starke El-Niño-Phase 2016 schon in das Gegenteil, also eine La-Niña-Periode, umschwenken könnte. Beide Ausprägungen der Klimaschaukel ENSO (El Niño/Southern Oscillation) im Pazifik beeinflussen Wetterextreme auf der ganzen Welt. Eine La-Niña-Periode würde beispielsweise im Nordatlantik die Entstehung von Hurrikanen wieder begünstigen."
Rund 94 Prozent der schadenrelevanten Naturkatastrophen des Jahres waren wetterbedingte Ereignisse. Sehr auffällig war der Einfluss der Klimaschaukel ENSO (El Niño/Southern Oscillation) im Pazifik, die auf Wetterextreme in vielen Teilen der Welt einwirkt. So blieb die Zahl der tropischen Wirbelstürme im Nordatlantik durch die starke El-Niño-Phase mit 11 deutlich unter dem Durchschnitt der seit 1995 anhaltenden Warmphase (14,8). Davon erreichten wiederum nur 4 (Durchschnitt: 7,6) Hurrikanstärke. Die Gesamtschäden und die versicherten Schäden betrugen nur einen Bruchteil der Durchschnittswerte der vergangenen Jahre.
Dagegen begünstigte El Niño im Nordostpazifik unter anderem wegen der damit höheren Wassertemperaturen die Entwicklung von intensiven tropischen Wirbelstürmen. 26 Wirbelstürme (Langzeit-Durchschnitt: 15,6) entstanden dort, davon erreichten 16 (8,7) Hurrikanstärke, 11 (4,1) wurden zu schweren Hurrikanen. Im Nordostpazifik treffen die Stürme oft nicht an Land. Einer war jedoch bemerkenswert: Hurrikan Patricia entwickelte sich zu einem der stärksten bekannten Stürme weltweit überhaupt und zum stärksten Sturm im Nordostpazifik, der jemals an Land ging. Mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 340 km/h traf Patricia am 23. Oktober, und damit sehr spät in dem für Hurrikane üblichen Zeitraum, nahe Cuixmala im mexikanischen Bundesstaat Jalisco auf Land. Glücklicherweise ist die Region mit dem Biosphärenreservat Chamela-Cuixmala sehr dünn besiedelt. Auch hatte der Sturm eine relativ geringe Ausdehnung und konnte dadurch bei weitem nicht so grosse Schäden anrichten, wie sie bei durchaus schwächeren, aber in der Ausdehnung grösseren Stürmen die Regel sind.
In den betroffenen Orten wurden zahlreiche Gebäude zerstört, der Gesamtschaden betrug mehr als eine halbe Milliarde US$, wovon nur ein kleiner Teil versichert war. Hätte der Sturm das nicht weit entfernte Touristenzentrum Puerto Vallarta getroffen, wären weitaus grössere Schäden die Folge gewesen. "Neben diesen glücklichen Umständen halfen auch Vorsorge und frühe Warnungen, Menschen in Sicherheit zu bringen und Schäden zu vermeiden. So hatte die Regierung die Anwohner in den betroffenen Regionen frühzeitig evakuiert", so Höppe.
Einen erheblichen Einfluss hatte die El-Niño-Phase auf Dürren und Hitzewellen insbesondere in Südamerika, Afrika und Südostasien. Weltweit entstanden bei solchen Ereignissen im vergangenen Jahr Gesamtschäden von 12 Mrd. US$, wovon 880 Mio. US$ versichert waren.
Quelle:
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, Januar 2016 |
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