|
Klima El Niño und La Niña |
|
|
Klima El Niño und La Niña |
|
|
Wolken verstärken El Niño |
|
Dr. Gaby Rädel und Dr. Thorsten Mauritsen haben zusammen mit Kollegen des Max-Planck-Instituts für Meteorologie (MPI-M), der Monash University in Australien, der Miami University und der Columbia University in den USA eine Studie in Nature Geoscience veröffentlicht, die zeigt, welche fundamentale Rolle Wolken für das El Niño-Phänomen spielen.
Dr. Thorsten Mauritsen: "Unsere Ergebnisse werden dazu beitragen, El Niño in Klimamodellen besser darstellen zu können. Noch wichtiger: Sie ermöglichen eine neue Interpretation von früheren El Niños und auch eine Prognose, wie er sich in Zukunft verändern könnte."
Das El Niño/Southern Oscillation-Phänomen (ENSO) ist die wichtigste natürliche Klimaschwankung und hat durch ihren Einflussauf Extremwetter, Dürren und Überschwemmungen grosse Auswirkungen auf soziale und ökologische Systeme. Um El Niño vorhersagen zu können und zu prognostizieren, wie er sich durch die Klimaerwärmung verändern könnte, bedarf es des Verständnisses der zugrundeliegenden physikalischen Mechanismen, die ihn antreiben. Dazu gehört die Rolle atmosphärischer Prozesse, die bisher unzureichend erforscht ist.
Die Autoren stellten in Experimenten mit dem MPI-ESM Klimamodell fest, dass die Kraft des El Niños stark abnahm, wenn die Strahlungseffekte der Wolken zeitlich unverändert blieben. Dies deutet darauf hin, dassWolken die ENSO Variabilität um das Zwei- bis Dreifache verstärken.
Während eines El Niños ist der zentrale und östliche Pazifik wärmer als normalerweise. Das warme Wasser führt dazu, dass tiefe, regenreiche Gewitterwolken entstehen und sich an ihrer Oberfläche eine dünne Eisschicht bildet. Diese Zirruswolken können grosse Flächen bedecken und durch das Einschliessen von Wärme die Atmosphäre darunter erwärmen. In den angrenzenden Gebieten bilden sich überwiegend niedrig liegende Wolken. Da sie warm sind, kühlen sie die Atmosphäre, indem sie Infrarotstrahlung abstrahlen und dadurch absinken. Die hierdurch entstehende, tiefe Zirkulation zur El Niño-Region, die durch Wolken verstärkt wird, ist der Schlüssel zum Verständnis der Rolle, die Wolken für das ENSO-Phänomen spielen.
"Dieses Phänomen hat grossen Einfluss auf das Leben um den Pazifik und kann dabei helfen, das Klima der Zukunft zu prognostizieren.", sagt Dr. Mauritsen.
Originalpublikation
Rädel, G., Mauritsen, T., Stevens, B., Dommenget, D., Matei, D., Bellomo, K., Clement, A. (2015): Amplification of El Niño by cloud longwave coupling to atmospheric circulation. Opens external link in current windowdoi: 10.1038/ngeo2630
Quelle: Text Max-Planck-Institut für Meteorologie MPI , Januar 2016 |
|
nach
oben
Weitere
Informationen |
|
Links |
|
|
|
External
Links |
|